Pfarre

St. Leonhard im Lavanttal

Pfarrkirche

Pfarrkirche St. Leonhard

Leonhardikirche

Patrozinium: Hl. Leonhard

Die heutige Pfarrkirche St. Leonhard war ursprünglich die Kirche der Bergknappen. Ihre Lage außerhalb der Stadt wird mit der Eigenheit der Bergknappen erklärt, ihre Kirchen entfernt von einer geschlossenen Siedlung zu errichten. Zu Anfang des 12. Jahrhunderts weihte Bischof Otto I. von Bamberg am Fuße des Berges eine kleine romanische Kapelle „Sancti Leonardi in Gaminare.“ Die heutige mächtige dreischiffige Basilika mit Staffelchoranlage, die eine Gesamtlänge von 48 Metern und eine Breite von 21 Metern aufweist, stammt aus dem Beginn des 14. Jahrhunderts und zählt zu den schönsten gotischen Sakralbauten des Landes Kärnten. Die Fenster des Gotteshauses sind weithin bekannt. Mit insgesamt 139 erhaltenen Einzelscheiben, bilden sie die umfangreichste Sammlung mittelalterlicher Glasgemälde in Kärnten. Die ältesten Teile stammen noch aus der Bauzeit der Kirche und wurden vom Judenburger Bürgersmann Heinrich Chropf und seiner Gemahlin Kunigunde gestiftet. Die sehr wertvollen Fenster stammen aus einem Judenburger Meisterbetrieb. Auf der Südseite befindet sich ein Stufenportal mit Fialaufsätzen und Blendwerk.

Die Sage erzählt, dass zur Zeit der Kirchengründung ein dichtes Dornengestrüpp den Berghang bedeckt habe. In diesem Dickicht sei auf wunderbare Weise ein Bildnis des heiligen Leonhard aufgefunden worden. Dieses Wunder bewog einen reichen Gewerken, eine Kirche zu Ehren dieses Heiligen zu errichten. Er wählte jedoch einen Bauplatz in der Ebene, der ihm für sein Vorhaben günstiger erschien, und ließ das Bild dorthin tragen. Dieses kehrte jedoch auf übernatürliche Weise in das Dickicht zurück. Nach weiteren vergeblichen Versuchen, das Bild an den vorgesehenen Bauplatz zu bringen, fügte sich der Bauherr und die Kirche wurde an der Fundstätte errichtet.

Bekannt ist die Kirche auch wegen der eigentümlichen Eisenkette, die mit ihren großen Gliedern um das Bauwerk verläuft. Der Überlieferung nach hatte ein Bauer, der bei einem Türkeneinfall im Jahre 1480 in die Hände einer Streifschar geraten war, dem Hl. Leonhard die Anfertigung dieser Kette gelobt, wenn er seine Freiheit wiedererlangen würde. Es gelang ihm zu fliehen und so auf wunderbare Weise sein Leben zu retten. Die ursprünglich zweimal um die Kirche geschlungene Kette blieb zum Ende des 18. Jahrhunderts erhalten und wurde dann verkauft. In den Jahren 1918 bis 1920 wurde sie auf Anregung und großteils auch auf Kosten von Alfred Schnerich erneuert und umschlingt nun, wenn auch nur einfach, wieder die Kirche.

Die Leonhardikirche hat als Wallfahrtsort bis in unsere Tage nichts an Bedeutung verloren. Auch heute noch gilt der Hl. Leonhard vor allem bei der bäuerlichen Bevölkerung als Beschützer der Haustiere und des Viehs. Er ist aber auch Tröster der Gefangenen, der Kranken, Befreier aus Kerkerhaft und Bewahrer vor geistiger Umnachtung. Vertrauend auf die Wunderkraft des Heiligen, spenden die Pilger geschmiedete Tier- und Menschenfiguren oder menschliche Gliedmaßen. Das hohe Alter dieses Brauches wird durch ein Votivbild an der rechten Seite beim Hochaltar in der Kirche belegt, das mit 1413 datiert ist. Es zeigt Pilger, die Eisenfiguren zum Altar tragen. Das Patronatsfest des Hl. Leonhard wird jedes Jahr am 6. November mit feierlichen Gottesdiensten begangen. 

  • Informationen zu Kirchenbesichtigungen und -führungen erhalten Sie HIER

Gottesdienste

Donnerstag, 08.00 UhrHauskapelle im Pfarrhof

Heilige Messe

Donnerstag, 19.00 UhrSt. Kunigund

Vesper - Abendlob in der Kunigundkirche

Freitag, 19.00 UhrSt. Kunigund

Heilige Messe

Samstag, 11.00 Uhr

Heilige Messe - Tag der älteren Generation der Stadtgemeinde im Hotel Moselebauer in Kliening

Sonntag, 08.30 UhrSt. Kunigund

Heilige Messe

Montag, 19.00 Uhr

im Pfarrsaal zum Thema: „Gut genug ist das neue Perfekt“ - Die Kraft der Gelassenheit im Familienalltag mit Mag. Johannes Hirschler

Dienstag, 19.00 UhrSt. Kunigund

Heilige Messe