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Europa hat seine Unschuld verloren

Nach Flüchtlingstragödie auf A4 fordert Europabischof Ägidius Zsifkovics Umdenken innerhalb der EU

Grenzen (wieder) dicht zu machen, wird keine Flüchtlingsdramen verhindern (© Foto: fotomax)
Grenzen (wieder) dicht zu machen, wird keine Flüchtlingsdramen verhindern (© Foto: fotomax)

Nach der unfassbaren Flüchtlingstragödie auf der A4 im Burgenland mit 71 Toten haben sich der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn und der in der Bischofskonferenz für Europafragen zuständige Burgenländische Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics für eine geeinte europäische Flüchtlingspolitik ausgesprochen. Wir die katholische Presseagentur Österreich berichtet, fordert Kardinal Schönborn mehr Solidarität und mutige Entscheidungen: "Mit einem Schlag macht diese furchtbare Tat die menschliche Not der Flüchtlinge deutlich, die von uns allen eine großherzige Haltung verlangt - und mutige Entscheidungen", so der Kardinal zu Kathpress wörtlich. Am 31.August wird er im Wiener Stephansdom einem Gedenkgottesdienst für die Opfer auf der A4 sowie aller auf der Flucht zu Tode gekommenen Menschen vorstehen.

Der Burgenländische Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics kritisierte gegenüber "kathpress" die visionslose europäische Flüchtlingspolitik: "Der europäische Gedanke, ein Raum des Friedens, der Freiheit und des Rechts zu sein, wird pervertiert durch die humane Visionslosigkeit der europäischen Eliten". Europa habe "seine Unschuld verloren", das Zerstören von Schlepperbooten und der (Neu)Bau von Mauern zwischen den Staaten nicht die Lösung. Die EU müsse sich "mit allen Aspekten der Tragödie, auch den Ursachen der Massenflucht, auseinandersetzen und eine nachhaltige Perspektive im Auge haben, die einzelne europäische Länder - wie Griechenland und Italien - nicht unverkraftbar mehr belastet als andere", so Zsifkovics.

(Quelle: kathpress)- Die gesamte kathpress-Meldung lesen sie HIER