Renovierung der Leonhardikirche
Generalsanierung Leonhardikirche
Erste Etappe 2022:
Neueindeckung Dach Hauptschiff Kirche
Kosten: € 500.000,--
Spendenkonto Bundesdenkmalamt:
Bankverbindung IBAN: AT07 0100 0000 0503 1050
BIC: BUNDATWW
Verwendungszweck:
Aktionscode Leonhardikirche: A335
Für die steuerliche Absetzbarkeit ist die Angabe folgender Daten des Spenders/der Spenderin
im Feld „Verwendungszweck“ bei der Überweisung erforderlich:
Vorname, Nachname, Geburtsdatum
Nur bei Angabe von „ J “ für Ja erfolgt die Zustimmung zur Weitergabe der Daten
betreffend SpenderInnen an die Stadtpfarre Bad St. Leonhardseitens des Bundesdenkmalamtes.
Folgender Text wurde mit freundlicher Genehmigung der Pressestelle der Diözese Gurk übernommen:
Klagenfurt, 20. 7. 22 (pgk). Auftakt für umfassendes Bauprojekt der Diözese Gurk für 2022/2023: Die Generalsanierung der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Leonhard im Lavanttal wurde nun mit der ersten Etappe, bei der das Dach des Kirchenhauptschiffs neu eingedeckt wird, gestartet. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende Oktober andauern und rund 500.000 Euro kosten. Finanziert wird die Dachneueindeckung zu 70 Prozent von Pfarre und Diözese. Jeweils 15 Prozent tragen das Bundesdenkmalamt und das Land aus Mitteln des kirchlichen Denkmalschutzes bei.
„Die ursprüngliche gemusterte Schieferdeckung des Daches wird in Absprache mit dem Bundesdenkmalamt durch eine Ziegeldeckung ersetzt, allerdings wird die Musterung beibehalten“, so der Leiter der diözesanen Bauabteilung DI Ruprecht Obernosterer. In einem nächsten Schritt im Rahmen der Generalsanierung stünden, so Obernosterer, Arbeiten an den Strebepfeilern und an der Fassade an.
Katholische Kirche als Bauherrin und Partnerin der heimischen Wirtschaft.
Jährlich werden rund 350 Restaurierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen von der Katholischen Kärnten an Sakralbauten und pfarrlichen Gebäuden durchgeführt und mit rund 7,7 Millionen Euro finanziert. Die Bauprojekte werden in erster Linie von örtlichen oder regionalen Handwerks- und Gewerbebetrieben durchgeführt. So stärkt die Katholische Kirche Kärnten die heimische Wirtschaft und leistet einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Arbeitsplätze im Bau- und Baunebengewerbe in Kärnten, insbesondere auch im ländlichen Raum. Mit der Dachneueindeckung in St. Leonhard wurde die Firma Greil beauftragt.
Die Pfarr- und Wallfahrtskirche von Bad St. Leonhard im Lavanttal liegt östlich etwas oberhalb der Stadt an einem Hang. Von Bischof Otto I. von Bamberg vor 1139 gegründet, wird die Kirche 1278 als Pfarre erwähnt. Ab dem 14. Jh. entwickelte sich die Leonhardikirche zum Zentrum der Leonhardverehrung in Kärnten.
Die Pfarrkirche ist seit dem 15. Jh. von einer schmiedeeisernen Kette, dem Attribut des Kirchenpatrons, umspannt. Ursprünglich eine Votivgabe eines aus türkischer Gefangenschaft freigekommenen Bauern, gefertigt von einem Obdacher Schmied, wurde sie Ende des 18. Jhs. unter Kaiser Joseph II. eingeschmolzen, 1912 neu angefertigt und wieder angebracht. Der Kirchturmabschluss von 1930 symbolisiert mit den vier runden Ecktürmchen den Wehrcharakter. Das im Kern romanische Kirchengebäude wurde im 14. Jh. zur prächtigen, gotischen dreischiffigen Kirche erweitert. Neben dem frühbarocken Hochaltar ist der Leonhardialtar von 1670 das eigentliche Ziel der Wallfahrerinnen und Wallfahrer.
Die Leonhardikirche weist einen der umfangreichsten Bestände gotischer Glasgemälde in Kärnten auf. Die Glasmalereien zeigen im Chor Christus, Maria, Apostel und Heilige, im nördlichen Seitenschiff unter anderem Szenen aus dem Leben Christi und Majestas Domini zwischen Engeln. Im westlichen Fenster sind das Stifterpaar Heinrich und Kunigunde Croph, Heilige sowie Szenen aus der Leonhardslegende (alle 1340/1350) zu sehen.
Im südlichen Seitenschiff sind sechs Christologische Szenen (Mitte 14. Jh.), Schmerzensmann, Petrus und Paulus, weibliche Heilige und Engel (alle 1370/1380), Gnadenstuhl zwischen Engeln, Thronende Madonna sowie weibliche und männliche Heilige (alle um 1300) dargestellt. Weitere Glasmalereien im fünfbahnigen westlichen Fenster stammen aus den Jahren um 1400.
Im Jahr 2017 konnten vier im Jahr 1986 gestohlene Bildtafeln des spätgotischen Annenaltares nach 31 Jahren wieder an die Pfarre zurückgegeben werden. Die vier Tafeln stammen von den beiden vorne wie hinten figural bemalten Standflügeln des mit 1513 bezeichneten und aus der Judenburger Werkstatt stammenden Doppelflügelaltares – ein kunsthistorisch bemerkenswertes Werk spätgotischer Schnitz- und Tafelmalerei nördlich der Alpen. Sie zeigen die hl. Katharina von Alexandrien, die hl. Ursula, die hl. Barbara und die hl. Margareta.