Pfarre

St. Leonhard im Lavanttal

Fest des Hl. Leonhard 2021

„Hören lernen, wie Jesus hört – schauen lernen, wie Jesus schaut“

Am Samstag, den 6. November 2021 und am Sonntag, den 7. November 2021 begingen wir in unserer Pfarrgemeinde das Leonhardifest.

Den Auftakt bildete in diesem Jahr zum ersten Mal eine feierliche Vesper (Abendlob der Kirche) am Freitag zum Vorabend des Leonhardifestes. Um 18:00 Uhr versammelten sich einige Gläubige mit Dechant Martin Edlinger in der Leonhardikirche zum gemeinsamen Vespergebet, das musikalisch von Christine Felder, Daniela Sattler und Marco Kopp gestaltet wurde. Die Kantoren Marco Kopp und Pfarrer Martin Edlinger sangen erstmalig in unserer Pfarre einen klassischen Psalm und den Lobgesang Mariens, das Magnificat. Beides sind typische Bestandteile dieser Gottesdienstform, der Vesper. Die Teilnehmer des Vespergebetes waren eingeladen, Lichter zu entzünden und auf den Altar zu stellen. Bei der anschließenden Anbetung vor dem Allerheiligsten wurde Weihrauch aufgelegt, mit dem symbolisch die Gebete zu Gott aufsteigen sollen.

Am Festtag unseres Pfarrpatrons selbst feierten zahlreiche Gläubige die erste Hl. Messe um 8:30 Uhr in der Leonhardikirche mit Stadtpfarrer Martin Edlinger. Der Gottesdienst wurde vom Kirchenchor Bad St. Leonhard unter der Leitung von Johann Spruk musikalisch gestaltet.

Um 9:30 Uhr zogen die Wallfahrer aus den Nachbarpfarren in einer Prozession von der Spitalskirche zur Leonhardikirche. Hubert Gutschi begleitete die Prozession mit der Leonhardifahne und Dechant Martin Edlinger empfing die Wallfahrer beim Eingang zur Kirche mit dem Weihwasser.

Der Festgottesdienst um 10:00 Uhr wurde von Benediktinerabt Mag. Gerhard Hafner OSB vom Stift Admont zelebriert, der auch die Festpredigt hielt. Einige Priester, ein Diakon sowie zwei Fratres vom Stift Admont und vier Studenten des Kärntner Priesterseminars feierten die Hl. Messe mit: Dechant Mag. Martin Edlinger, Pfarrer i. R. KR Walter Oberguggenberger (Klagenfurt), Pfarrer i. R. Ferdinand Sattler (St. Anna am Lavantegg), Stadthauptpfarrer Dr. Richard Pirker (Villach-St. Jakob), Pfarrer Nirmal Kumar Yarramalla (Reichenfels), Pfarrer Dieudonné Mavudila Bunda (Preitenegg), Diakon Mag. Anton Schönhart (Prebl).

Die Leonhardi-Festgottesdienst war zugleich eine Dank- und Gedenkmesse für den Sängergau Lavanttal. Mehrere Chöre des Oberen Lavanttales gestalteten den Gottesdienst musikalisch mit: Gemischter Chor Reichenfels, Sängerrunde Preitenegg und Männergesangsverein Bad St. Leonhard.

Abt Hafner betonte in seiner Predigt die Bedeutung der Worte und Taten im Glaubensleben. Jesus sagt uns im Evangelium: „Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.“ (Mt 9,12) Und „Dein Glaube hat dir geholfen!“ Und auch der Hl. Leonhard hat den Glauben verkündet und gelebt. So ist er uns ein großer Fürsprecher in all unseren Anliegen bei Gott.

Im Anschluss an die Festmesse zog heuer erstmalig eine Leonhardiprozession mit der Stadtkapelle Bad St. Leonhard, den Chören, den Wallfahrern und der Bevölkerung auf den Hauptplatz. Dort versammelten sich alle zum gemeinsamen Gebet mit feierlichem Segen und dem „Te Deum“, dem „Großer Gott, wir loben dich“.

Am Leonhardisonntag durften wir unseren Kärntner Diözesanbischof Dr. Josef Marketz und acht Priesterseminaristen aus dem Kärntner und Steirischen Priesterseminar in Graz zum Festgottesdienst begrüßen. Die musikalische Gestaltung der Messfeier hatte der Kirchenchor Bad St. Leonhard mit Chorleiter und Organist Johann Spruk inne. Wie schon am Vortag war auch wieder eine große Ministrantenschar im Einsatz.

In der Deutung des Sonntagsevangelium (Mk 12,38-44) vom Opfer der armen Witwe, das Jesus im Tempel beobachtete, meinte Bischof Marketz, „dass es gerade in unserer heutigen Zeit wichtig wäre, hören zu lernen, wie Jesus hört und schauen zu lernen, wie Jesus schaut.“ Der Hl. Leonhard möge weiterhin ein Fürsprecher sein für unsere Pfarrgemeinde, für unsere Familien, für unser Land, für die Tiere und die Landwirtschaft sowie für alle Gefangenheiten, aus denen wir befreit werden wollen, auch aus der Gefangenheit der Corona-Pandemie.

An beiden Tagen wurde in der Leonhardikirche von vielen Wallfahrern aus Nah und Fern auch der traditionelle Opfergang mit den eisernen Votivgaben durchgeführt. Die Votivfiguren wurden dazu symbolisch für alle Bitten und Anliegen sowie zum Dank um den Hochaltar getragen. – Hl. Leonhard, bitte für uns!

Vor und in der Leonhardikirche sowie auch vor dem Pfarrhof am Hauptplatz wurden die vielen kreativen Bausteine zugunsten der Renovierung der Leonhardikirche angeboten.

Ein herzliches Dankeschön und „Vergeltsgott“ an alle, die Bausteine geschaffen und zur Verfügung gestellt haben, an alle, die die Bausteinaktion mit ihren Spenden so großzügig unterstützt haben und an all jene, die Baustein-Stände unter der Organisation von PGR-Obfrau Christine Walzl betreut haben. – DANKE !!!

Danke auch für das Kerzenopfer und an die Frauen vom Sozialausschuss der Pfarre für den Kerzenverkauf.

Ein großes Dankeschön an alle, die zum Gelingen des diesjährigen Leonhardifestes beigetragen haben!