Vor 1700 Jahren, da hat man so sehr über das Geheimnis der Dreifaltigkeit gestritten, dass der Kaiser ein Konzil einberufen musste, dass Konzil von Ephesus, um diesen Glaubenssatz verbindlich zu definieren.

Gott als Vater: Das ist der Gott über uns: Groß, allumfassend und geheimnisvoll. Er hält alles in seinen Händen, er, der Schöpfer, dessen unverwechselbare Einzelexemplare wir sind. Gott als Sohn: Das ist der Gott mit uns, an unserer Seite. In Jesus ist er mit Haut und Haaren einer von uns geworden, nichts ist ihm fremd, die ganze Palette menschlicher Gefühle und Lebenslagen. Und Gott als Heiliger Geist: Das ist der Gott in uns. Er betet in uns, gibt uns die Sehnsucht und die guten Gedanken, die Ideen und Geistesblitze, er ermuntert und tröstet uns, richtet uns auf und macht uns Mut.

Nicht drei Götter also, sondern immer der eine, gute, auf uns zukommende Gott. Im Namen dieses dreifaltigen Gottes sind wir getauft und gefirmt, in seinem Namen beginnen und beenden wir jedes Gebet, im Namen des dreifaltigen Gottes segnen wir und werden von anderen gesegnet. Von der Wiege bis zur Bahre begleitet uns diese Glaubensaussage.

Text: Dechant KR Mag. Ernst Windbichler - 9800 Spittal

Evangelium nach Johannes - Joh 16, 12-15

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber Jesus kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in der ganzen Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird reden, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird. Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.