Pfarre

Wolfsberg

300 Jahre Mariensäule in Wolfsberg mit Begrüßung des Pfarrprovisors

Am 8. Dezember fand in der Stadtpfarre Wolfsberg eine besondere und tief beeindruckende Feier statt: anlässlich des 300-jährigen Jubiläums der Mariensäule, die als Dank nach der Rettung vor der Pest am Hohen Platz errichtet wurde, zelebrierte der Pfarrprovisor Mag. Dr. Christoph Kranicki die feierliche Messe. Zu Beginn der Messe empfing er den Segen und den Schlüssel der Markuskirche vom emeritierten Stadtpfarrer Mag. Engelbert Hofer.

In der bis zum letzten Platz gefüllten Stadtpfarrkirche waren auch die Landttagsabgeordneten Claudia Arpa und Johann Weber, Bürgermeister von Wolfsberg Hans-Peter Schlagholz, Bürgermeister von St. Gertraud Günter Vallant, die Vize-Bürgermeister von Wolfsberg Ewald Mauritsch und Manuela Karner, alle Wolfsberger Stadträte, zahlreich gekommene Politiker, Unternehmer, Vertreter der örtlichen Vereine, Institutionen und PGR-Leute von Wolfsberg, St. Margarethen, Prebl und Kamp versammelt. Trotz der großen Menschen Menge spürte man eine herzliche und familiäre Stimmung.


Nach dem feierlichen Einzug las Dechant Pfarrprovisor Mag. Martin Edlinger das Dekret, danach erfolgte ein ganz persönlicher Segen des Pfarrers Emeritus und die symbolische Schlüsselübergabe, worauf die große in der Markuskirche versammelte Gemeinschaft mit einem spontanen und kräftigen Applaus antwortete. In einer sehr herzlichen Rede begrüßte danach der Obmann des Wolfsberger Pfarrgemeinderates Klaus Penz den neuen Pfarrvorsteher und offiziell versicherte er ihm, dass er mit der Unterstützung des PGR stark rechnen kann:

„Wir sind sehr froh und dankbar, dass wir in unserer Mitte einen jungen, dynamischen Pfarrer begrüßen dürfen“ - so Obmann Penz,

von dem Provisor Kranicki ein Geschenk bekam: ein Tagebuch mit Bleistift. „Möge diese Zeit, die wir aufs Neue mit dir, lieber Christoph, heute beginnen, schöne Momente uns allen schenken, die du danach in diesem Buch beschreiben kannst“ - so der PGR-Obmann mit freundschaftlicher Freude.

Danach hielt der Bürgermeister von Wolfsberg Hans-Peter Schlagholz eine Rede, in der er zuerst mit dankbarer Wertschätzung den in Pension gehenden Stadtpfarrer Hofer würdigte und mit Freude den neuen Pfarrer begrüßte:

„Wir sind sehr zufrieden, dass die Pfarre Wolfsberg in guten, engagierten Händen bleibt“ - so Bürgermeister Schlagholz.


Die Heilige Messe am Hochfest Maria Empfängnis wurde musikalisch durch den Kirchenchor St. Johann, den MGV Wolfsberg und einem Bläserquartett der Stadtkapelle gestaltet.

Tief beeindruckend war die Predigt des Provisors Kranicki. Seine Worte konzentrierte er auf die Frage Gottes aus der ersten Lesung „Wo bist du“, die er als „die Leidenschaft und größte Sehnsucht Gottes“ bezeichnete und betonte: „Nirgendwo bist du mehr, als in den Augen Gottes“. Kranicki stellte sein Gottesbild vor:

„Alles, was die Liebe befleckt, nehme ich auf meine Schulter. So sehr bist du für mich kostbar, dass ich am Kreuz sterbe, damit du keine Angst mehr vor dem Leiden und Sterben hast. So stark halte ich dich fest in meiner Hand, damit du unerschrocken durch jede Probe dieses Lebens durchgehen und den Triumph der Auferstehung erfahren kannst. Alles für dich! Alles für dich! - das ist unser Gott.“


Als Konsequenz des Glaubens sieht der neue Wolfsberger Pfarrvorsteher ein klares pastorales Programm: „Wenn wir so einen Gott haben, dann können wir doch nicht anders handeln, als nur die Menschen zu suchen, auf die Menschen zu zugehen – mit Freude, mit Begeisterung, mit Trost und Hoffnung. Die Menschen suchen und in jedem einzelnen Gott zu finden - so sehe ich meinen Dienst für und mit euch.“

Pfarrprovisor Kranicki würdigte auch seinen Vorgänger mit ganz persönlichen Worten:

„Die Menschen zu suchen - das ist die Leidenschaft, die ich als Erbe von dir – und das sage ich jetzt offiziell hier in der Markuskirche, in der Kirche, die wir beide so sehr lieben – das ist die Leidenschaft, die ich als Erbe von dir dankbar und wertschätzend empfange.“

Zum Schluss ermutigte Kranicki die versammelte festliche Gemeinde:

„Hab keine Angst! Auch wenn es nicht von heute auf morgen, automatisch geht – vertraue nur! Wenn Gott lange schweigt, dann will er reden (G. von Le Fort). Auch seine Abwesenheit bezeugt seine Gegenwart. Hab Mut! Vielleicht ist jetzt für dich der Moment gekommen, aufzustehen, aufzuwachen und zu sagen: es gibt etwas mehr, als nur das, was man sieht! Ich glaube an das Unsichtbare! Das ist eine Vision von einem neu erfüllten Leben – neue Lebenskraft, die wir uns selber, mit eigener Kraft, nicht geben können. (...) Gott ist der Meister der unmöglichen Dinge! Für ihn ist nichts unmöglich!“

Nach der heiligen Messe wurden das neu restaurierte Kreuz auf der Fleischbrücke vor dem Rathaus und die Mariensäule, die von der Stadtgemeinde generalsaniert wurde, feierlich durch den Pfarrprovisor eingeweiht. Schon das zweite Mal wurde auch der Blumenkranz durch die Freiwillige Feuerwehr Wolfsberg (Kommandant Mag. Christoph Gerak) aufgesetzt - gleich wie am Piazza die Spagna in Rom.

Die große Feier fand ihren Ausklang auf dem Markusplatz bei einer durch das Team der Pfarre Wolfsberg vorbereiteten Agape.