Bei wunderschönem Wetter ging die Gruppe der verwaisten Eltern vom Bildungshaus Stift St. Georgen in Richtung Wolschart. Mitten im Stift, beim noch derzeit versiegten, nicht aktivierten Brunnen ging die Wanderung los. Zu sich kommen, seine Mitte finden, miteinander ins Gespräch kommen und die Natur aufnehmen – einen Tag für sich und doch in der Gemeinschaft verbringen.

Bei den verschiedensten Stationen, sei es in Rottenstein oder am Wegkreuz im Wald gab es immer wieder spirituelle Impulse von Mag. Roland Stadler (Referat für Pilgern und Reisen).

Ein Marterl mit Steinplatten gedeckt lud zum Nachdenken ein. Wie schaut das Dach meines Glaubens aus? Ist es ein Strohdach oder ist es ein festes Steindach, das mir Schutz gibt, das nicht sofort entflammt wird von irgendwelchen Gefahren. Stehe ich sicher und ist mein Glaube so schützenswert, dass ich mir selbst auch dieses "Steindach" gönne und es für mich bewahren möchte?

Am versiegten Brunnen ist die Gruppe weggegangen und am fließenden Brunnen vor dem Stift St. Georgen wieder angekommen.

Beendet wurde der Tag mit nachfolgendem Gebet:

Guter Gott, wir danken dir für diesen Tag,
mit dem du uns reich beschenkt hast.
Du warst bei uns,
schon vor dem ersten Sonnenstrahl.
Du hast uns durch den Tag geleitet und beschützt,
du hast uns auf rechter Straße geführt
und uns die Freiheit gegeben, auch den eigenen Weg zu finden.
Dein Schutz hat unsere Gemeinschaft vor Unglück bewahrt.
Du bist uns nahe gewesen im Licht der Sonne
und hast die Dunkelheit durch die Sonne vertrieben.
Sie hat uns begleitet, warm und schön und strahlend.
Und manches Mal haben wir den Wind und die Kühle des Waldes spüren dürfen.
Wir waren heute wunderbar geborgen und sind es gewiss an jedem neuen Tag.
Dafür danken wir dir jetzt und alle Tage.
Amen