Pfarre

Spittal an der Drau

Von guten Hirtinnen und Hirten

Das Wort zur Schrift von Dechant KR Mag. Ernst Windbichler

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Von guten Hirtinnen und Hirten

Heute ist nicht nur Muttertag, sondern auch Gebetstag für geistliche und kirchliche Berufungen. Weil an diesem Tag in den kirchlichen Texten immer von Jesus, als dem guten Hirten schlechthin die Rede ist, nennt man ihn auch oft den „Gute Hirten Sonntag“. Wenn auch auf vielen Almen der Stacheldraht oder der elektrische Zaun den Hirten ersetzt, so ist doch der Einsatz eines menschlichen Hirten und immer öfter einer Hirtin die Idealbesetzung. Wenn vom Hirten in der katholischen Kirche die Rede ist oder gar vom Oberhirten, dann sind wir von dieser Gleichberechtigung noch weit entfernt. Dabei ist in der Bibel so oft auch von der mütterlichen Seite Gottes die Rede und der Psalm 23 könnte auch heißen: „Gott ist meine Hirtin, nichts mangelt mir…“. Überhaupt kommen die Hirten in der Bibel sehr schlecht weg: Die Schafe werden ausgenützt, die Hirten kümmern sich nicht, laufen sogar weg, wenn der Wolf kommt (auch wenn er zum Abschuss freigegeben ist). Deshalb nimmt Gott selber die Sache in die Hand. Seitdem müssen sich alle, die in der Kirche ein (Beg)Leitungsamt innehaben, an der Hirtensorge Jesu messen. Dass es so wenige sind, mag viele Ursachen haben: es gibt nicht nur den Priestermangel, sondern auch die Priestermängel. Da sind viele Wunden geschlagen worden, da muss noch viel Heilung und Neubeginn geschehen. Aber es gibt natürlich auch den Gläubigenmangel, dass so viele sich zurückziehen, den ihnen in der Taufe übergebenen Auftrag nicht ausüben, müde und ratlos geworden sind. Unersetzbar ist jedenfalls die Beziehung, das Vertrauen auf den, der mit uns durch finstere Schluchten geht.

Stadtpfarrer Dechant KR Ernst Windbichler

Das Wort zum Sonntag

nach Johannes > Joh 10, 27-30

Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir. Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen und niemand wird sie meiner Hand entreißen. Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen. Ich und der Vater sind eins.