Pfarre

Spittal an der Drau

Lasst euch mit Gott versöhnen!

Das Wort zur Schrift von Dechant KR Mag. Ernst Windbichler

Lasst euch mit Gott versöhnen!

Foto: PeRu
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Geradezu inständig bittet der Apostel Paulus: „Lasst euch mit Gott versöhnen!“. Gendergerecht meinen manche, es müsste auch „vertöchtern“ heißen, dabei kommt die Versöhnung von „Sühne“, d.h. eine Schuld ausgleichen, ein gestörtes (Gottes-)Verhältnis wiederherstellen. Jesus, der fleischgewordene „Entstörungsdienst“, der durch sein Leben und Leiden, sein Sterben und Auferstehen einen Ausgleich herstellt, den wir uns nicht erleisten und erkaufen können, es ist allein eine himmlische Initiative, ein unverdientes Angebot von allerhöchster Stelle. Grund genug zur Freude. „Laetare“- Freuet euch! - ist deshalb der Titel dieses Sonntags, bei dem wir im Evangelium auch einstimmen dürfen in die Freude des barmherzigen Vaters über die Rückkehr seines (doch niemals) verlorenen Sohnes. Diese Gabe der Versöhnung mit Gott ist für uns aber auch immer eine Aufgabe: die Versöhnung mit- und untereinander, auch mit sich selbst, zu suchen. Die vielleicht naive Utopie einer versöhnten Welt, die mit Jesus begonnen hat, gerade in diesen kriegsgebeutelten Zeiten ist sie aktueller und gefragter denn je. Auch wenn der Prediger im Ersten Testament resignierend seufzt: „Alles ist schon einmal da gewesen, es gibt nichts Neues unter der Sonne“ (Koh 1,9), so heißt es doch heute in gläubigem Optimismus: „Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden!“ (1Kor 5,17). Die vielen Krisen dieser Zeit: Geburtswehen einer neuen Schöpfung? Diese trotzige Hoffnung darf nicht sterben, auch nicht zuletzt!

Stadtpfarrer Dechant Ernst Windbichler

Das Wort zum Sonntag

2 Kor 5, 17-21

Schwes­tern und Brü­der! Wenn also je­mand in Chris­tus ist, dann ist er eine neue Schöp­fung: Das Alte ist ver­gan­gen, siehe, Neues ist ge­wor­den.

Aber das alles kommt von Gott, der uns durch Chris­tus mit sich ver­söhnt und uns den Dienst der Ver­söh­nung auf­ge­tra­gen hat.

Ja, Gott war es, der in Chris­tus die Welt mit sich ver­söhnt hat, indem er ihnen ihre Ver­feh­lun­gen nicht an­rech­ne­te und unter uns das Wort von der Ver­söh­nung auf­ge­rich­tet hat.

Wir sind also Ge­sand­te an Chris­ti statt und Gott ist es, der durch uns mahnt. Wir bit­ten an Chris­ti statt: Lasst euch mit Gott ver­söh­nen! Er hat den, der keine Sünde kann­te, für uns zur Sünde ge­macht, damit wir in ihm Ge­rech­tig­keit Got­tes wür­den.