Pfarre

Markt Griffen

Filialkirche St. Kollmann

Filialkirche St. Kollmann (© Foto: Pfarre)
Filialkirche St. Kollmann (© Foto: Pfarre)

Die Filialkirche St. Kollmann ist dem heiligen Koloman geweiht und wird urkundlich 1196 das erste Mal erwähnt. Der Innenraum, im barocken Baustil erbaut, wurde in der Biedermeierzeit eingreifend verändert.

Ursprünglich gehörte diese Kirche zum Stift St. Paul und war bis ins 19. Jh. eine Filiale von St. Martin im Granitztal.

Zur 800-Jahr-Feier dieser schmucken Filialkirche im Jahre 1996 war sowohl die Innen- als auch die Außenrenovierung abgeschlossen.

Gottesdienstzeiten:

Sommer: In der Filialkirche St. Kollmann werden unregelmäßig Gottesdienste gefeiert. Das Patrozinium, der Kirchtag, wird im August, verbunden mit dem Fest des hl. Bartholomäus gefeiert. Ebenso wird am 13. Oktober (hl. Koloman) eine Messe zelebriert.

Winter: keine

Die 2 Glocken der Filialkirche:

  • g1: Durchmesser 50,5 cm; gegossen 1950 von Grassmayr, Innsbruck
  • c2: Durchmesser 41,5 cm; gegossen 1950 von Grassmayr, Innsbruck

Orgel St. Kollmann

Die Orgel in der Filialkirche in St. Kollmann ist eine barocke Orgel - lt. Bundesdenkmalamt ein Kleinod, historisch wertvoll und auch denkmalgeschützt. Sie war beschädigt und unspielbar. Laut Restaurator OBM Simon Kolar beträgt ihr Alter rund 250 Jahre. Der Orgelbauer ist unbekannt - es besteht keine Aufzeichnung - sie wurde aber laut Inschrift im Jahre 1864 von Karl Billich, Windisch Gratz, (Slowenien) gestimmt. Da die Orgel in der Pfarrkirche Griffen im Jahre 1862 von Karl Billich gebaut wurde, ist anzunehmen, dass dies die alte Orgel aus der Pfarrkirche von Griffen ist und in die Filialkirche nach St. Kollmann verbracht wurde - hat 288 Pfeifen, ein Manual mit 45 Tasten - "kurze große Oktave" - sechs Register (Flaut, Copel, Principal, Mixtur, Quint und Octav) sowie Pedal mit 9 Tasten - Octavbass und Quintbass.

Im Jahre 2017 wurde die Orgel von Nicolaus Müller aus 1812 in der Friedhofskapelle in Griffen restauriert. Der Ausschuss für Verwaltung und Finanzen (AVF) hat dem Netto-Angebot von OBM Simon Kolar vom 03.07.2017 in der Höhe von € 24.000,- zugestimmt. Herr Ferdinand Riepl wurde vom AVF gebeten, das Orgelprojekt zu begleiten und alles zu koordinieren. Alle Vorarbeiten und Genehmigungen (Diözesane Orgelkommission, BDA Wien und Klagenfurt) wurden eingeholt. Auch das Förderansuchen an das BDA Wien wurde gestellt - als Förderung wurden € 7.000,- bewilligt und bereits 2017 eingelangt. Die Gesamtkosten samt Zusatzkosten und 20% Erwerbsteuer werden sich auf ca. € 30.000,- belaufen. Die Finanzierung erfolgt aus Spenden, Sponsoring und Förderung.

Die Restaurierung der Orgel erfolgte mit Genehmigung des BDA Wien und Klagenfurt in der Werkstätte von Orgelbaumeister Simon Kolar, Pletovarje 7, 3222 Dramlje, in Slowenien. Der Aufbau der Orgel vor Ort in der Filialkirche ist im Finale - die Elektroinstallation mit Schalter für den Winderzeuger und Beleuchtung von Herrn Kuschnig Kurt in Eigenregie hergestellt.

Das Pfeifenwerk, die Windlade, Spieltraktur, Klaviatur, Pedale, Bälge und Windkanäle sind Teil der Restaurierung. Das Orgelgehäuse bleibt unverändert, die Organistenbank ist im guten Zustand. Danach kommt die Intonierung und Stimmung der ganzen Orgel auf den gegebenen Kammerton (alte Stimmung) vor Ort in der Kirche.

Orgelsegnung erfolgte im Rahmen des Festgottesdienst am Sonntag, den 07.10. um 10,00 Uhr zelebriert von Prälat Kan. Mag. Matthias Hribernik - musikalische Gestaltung: Griffner Kirchenchor - an der Orgel Veronika Karner

Die Kollaudierung durch die Diözesane Orgelkommission - Dr. Wolfgang Benedigt und Mag. Andrej Feinig - sowie in Anwesenheit von OBM Simon Kolar erfolgte am Freitag, 30.11.2018

Kollaudierungsprotokoll

. Orgel: Anonymes Instrument, spätes 18. oder frühes 19. Jh.: 1 Manual (6 Register), Pedal (2 Register)

. Die Kollaudierung wurde am 30.11.2018 von Dr. Wolfgang Benedikt, Mag. Andrej Feinig im Beisein von Josefine und Ferdinand Riepl und OBM Simon Kolar vorgenommen.

. Die im Kostenvoranschlag vom 03.07.2017 angeführten Arbeiten wurden von der Firma Simon Kolar mit großer Sorgfalt und sensiblen Einfühlungs- vermögen überaus zufriedenstellend durchgeführt.

. Das Restaurierungsziel wurde in gewünschter Weise erreicht. Herauszuheben ist die saubere handwerkliche Arbeit mit überzeugendem klanglichen Ergebnis. Auch muss hervorgehoben werden, dass OBM Kolar einige Arbeiten durchgeführt hat, die nicht im Kostenvoranschlag enthalten waren.

. Die Orgelkommission der Diözese Gurk möchte die Pfarre herzlich zur Durchführung der Restaurierung dieser Orgel beglückwünschen. Dadurch steht der Pfarre wieder ein klangschönes und für die Liturgie wertvolles Instrument zur Verfügung.

Dr. Wolfgang Benedikt Mag. Andrej Feinig (Kollaudator) (Co-Kollaudator)

Klagenfurt am W., am 10. Dezember 2018

19. Dezember 2018 / F.R.