Pfarre

Damtschach

Verabschiedung von Herrn Friedrich Weiss

Freitag, 6.3.2020

Herr Friedrich Weiss war der 1. Pfarrgemeinderats-Obmann in Damtschach und hat diese Funktion von 1974 bis 2006, also 32 Jahre ausgeübt. Ruhig und besonnen hat Herr Weiss dieses Amt geführt. Eine sehr lange Zeit, in der aber Meilensteine in unserer kleinen Pfarrgemeinde gesetzt wurden. Es war eine Zeit, als es noch keine Computer gegeben hat, wo die Pfarrblätter mit Schreibmaschinen getippt und mit Hilfe von Matrizen vervielfältigt wurden.
1973 wurde ein neues Bestattungsgesetz erlassen, und so begann seine Arbeit schon äußerst turbulent, Aufbahrungen zu Hause waren verboten, und so mussten rasch Aufbahrungshallen geschaffen werden. Pläne einen Zentralfriedhof zu errichten wurden von den Pfarren und dem Pfarrer David vehement abgelehnt und schlussendlich im Gemeinderat verworfen. 1974 wurde unter Herrn Weiss der Friedhof in Damtschach erweitert und die vom Architekten Graf Orsini-Rosenberg geplante Aufbahrungshalle durch die Gemeinde Wernberg errichtet.
Der nächste Meilenstein wurde 1978 gelegt. Mit Pfarrer David Ignaz und mit tatkräftiger Unterstützung von Graf Felix Orsini-Rosenberg, den wir erst vor wenigen Tagen hier verabschieden mussten, wurde das Grundstück, auf dem wir uns befinden, angekauft. Bereits damals hatte man den Bau einer eigenen Pfarrkirche im Hinterkopf, da die Schloßkapelle einfach zu klein war. Gottes Mühlen mahlen oft langsam aber stetig, Herr Weiss hat es miterlebt. Anlässlich einer Firmung hier in Damtschach hat Bischof Dr. Egon Kapellari grünes Licht für einen Kirchen-Neubau gegeben. Nun konnte endlich begonnen und schließlich die vom Architekten Kulterer geplante Osterkirche erbaut werden . Eingeweiht wurde sie noch unter der Obmannschaft von Herrn Weiss am 4. Mai 2003 vom damaligen Bischof Dr. Alois Schwarz. Damit ist ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung gegangen.
2004 ist Pfarrer Ignaz David verstorben, und nach seinem Tod hat Herr Weiss noch bis zur geregelten Nachfolge unseres heutigen Pfarrers Mag. Janusz Kroczek das Amt innegehabt. Erst dann, im Jahre 2006, nach 32 Jahren hat er sich in den Ruhestand begeben, aber regelmäßig bis vor kurzem noch mit seiner Frau die Messen hier in Damtschach besucht.
Es ist wunderbar, daß es Mitmenschen gibt, die freiwillig und unentgeltlich solche Tätigkeiten ausüben und die Tradition und den Glauben aufrecht erhalten helfen.
Unser tiefstes Mitgefühl gilt der hinterbliebenen Familie sowie allen trauernden Angehörigen.
In großer Dankbarkeit müssen wir von Ihm Abschied nehmen. Ruhe sanft, wir werden Dich nicht vergessen und Dir ein ehrendes Andenken bewahren.

PGR-Obmann Gottfried Struckl