Pfarre

St. Leonhard im Lavanttal

5. bis 7. September 2025: Internationales Treffen der Freunde von St. Leonhard - Tag 3

7. September 2025: Festmesse mit Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner OCist – Kirchenführung, Agape, Stadtspaziergang und Baumpflanzung am Schlossberg

Pater Karl Wallner, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke und Zisterzienser in Heiligenkreuz feierte die Festmesse, RE Photo
Pater Karl Wallner, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke und Zisterzienser in Heiligenkreuz feierte die Festmesse, RE Photo

Im Rahmen des Internationalen Treffens der Freunde des Heiligen Leonhard wurden am 7. September 2025 feierlich die Wallfahrts- und Gebetswochen für Frieden und Freiheit eröffnet. Den festlichen Höhepunkt bildete die Festmesse, die unter dem Motto „Der Heilige Leonhard: Missionar und Wegbegleiter eines christlichen Europas“ stand und von Pater Karl Wallner OCist, dem Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke Österreichs und Zisterzienser des Stiftes Heiligenkreuz, zelebriert wurde.

Während des Gottesdienstes erhielten die Gläubigen erneut die Gelegenheit, die Kopfreliquie des Heiligen Leonhard zu verehren. Zahlreiche Pilgerinnen und Pilger nutzten diesen besonderen Moment, um ihre Bitten, Sorgen und ihren Dank vor den Heiligen zu tragen.

In seiner eindrucksvollen Predigt wies Pater Karl Wallner auf den tiefgreifenden Wandel in unserer Zeit hin: Die Zahl der Menschen, die sich zur Katholischen Kirche bekennen, nehme in bedenklichem Maße ab, während die Gesellschaft zugleich immer stärker von Ängsten, Zweifeln, Mutlosigkeit, Umweltkatastrophen und kriegerischen Konflikten geprägt sei. Gerade in solch unsicheren Zeiten, so betonte er, sei es entscheidend, die Lasten des Lebens vor Gott und die Heiligen zu bringen – insbesondere vor den Heiligen Leonhard, der als Fürsprecher und Helfer verehrt wird. Wer sein Herz im Gebet öffne, dürfe darauf vertrauen, Kraft, Trost und Stärkung zu erfahren.

Für eine feierliche Umrahmung des Gottesdienstes sorgte die Singgemeinschaft Kliening unter der Leitung von Elke Six, begleitet von Johann Spruk an der Orgel. Besondere musikalische Akzente setzten die Gäste aus Frankreich, die mit ihrem gefühlvollen Gesang und temperamentvollem Gitarrenspiel die Liturgie bereicherten und eine bewegende Atmosphäre schufen.

Nach der Messe führte Johann Waich in bewährter Weise in die historische und kunsthistorische Bedeutung der Leonhardikirche ein. Die Ausführungen wurden für die internationalen Gäste übersetzt und stießen auf großes Interesse.

Im Anschluss waren alle Besucherinnen und Besucher zu einer Agape im Bereich des Südportales der Leonhardikirche eingeladen. In diesem festlichen Rahmen wurden den Delegationen aus Deutschland, Slowenien, der Slowakei, Belgien und Frankreich Geschenkkörbe als bleibende Erinnerung an ihren Aufenthalt in Bad St. Leonhard überreicht.

Ein weiterer Programmpunkt war der Stadtspaziergang, bei dem Herbert Hollauf und Johann Waich auf dem Hauptplatz die Grundzüge der Stadtgeschichte von Bad St. Leonhard lebendig werden ließen. Auch hier wurden die Erläuterungen den fremdsprachigen Gästen durch Übersetzungen zugänglich gemacht, sodass alle am reichen kulturellen Erbe teilhaben konnten.

Den glanzvollen Schlusspunkt des internationalen Treffens der Freunde des Heiligen Leonhard setzte die Pflanzung eines Lindenbaumes am Schlossberg – ein Geschenk der slowakischen Delegation. Der Baum steht symbolisch für das Wachsen und Gedeihen der Freundschaft zwischen den Ländern und zugleich für die Hoffnung auf eine gute Zukunft. Begleitet von den Klängen einer Loure oder Sackpfeife sowie einer Mundharmonika wurde dieser Akt feierlich besiegelt. Damit fand ein ereignisreiches, intensives und von großer Herzlichkeit getragenes Treffen einen würdigen und stimmungsvollen Ausklang.