„Du kannst wie eine im Grab seit Tagen sinkende Leiche sein – tot, ohne Lebenskraft und Perspektive. Gott kann dein Leben verwandeln! Es gibt Hoffnung auch für dich! Auch du kannst auf sein Wort dein Grab verlassen und die Schönheit des Lebens von Gott empfangen.“ – So tröstete mich einmal mein Beichtvater. Ein Wort der Ermutigung, das ich nie vergessen werde…

Auch du kannst wie Lazarus dein Grab verlassen!

• Wenn dein Leben einer bequemen Vegetation gleicht, wenn dein Herz den Glanz verloren hat, wenn deine Tage nur Lauf nach Geld und Erfolg bestimmen, wenn deine Existenz einer Wüste unerfüllter Sehnsüchte ähnlich ist – hör auf die Stimme Jesu, die dich ruft: „Komm heraus!“
• Wenn deine Vision von der Kirche ohne Vertrauen auf die Allmacht Gottes nur auf menschlichen Kräften und kurzsichtigen Kompromissen basiert, wenn die Verheißungen Jesu und der Glaube an seine reale Gegenwart in deinem Herzen schwach geworden ist – hör auf die Stimme Jesu, die dich ruft: „Komm heraus!“
• Wenn du in einer Illusion lebst, dass du dich selbst erlösen, selbst retten, selbst heilen kannst und aus eigener Energie alles alleine schaffst, wenn Perfektionismus und Selbstzufriedenheit deinen Alltag bestimmen – hör auf die Stimme Jesu, die dich ruft: „Komm heraus!“
• Wenn dein Leben ein Durst nach Liebe erfüllt, betäubt durch Genuss und billige Vertröstungen, wenn du gefangen bist in süchtigen Neigungen, abhängig von Menschen, die deinem Heil und deiner Beziehung zu Gott schaden – hör auf die Stimme Jesu, die dich ruft: „Komm heraus!“

Jesus weint, weil er dich unendlich liebt!
Stehe auf und komm heraus! Verlasse dein Grab und vertraue aufs Neue deinem Erlöser.

Verlasse dein Grab:

• Das Grab der Komplexe, der Eitelkeit, Verletzungen
• Das Grab der Einsamkeit, der Schemata, des Moralismus
• Das Grab der Sucht, Unzufriedenheit, Isolation
• Das Grab des Genusses, der Befriedigungen, des Reizes des Augenblicks
• Das Grab der Angst…

Es gibt Hoffnung auch für dich und diese Hoffnung trägt einen Namen: JESUS.

Er ruft dich und sagt zu dir: Komm heraus! Du darfst mich berühren. Ich bin greifbar. Du siehst meine Hand in den Sakramenten der Kirche:

• Dein innerer und äußerer Schmerz berührt meine Hand in der Krankensalbung. Ich heile deine Verletzungen.
• Dein voll Durst nach Liebe mutloses Herz nähre ich mit meiner Gegenwart in der Eucharistie und gebe dir mich selbst, die kostbarste Nahrung.
• Alle deine Wunden und all deine Schuld nehme ich in der Beichte auf mich selbst, damit dein Herz – frei und unbelastet – im neuen Glanz erstrahlen kann.

…
„Da kam der Verstorbene heraus; Seine Füße und Hände waren mit Binden umwickelt und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch verhüllt.“ (Joh 11,45)

Dr. Christoph Kranicki ist Stadtpfarrer in Wolfsberg und Provisor der Pfarre St. Margareten bei Wolfsberg.