Pfarre

Wolfsberg

Palmsonntag in Wolfsberg: „Aus der Krise zu lernen bedeutet nicht, 1 zu 1 die alten Gewohnheiten zu wiederholen“

In seiner diesjährigen Predigt beim am Hohen Platz in Wolfsberg gefeierten Gottesdienst ruf Pfarrer Kranicki zu Neuorientierung auf.

Die wunderbar durch Erna Kienleitner (Orgel) und Johann Trippolt (Klarinette) gestaltete Messe am Palmsonntag mit Palmsegnung versammelte unerwartet viele Gläubig, die die Freude an Gemeinschaft und gemeinsamer Feier dankbar äußerten.

In seiner Predigt ermutigte Pfarrer Christoph Kranicki, neue und fürs Leben wesentliche Schwerpunkte zu setzen und so aus der Krise gestärkt herauszukommen: „Einige fragen, wo bleibt Gott, wenn so viele Menschen leiden und sterben. Wieso lässt Gott das alles zu? Die Karwoche schenkt uns deutlich die Antwort auf all diese Fragen. Wir haben als einzige Religion der Welt einen Gott, der weiß, was es bedeutet, zu leiden und zu sterben. Am Gründonnerstag kniet er vor dem Menschen und wäscht ihm die Füße, als Zeichen des Dienens und der Demut. Am Karfreitag leidet er nicht nur körperlich, sondern auch psychisch, verraten durch Freunde und allein im Stich gelassen. Am Karsamstag liegt er tot im Grab. Hat verloren. Aber am Sonntag auferstanden, zeigt er uns, dass er der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Dass wir nicht allein sind. Mit rund 2,26 Milliarden Anhängern ist das Christentum, vor dem Islam und dem Hinduismus, die weltweit am weitesten verbreitete Religion. 2,26 Milliarden Menschen glauben an Jesus, glauben ihm und vertrauen auf ihn.“

Der Hauptzelebrant ermutigte zum vertieften Feiern der Ostergeheimnisse: „Ich wünsche uns allen, liebe Schwestern und Brüder, eine Karwoche mit Jesus. Eine Karwoche, wo wir unsere Gottesbeziehung stärken. Eine Karwoche von Kitsch befreit. Eine Karwoche, wo er selbst, unser Herr Jesus Christus im Zentrum steht. Nur in seinem Lichte können wir uns selbst erkennen.“

Wolfsberger Gläubige hatten ein vielfältiges Angebot, die Palmzweige segnen zu lassen: Zwei Mal in der Markuskirche (Samstag- und Sonntagabend), außerdem in der Filiale St. Jakob, in der Filiale St. Johann und auch zwei Mal vor der Mariensäule (um 10:30 Uhr verbunden mit der Messfeier, sowie um 15 Uhr).