Spirituelle Wanderung in Bad St. Leonhard
Am Samstag, dem 20. September 2025, fand in der Pfarre Bad St. Leonhard bereits die 6. Spirituelle Wanderung statt. Organisiert wurde diese vom Katholischen Bildungswerk der Pfarre unter Leitung von Mag. Susanne Schatz. Wie jedes Jahr wurden bei den einzelnen Stationen jeweils die Geschichte der Kostbarkeit am Wegrand und ein besinnlicher Text vorgetragen, sowie ein Lied gemeinsam gesungen. Unter der geistlichen Begleitung von Kaplan Anilkumar Kama und Diakon Mag. Anton Schönhart startete die Wanderung bei der Schlattwirt Kapelle der Familie Rutrecht vulgo Schlattwirt in Gräbern in der Nähe des ehemaligen Bahnhofs Preblau/Sauerbrunn. Die Schlattwirtkapelle wurde auf Veranlassung von Maria und Alois Gritsch, den Urgroßeltern von Johann Rutrecht 1885 erbaut. Neben den Taufen der Enkelkinder der Familie erfolgt bei der Kapelle nach wie vor alljährlich die österliche Speisensegnung.
Vom Schlattwirt aus gelangten die Wanderer zum Berghanskreuz in Wiesenau. Das Kreuz beim vlg. Berghans wurde 1675 im Auftrag von Georg Siegmund von Siegersdorf und seiner Gemahlin Anna Sibilla von Welfersheim erbaut. Es handelt sich hier um einen barocken zweigeschoßigen Bildstock. In der ovalen Nische des Giebeldreiecks war ursprünglich das Wappen der Freiherrn von Siegersdorf (leider übermalt) zu sehen. Das obere Geschoß des Bildstockes schmückt eine Darstellung des hl. Georg, in der unteren Nische ist ein Bild der Mater Dolorosa, also der Schmerzensmutter, mit sieben Schwertern in der Brust zu sehen.
Ebenfalls in Wiesenau befindet sich das Mentiweberkreuz bei dem die Wandergruppe ebenfalls eine kurze Andacht hielt. Gemauerter Nischenbildstock mit Giebeldach. Mit Tonziegeln gedeckt. Nische mit einer Holztüre, darinnen verschiedene Andachtsbilder.
Die nächste Station führte in die Hofbauersiedlung. Das Siedlungskreuz erhebt sich über einem ungefähr 2 m x 2 m großen Natursteinfundament, geschützt durch ein breites, auf vier Holzpfeilern ruhendes Satteldach mit einem einfach gestrichenen Metallkreuz.
Bei der Wanderung durfte natürlich ein Halt bei der Marienstatue in der Grotte an der Lavant nicht fehlen. In einer herausgeschlagenen Nische eines Felsens befindet sich eine Nachbildung der Muttergottes aus Lourdes. Initiatorin und Gründerin dieser Lourdesgrotte im Jahr 1957 war Luise Gmeiner, welche eine Marienstatue aus Lourdes mitbrachte.
Nach einem letzten Halt am Wegkreuz im Weihbrunnweg führte der Weg zum Senecura Pflegeheim, das dem Heiligen Vinzenz von Paul geweiht ist. Im Garten des Pflegeheims wurde mit Diakon Schönhart eine kleine Andacht mit einigen Bewohnern gehalten. Anschließend wurde die gemeinsame Agape noch einen regen Austausch unter den Teilnehmern genutzt.
Susanne Schatz