Pfarre

Spittal an der Drau

Das Wort zur Schrift

Sie reden nur, tun es aber nicht (Mt 23,3)

Foto: PeRu
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Sie reden nur, tun es aber nicht (Mt 23,3)

Das Gute nicht nur sagen, sondern auch tun- das fordert Jesus von Schriftgelehrten und Pharisäern seiner Zeit und auch von uns heute. Kirche ist sicherlich ein Denkort, ein Think Tank, wie man heute sagt: So viele gute Gedanken, Theologen, Bücher. Auch Zusammenkünfte und Synoden. Sie ist ein Hörsaal: Hören auf Gott, aufeinander, auch auf sich selbst, auf die Zeichen der Zeit. Sie ist ein Sprechzimmer: Vorträge, Predigten, Lesungen. Aber sie muss immer neben und in allem auch ein Tatort sein. Und diese Tat vollzieht sich in seiner konkretesten Weise in einer sehr unauffälligen Form, nämlich im Dienen. Der Dienstweg ist der Königsweg, das hat uns Jesus vorgelebt in seinem Einsatz für die Armen und Kleinen. Davon reden wir gerne: Mit „Servus“ grüßen wir uns, d.h.: Diener.

„Gschamster Diener“ sagen manche Kellner in Wien, Minister heißt auf deutsch: Diener und der Papst nennt sich gar: Servus servorum Dei - Diener der Diener Gottes. So viel Dienstbereitschaft!

Aber zwischen gesagt und getan liegt ein weiter Weg. Der erste Schritt ist jedenfalls gemacht, die

Übersetzung in den Alltag kann folgen.

Evangelium nach Matthäus – Mt 23, 1-12

In jener Zeit sprach Jesus zum Volk und zu seinem Jüngern und sagte: Auf dem Stuhl des Mose sitzen die Schriftgelehrten und die Pharisäer. Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach ihren Taten; denn sie reden nur, tun es aber nicht. Sie schnüren schwere und unerträgliche Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, selber aber wollen sie keinen Finger rühren, um die Lasten zu bewegen. Alles, was sie tun, tun sie, um von den Menschen gesehen zu werden: Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Gewändern lang, sie lieben den Ehrenplatz bei den Gastmählern und die Ehrensitze in den Synagogen und wenn man sie auf den Marktplätzen grüßt und die Leute sie Rabbi – Meister – nennen. Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ich alle aber seid Brüder. Auch sollt ihr niemanden auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel. Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus. Der Größte von euch soll euer Diener sein. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

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