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Internetredaktion der Diözese Gurk

Das haben „Caritas&Du“ 2014 bewirkt

Caritas Kärnten präsentierte Tätigkeitsbericht 2014 und bittet um Spenden am Caritassonntag, dem 22. März 2015

Das haben „Caritas&Du“ 2014 bewirkt - Caritas Kärnten präsentierte Tätigkeitsbericht 2014 und bittet um Spenden am Caritassonntag, dem 22. März 2015 (© Foto: Caritas Kärnten)
Das haben „Caritas&Du“ 2014 bewirkt - Caritas Kärnten präsentierte Tätigkeitsbericht 2014 und bittet um Spenden am Caritassonntag, dem 22. März 2015 (© Foto: Caritas Kärnten)
Caritasdirektor Josef Marketz, Caritas-Geschäftsführerin Marion Fercher, Ursula Madritsch (Pfarrcaritas) und Stadtpfarrer Peter Deibler (v.r.n.l.) (© Foto: Caritas Kärnten / Leitner)
Caritasdirektor Josef Marketz, Caritas-Geschäftsführerin Marion Fercher, Ursula Madritsch (Pfarrcaritas) und Stadtpfarrer Peter Deibler (v.r.n.l.) (© Foto: Caritas Kärnten / Leitner)

„Während in Österreich über eine Steuerreform diskutiert wird, die den Mittelstand entlasten soll, ist weiterhin jede/r 5. Kärntner/in von Armut bedroht oder betroffen“, schlägt Caritasdirektor Dr. Josef Marketz Alarm. „Die Menschen haben Probleme, ihre Mieten zu zahlen oder die Wohnung im Winter entsprechend zu heizen. Diese Entwicklung hat sich auch im Jahr 2014 weiter verschärft. So haben vergangenes Jahr allein 6.800 Personen 47.323 Mal den Weg zur Caritas als letzten Ausweg gesehen. Allein die Sozialberatung verzeichnet ein Plus von 4,47 % bei den Hilfsansuchen von InländerInnen und ein Plus von 35,43 % von AusländerInnen. „Eine Entwicklung, die bedenklich ist und den Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft ganz oben in ihre Agenden geschrieben werden sollte“, appelliert Marketz. Als Grund dafür sind neben Arbeitslosigkeit auch zu niedrige Löhne zu nennen: Erwerbstätigkeit schützt nicht mehr automatisch vor Armut. Als besonders gefährdet gelten AlleinerzieherInnen und Familien mit vielen Kindern.

Die Sozialberatung ist das Herzstück der Caritas-Hilfe im Inland. Materielle Überbrückungshilfen und vor allem intensive Beratung sollen die Menschen langfristig gesehen wieder unabhängig von fremder Hilfe machen. „Hilfe ist ein Prozess. Dabei ist es essentiell, dass unsere MitarbeiterInnen empathisch auf jede und jeden individuell eingehen und mit den Betroffenen gemeinsam Lösungen suchen.“ Auch in der Obdachlosenbetreuung geht der Trend weiter, dass die Menschen immer jünger werden: 44 % der 671 KlientInnen sind unter 40 Jahre alt. Die Anlaufstelle für Betroffene von Menschenhandel und Sexarbeiterinnen hat 72 Frauen geholfen, einen Neuanfang zu schaffen. Die drei Caritas-Lerncafés und das 2014 neu eröffnete SPAR-Lerntreff, die mit Hilfe von 50 Freiwilligen kostenlose Nachmittagsbetreuung für 129 SchülerInnen bieten, platzen aus allen Nähten und die von 35 Freiwilligen gehaltenen 7 Deutschkurse für AsylwerberInnen zählen 200 AbsolventInnen.
Ein neues Projekt will die Caritas gemeinsam mit der Diözese Gurk umsetzen: Der sogenannte „Franziskusfonds“, der vorerst mit 50.000 Euro gespeist werden soll, soll Asylberechtigten in Form von Darlehen Starthilfe bei der Wohnungssuche und –einrichtung ermöglichen.

Doch die Not hat viele Gesichter und nicht immer führen finanzielle Schwierigkeiten die Menschen zur Caritas: die psychosozialen Einrichtungen Lebensberatung, Männerberatung und Suchtberatung verzeichnen ebenso einen Anstieg an Hilfesuchenden. Insgesamt waren es 6.500 Personen. In der Telefonseelsorge klingelte es 13.259 Mal. 

„All diese Tätigkeiten werden großteils von Spenderinnen und Spendern in Kärnten getragen, da die Förderungen der öffentlichen Hand bei weitem nicht ausreichend sind“, zieht Mag. Marion Fercher Bilanz. Im Jahr 2014 machte das Budget der Hilfsorganisation € 7,657 Millionen* aus. Davon haben die Kärntnerinnen und Kärntner 2,78 Millionen gespendet. 41,21 Prozent dieser Summe haben sie dabei für die Inlandshilfe zweckgewidmet. „Ich bedanke mich ganz herzlich bei all jenen, die unsere Arbeit so tatkräftig unterstützen, sei es mit Spenden oder freiwilliger Mitarbeit, ohne die wir vieles nicht zustande bringen würden“, zeigt sich das Leitungsteam verbunden. Einen immer wichtigeren Beitrag leisten auch Unternehmenskooperationen: „Die Wirtschaft ist für uns zu einem nicht mehr wegzudenkenden Partner geworden.“

Die Caritas bittet auch weiterhin um die Solidarität der Kärntnerinnen und Kärntner. Die nächste Möglichkeit zu spenden, bietet der Caritassonntag am 22. März in allen katholischen Pfarren oder auf das Konto:

Kärntner Sparkasse
IBAN: AT40 2070 6000 0000 5587, BIC: KSPKAT2KXXX
Kennwort: Caritassonntag