Pfarre

Kötschach

Kirchenchor Kötschach

 (© Foto: Schreibmajer Günther)
(© Foto: Schreibmajer Günther)

Der Kötschacher Kirchenchor wurde vermutlich von Servitenpatres in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gegründet. In den Chronikaufzeichnungen wird der Chor immer wieder erwähnt. An Festtagen wurden feierliche Gottesdienste mit Chor und Orchester gepflegt. Die Sänger und Musiker hatten in der Umgebung einen sehr guten Ruf und wurden von den Nachbarpfarren oft eingeladen.

Die Pfarre ließ sich damals die Kirchenmusik auch etwas kosten. Die Terminanzahl war damals wesentlich höher als heute. Der Chor gestaltete jeden Sonn- und Feiertag das Hochamt, den ganzen Advent hindurch die Rorate, sang bei vielen Andachten und bei Begräbnissen wurde ein lateinisches Requiem aufgeführt. Eine Besonderheit war die jährliche Aufführung eines großen Werkes für die Passionszeit, die sog. „Grabmusik“ mit Chor und Orchester, ein aus der Barockzeit stammender Brauch.

Den geselligen Höhepunkt des Sängerjahres bildeten die legendären „Kirchenjausen“ am Dreikönigstag.

Aus der früheren Zeit stammt noch viel handgeschriebenes Notenmaterial.

Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts hatte durch viele Jahrzehnte die Familie Simoner (Kötschach 38) das Organisten- und Chorleiteramt inne. Auch in dieser Ära zeigte der Chor ein hohes Niveau.

1929 übernahm Siegfried Seiwald  für 55 Jahre den Dienst als Chorleiter und Organist.
Während des 2. Weltkrieges wurden Anni Dabernig und Ida Kaplenig als Organisten ausgebildet.
Siegfried Seiwald brachte den Chor ebenfalls zu beachtlichen Leistungen. Bei Hochämtern gab es immer Streicherbegleitung. Auch Kirchenkonzerte wurden unter Mitwirkung von Sommergästen aufgeführt. Die Leistungen des Chores wurden von der Bevölkerung mit Begeisterung aufgenommen und auch von Medien beachtet.
Erwähnt soll auch OSR Josef Zojer werden, der sich sehr für den Kirchenchor als Sänger, Organist- und Chorleiterstellvertreter engagierte.

Von 1984 bis 2002 leitete Ida Lusser, geb. Kaplenig mit viel Liebe, Einsatz und Können den Chor, begleitet von Anni Dabernig an der Orgel. Ida Lusser war durch 66 Jahre als Organistin tätig.

Seit dem Jahre 2002 leitet Herr Fritz Unterweger die gesanglichen Geschicke und bringt die derzeit 42 Sängerinnen und Sänger durch seine Leidenschaft und Begeisterung zur Musik immer wieder zu gesanglichen Höchstleistungen. Dem großartigen Können des Chorleiters ist es zu verdanken, dass seit einigen Jahren große Werke mit Solisten, Chor und Orchester zur Aufführung gelangen, wie das TEDEUM von Charpentier, das GLORIA von Vivaldi, Mozarts KRÖNUNGSMESSE, …… .

Auch wird der Chor bei verschiedenen Anlässen wie bei den Kötschacher Gesundheitstagen, beim Kötschacher Adventmarkt, ….  gerne zum Mitwirken eingeladen.

Die gute Seele und das Herzstück des Kötschacher Kirchenchores ist der Organist, Herr Christian Lederer, der auf „seiner“ Orgel die Gesänge aufs Schönste „verziert“.
 (als Organist schon seit 1987 tätig, seit einigen Jahren alleiniger Organist der Pfarre).

Organisatorisches liegt seit 2014 in den Händen von Lederer Manfred und Warmuth Doris.