Pfarre

Wolfsberg

Kirche ist ein Lebensatelier

Mit einem Festakt und feierlichem Dankgottesdienst feierte Wolfsberg die Innenrenovierung der Stadtpfarrkirche

Begrüßung des Pfarrgemeinderatsobmannes

„Eine Kirche erzählt etwas über einen Ort und seine Menschen, ihr Wesen, ihre Frömmigkeit, ihre Art zu leben. (…) Für mich ist unsere Kirche etwas besonderes durch die handelnden Personen, die in Verbundenheit mit Jesus Christus in den letzten Jahren hier gewirkt haben und momentan wirken.“ Mit diesen Worten begrüßte Pfarrgemeinderatsobmann Klaus Penz die vielen in der Markuskirche am Samstag, dem 10. September 2022, versammelten Gläubigen. Er bedankte sich dabei bei allen bei der Renovierung der Markuskirche wirkenden Firmen: Firma Brandstätter, Restaurator Paul Rachle, Firma Mahkovec, Firma ITEC, Steinmetz Soma sowie bei allen freiwilligen Helfer und Sponsoren, die dieses Projekt mitgetragen haben, besonders bei der Firma LICO mit ihrer großzügigen finanziellen Unterstützung.

Festrede von Diözesankonservatorin

Beim Festakt vor dem feierlichen Dankgottesdienst berichtete Diözesankonservatorin Dr. Rosemarie Schiestl von den in den letzten Jahren durchgeführten Maßnahmen, die die Markuskirche im neuen Glanz erstrahlen ließen. Sie erwähnte u.a. die Reinigung aller Altäre (Herz Jesu, Hl. Valentin, Hl. Cäcilia, Hl. Kunigunde, Arme Seelen), Öffnung und Generalsanierung der Gruft, Reinigung der gesamten Gewölbe, Färbung des gesamten Innenraumes, Installation der neuen Beleuchtung sowie der Tonanlage. Sie bedankte sich bei allen, die so großzügig und kompetent die Sorge um die ihnen anvertrauten Kulturgüter tragen.

Dankesworte des Stadtpfarrers

Als „Lebensatelier, in dem der Glaube an Gott als Hoffnung auf Liebe den Menschen Halt schenkt und in dem sich die Menschlichkeit, das Mensch-Werden, entfalten kann“ bezeichnete Stadtpfarrer Dr. Christoph Kranicki in seiner Ansprache die Kirche und überzeugte, dass sie „keine Struktur, keine Hierarchie, kein Verein sondern eine Gemeinschaft und ein Lebensraum“ sei. Er erwähnte seine Vorgänger - Balthasar Streiner sowie Josef Dollinger, die er als „Boten der göttlichen Schönheit und deren behutsame Beschützer“ nannte sowie auch alle Wolfsberger Bürger, die sich über Jahrhunderte hinweg um diese Kirche gesorgt haben: „Heute versinnbildlicht die Kirche für uns das Maß der Gemeinsamkeit, sie ist ein Denkmal des gemeinsamen Bauens, eine sichtbare Brücke zwischen dem Gestern und dem Morgen“, so der Stadtpfarrer, der auch die Sorge äußerte, dass „in Europa Kirchen geschlossen, abgerissen oder verkauft werden. „Gebetsleben, Rituale, Spiritualität und der Glaube an sich sind notwendig, um als Menschen wachsen und eine gesunde Gesellschaft aufrechterhalten zu können“, appellierte Kranicki und bat: „Gehen wir gemeinsam, mit Entschlossenheit und Freude den Weg der gemeinsamen Gottessuche weiter. Wir sind Kirche! Du bist Kirche!“

Festgottesdienst

Gemeinsam mit Dechant Prov. Mag. Martin Edlinger, Stiftsadministrator Mag. Marian Kollmann, Pfarrer Mag. Ulrich Kogler, Kaplan Mag. Prasanth Goddumarri sowie den Diakonen Anton und Andreas Schönhart feierte anschließend der Wolfsberger Stadtpfarrer einen festlichen Dankgottesdienst. Besondere Freude waren die anwesenden Ministranten sowie Seminaristen Michael Rossian und Raphael Unegg. In der Predigt erhob Dechant Edlinger die Bedeutung jedes Gotteshauses sowie die Dankbarkeit für die gut gelungene Renovierung des Gotteshauses „im Herzen des Lavanttales“. Unter den anwesenden Gästen waren dabei: Landesrat Daniel Fellner, Bürgermeister von Wolfsberg, Hannes Primus mit weiteren Gemeinderäten, Bürgermeister von St. Leonhard, Dieter Dohr sowie Traditionsträger der Stadt Wolfsberg.

Musikalische Gestaltung

Die „Missa D-Dur“ von Max Keller sowie weitere musikalische Stücke führten auf: Monika Münzer (Sopran), Edeltraud Hirm (Alt), Thomas Salzmann (Bariton), Renate Döllinger (Orgel) sowie Aleksey Vylegzhanin (Orgel).

Nach dem Gottesdienst wurden alle herzlich zur Agape in den Markussaal eingeladen, wo der festliche Abend seinen Ausklang fand.