Organisation

Bischöfliches Schulamt

Schließung ORG St. Hemma in Gurk

Aufgrund des kontinuierlichen Rückgangs der Schülerzahlen wird das ORG St. Hemma im August 2014 geschlossen.

Das ORG St. Hemma in Gurk wird mit Sommer 2014 geschlossen (© Foto: Pressestelle)
Das ORG St. Hemma in Gurk wird mit Sommer 2014 geschlossen (© Foto: Pressestelle)

Aufgrund des kontinuierlichen Rückgangs der Schülerzahlen wird das ORG St. Hemma im August 2014 geschlossen. 

Mag. Carmen Tiefenbacher übernimmt nun nach dem Wechsel der langjährigen Direktorin Mag. Anni Lattacher mit 1. Dezember an das BRG Feldkirchen die Leitung am Schulstandort Gurk und erhält dabei Unterstützung von Bischof Dr. Alois Schwarz, den  Diözesanverantwortlichen und dem Professorenkollegium. Anlässlich des Elterninformationsabends gestern Abend in Gurk wurde von Mag. Franz Lamprecht, dem Geschäftsführer der Privatschulstiftung der Diözese Gurk, und Schulamtsleiterin Dr. Birgit Leitner die diözesane Entscheidung über die weitere Vorgangsweise am Schulstandort bekannt gegeben: 

Die 8. Klasse wird heuer in Gurk zur Matura geführt, die 5. Klasse wird das Schuljahr in Gurk abschließen. Danach wird das ORG St. Hemma im August 2014 geschlossen.  Die heurige 7. Klasse wird aber als dislozierte Klasse des ORG St. Ursula in Klagenfurt in Gurk die Matura absolvieren können. Das Team der Lehrenden in Gurk wird weiterhin mit größtem Engagement in Bezug auf das Fachwissen und auf das soziale Geschehen in dieser Schule wirken, dies versicherte an diesem Abend auch das Kollegium.

Ausschlaggebend für die Entscheidungsfindung ist der kontinuierliche Rückgang der Schülerzahlen. So wurden vier Jahre nach der Gründung der Schule durch den Deutschen Orden noch 97 Jugendliche in den vier Klassen unterrichtet und 27 Schüler absolvierten die erste Matura im Jahr 2003. Zum Vergleich sitzen heute nur 7 Schüler in der 8. Klasse.  Schon im Sommer zeichnete sich ab, dass die 6. Klasse nicht mehr geführt werden kann, da bis auf 4 Schülerinnen alle die Schule verlassen haben. Schulamtsleiterin Birgit Leitner argumentierte, dass es an einer Kleinstschule auch mit Blick auf die Herausforderungen der neuen Zentralreifeprüfung pädagogisch erforderlich ist, für die Jugendlichen der 5. Klasse entsprechende Wege zu suchen, um an anderen Schulstandorten ihren Bildungsweg mit bestmöglichen Rahmenbedingungen weiterzugehen. Als pädagogisch nicht verantwortbar wäre für Leitner eine Zukunft der jetzt Fünfzehnjährigen in einer Schule, in der die Lehrkräfte nur mit wenigen Stunden und nur in ihrer Unterrichtszeit anwesend sein können, da sie an anderen Schulen ebenfalls ihrer Lehrverpflichtung nachkommen müssen. 

Eine lebendige Schulgemeinschaft wäre in drei Jahren nicht mehr gegeben: Ein Schulleben, in dem es nicht auch außerhalb des regulären Unterrichtes zu Gespräch, Begegnung und zur Auseinandersetzung mit Fragestellungen zu Bildung und Gesellschaft kommen kann, schränkt die Lernchancen der Jugend ein. Dies ist für Leitner niemandem der Jugendlichen zuzumuten. Kurt Haber, Direktor des Bischöflichen Gymnasiums St. Ursula in Klagenfurt, hat den Eltern Beratung zugesagt und seine Bereitschaft, Schüler von Gurk aufzunehmen. Auch die Landesschulbehörden unterstützen diese Schulschließung und bieten den Eltern und Jugendlichen der 5. Klasse ebenfalls Beratung und Unterstützung für den Schulwechsel an.

Dr. Birgit Leitner, Amtsleiterin Bischöfliches Schulamt