Pfarre

Wolfsberg

Gründonnerstag 2019

Einsetzung von Eucharistie und Priestertum

Nach dem feierlichen Einsetzungsbericht im Römischen Messkanon (© Foto: Mag. Bernhard Wagner).
Pfarrprovisor Mag. Dr. Christoph Kranicki mit den Ministranten nach dem feierlichen Einsetzungsbericht im Römischen Messkanon (© Foto: Mag. Bernhard Wagner).

Mit der Messe vom Letzten Abendmahl am Gründonnerstag treten die Gläubigen in das Triduum Sacrum, die Heiligen drei Tage, auch Triduum Paschale (österliches Triduum) genannt, ein. Es handelt sich hierbei um den Zeitraum bis zum Abend des Ostersonntags welcher jene zentralen Ereignisse im Kirchenjahr, die Einsetzung von Eucharistie und Priestertum am Gründonnerstag, das Leiden und Sterben unseres Herrn Jesus Christus am Karfreitag, seine Grabesruhe am Karsamstag sowie seine Auferstehung am Ostersonntag, umfasst mit denen das Kirchenjahr seinen Höhepunkt erreicht.

Beginnend um 19.00 Uhr feierte Pfarrprovisor Mag. Dr. Christoph Kranicki gemeinsam mit der Gemeinde die erhabene Gründonnerstagsliturgie. In seiner Predigt ging er auf die tiefe Bedeutung des Triduum Sacrum ein und verglich es mit einer "Umarmung" Gottes für uns Menschen.
Nachfolgend finden Sie Zitate aus seiner Predigt:

Gründonnerstag - „Umarmung“ Gottes.

„Das ganze Triduum Sacrum, was wir gerade als Christen erleben dürfen, lässt sich in einem Wort zusammenfassen, dem Wort „Umarmung“.

„Wir glauben an einen Gott, der uns in allen Lebenssituationen umarmt. An einen Gott, dessen Herz alle unsere Herzen umarmt. An einen Gott, der seinen Sohn in die Welt gesandt hat, um uns umarmen zu können.“

„Die Kirche will mir nicht etwas wegnehmen, sondern in ihrer Sendung vor allem jeden Menschen umarmen. Habe ich so viel Vertrauen, um mich umarmen zu lassen?“

Im Anschluss fand im Presbyterium der Kirche eine symbolische Fußwaschung an zwölf Personen der Pfarre statt, es waren dies Pfarrgemeinderätinnen und Pfarrgemeinderäte, Lektorinnen und Lektoren sowie zwei Ministrantinnen, entsprechend den zwölf Jüngern. Dieser bei uns mittlerweile schon seit langem übliche Ritus erinnert die Gemeinde an jene Fußwaschung, die Jesus im Abendmahlsaal vollzog.

Nach dem Gottesdienst übertrug Provisor Kranicki das Allerheiligste in einem Ziborium zum Aufbewahrungsort für den Karfreitag und Karsamstag, dieser befand sich jedoch erstmals nicht wie bisher üblich an einem der Seitenaltäre wie dem Herz Jesu-Altar, sondern in der Turmkapelle der Markuskirche welche durch die "Pforte der Barmherzigkeit" betreten wurde.

Es folgte schließlich eine von Pastoralassistentin Frau Monika Wuggenig und Frau Mag. Barbara Schranz gestaltete Ölbergandacht in deren Verlauf mit passenden Texten und Liedern an Jesu Todesangst am Ölberg vor seiner Verhaftung und seinem Leiden gedacht wurde. Abschließend begab man sich mit Lichtern, die am Beginn der Andacht vor dem Altar der Kapelle entzündet worden waren, durch das Hauptportal hinaus um den Ölberg auf der Nordseite der Kirche aufzusuchen wo sich eine Statuengruppe mit Jesus und den Jüngern Petrus, Johannes und Jakobus d.Ä. sowie einem Engel befindet. Davor stellte man sodann die Lichter auf ehe Frau Wuggenig und Frau Schranz die Andacht beendeten und die Anwesenden verabschiedeten.

Herr Mag. Bernhard Wagner