Pfarre

Spittal an der Drau

Ein Bild geht auf Reisen

Die Pfarre Spittal im Schloß Belvedere

Foto: Stadtpfarre Spittal
Foto: Stadtpfarre Spittal
Foto: Stadtpfarre Spittal
Foto: Stadtpfarre Spittal

Manchmal weiß man nicht, welche Schätze man hat. Das gilt natürlich zuerst für Menschen.
Das gilt aber auch für Kunstwerke. Ein solches Kleinod im wahrsten Sinne des Wortes (es hat etwa die Größe eines Din A3 Blattes) hängt nach langen Jahren der Renovierung seit Kurzem wieder in der Filialkirche St. Peter bei Spittal: der sog. St. Peterer Altar. Ein anderes befindet sich seit urdenklichen Zeiten im Pfarrhof. Im Zuge einer Inventaraufnahme durch unsere Diözesankoservatorin, Dr. Rosmarie Schiestl, wurden wir auf diesen Schatz aufmerksam.

Das Bild stellt die Geburt Mariens dar und ist ein Teil eines verschollenen Falkensteineraltares eines unbekannten Künstlers, der zur Zeit des Malers Dürer gelebt hat.

Das Belvedere in Wien organisiert zur Zeit eine Ausstellung über die Dürerzeit und hat gebeten, ihr dieses Bild für die Dauer der Ausstellung als Leihgabe zur Verfügung zu stellen. Das haben wir natürlich gerne getan, noch dazu, weil sie die Kosten der Gesamtrenovierung des Bildes übernommen haben. Nach erfolgter Fertigstellung durch eine anerkannte Restauratorin hat nun das gut versicherte Bild seine Reise nach Wien angetreten. Dazu wurde in Wien eine eigens angepasste Transportkiste mit einer entsprechenden Innenausstattung hergestellt, die über Nacht geöffnet im Pfarrhof verbringen musste, damit die klimatischen Bedingungen stimmen. Nun dürfen die Wiener und alle kunstinteressierten Gäste eine Zeit lang dieses Gemälde bewundern, bevor es wieder nach Spittal zurückkehrt.

Text: Dechant Mag. Ernst Windbichler, Stadtpfarrer