Pfarre

Wolfsberg

2. Wolfsberger Orgelherbst

2. Wolfsberger Orgelherbst bot heuer drei Mal großartigen Konzertgenuss

Mit insgesamt drei niveauvollen Konzerten in zwei Kirchen der Stadtpfarre Wolfsberg ging der diesjährige Wolfsberger Orgelherbst erfolgreich zu Ende. Trompete, Blockflöte und Stimme kombiniert mit den beiden ausgezeichneten Wolfsberger Orgeln ließen ein herausragendes Festival entstehen. Publikumsliebling Iva Schell brachte besonders viele Zuhörer in die bis auf den letzten Platz gefüllte Wolfsberger Markuskirche.

Was vor drei Jahren mit einem einzelnen Orgelsolokonzert begonnen hat, ist mittlerweile ein ausgewachsenes Orgelfestival geworden: der Wolfsberger Orgelherbst 2019 bot ein ausgezeichnetes musikalisches Niveau, Vielfalt und Musik aus zahlreichen Epochen.

Wolfsbergs Pfarrprovisor Dr. Christoph Kranicki, der das Festival von Beginn an unterstützt, freute sich anlässlich des ausgezeichnet besuchten Abschlusskonzertes in der Markuskirche über so großes Echo in der Bevölkerung, dankte der künstlerischen Leiterin Maria Krajewska und Moderator Thomas Salzmann, welche den Orgelherbst auch in diesem Jahr wieder gemeinsam organisiert hatten.

Neben der Stadtpfarre Wolfsberg sind es die Stadt Wolfsberg und das Land Kärnten, welche die Träger der Kulturinitiative sind. Und von Seiten der Kulturstadt gab Stadträtin Dr. Manuela Karner auch bereits wieder „grünes Licht“ für eine finanzielle Unterstützung im kommenden Jahr.

Insgesamt drei Konzerte wurden im Herbst in der Lavanttaler Bezirksstadt geboten: Trompeter Kurt Körner, der sich im Bereich zeitgenössischer und alter Musik einen Namen gemacht hat und seit mehr als zweieinhalb Jahrzehnten Solotrompeter der Camerata Salzburg ist, eröffnete den Orgelherbst. An der Orgel begleitet wurde Körner in der Markuskirche Wolfsberg vom russischstämmigen Aleksey Vylegzhanin. Letzterer ist Absolvent der Orgelklasse von Gunther Rost an der Kunstuniversität Graz und gewann auch schon renommierte Preise für sein ausgezeichnetes Orgelspiel.

Auf der über 120 Jahre alten, historisch wertvollen „Hechenberger-Orgel“ der Stadtpfarrkirche Wolfsberg erklangen beim Eröffnungskonzert Werke vom italienischen Barock (Arcangelo Corelli) über die Wiener Klassik (Leopold Mozart) sowie Zeitgenössisches für Orgel und Trompete von Peter Eben bis Naji Hakim.

Eine Woche später fand der Orgelherbst in der St. Johanner Filialkirche seine Fortsetzung. Die erst vor einigen Jahren komplett neu errichtete Orgel wurde dabei von Stjepan Molnar bespielt. Mit dabei an diesem Abend war die Blockflötistin Zuzana Gulová.

Gemeinsam ließen sie Werke aus vielen Jahrhunderten erklingen, darunter Werke von J. S. Bach, Domenico Scarlattiund Dietrich Buxtehude. Aber auch moderne Kompositionen waren in diesem zweiten Konzert des Orgelherbstes zu hören.

Stjepan Molnar wurde 1993 in Zagreb geboren, studierteebenfalls an der Kunstuniversität Graz bei Gunther Rost und ist Preisträger des Martha-Debelli-Orgelwettbewerbs. Zuzana Gulová studiert Blockflöte an der Kunstuniversität Graz, tritt solistisch und kammermusikalisch aufund gewann im vorigen Jahr den zweiten Preis beim Wettbewerb der Konservatorien in Tschechien.

Maria Krajewska, die künstlerische Leiterin der Veranstaltungsreihe, griff zum Abschluss des Orgelherbstes am Nationalfeiertag selbst in die Tasten. In der Markuskirche gestaltete sie gemeinsam mit der im Lavanttal lebenden Sopranistin Iva Schell den Abschluss des diesjährigen Orgelherbstes. Zu Gehör gebracht wurden sowohl Orgel-Solo-Werke von J. S. Bach und Franz Liszt, als auch Stücke für Orgel und Sopran-Solo von W. A. Mozart, César Franck oder dem bekannten österreichischen Operetten-Komponisten Robert Stolz.

Iva Schell hat sich in ihrer musikalischen Laufbahn ganz dem Operetten-Fach verschrieben und ist nach der Babypause heuer in der Rolle der „Ottilie“ im „Weißen Rössl“ am Staatstheater am Gärtnerplatz München und als „Ida“ in der Fledermaus beim Classionata Festival Solothurn zu hören.

Maria Krajewska studierte zunächst in ihrer Heimat Polen an der Fryderyk-Chopin-Universität für Musik in Warschau und danach an der Musikhochschule Lübeck. Sie graduierte 2014 mit Auszeichnung in der Konzertfachklasse von Gunther Rost an der Kunstuniversität Graz, gewann zahlreiche internationale Orgelwettbewerbe und ist Trägerin des renommierten polnischen Młoda-Polska-Stipendiums. Seit 2016 unterrichtet sie im Frühförderprogramm des Instituts für Kirchenmusik und Orgel an der Kunstuniversität Graz.