Pfarre / Fara

Ludmannsdorf/Bilčovs

Teden stvarstva in zahvalna nedelja

Poglobili smo se v krivični svetovni red, na obeh straneh oltarja je stala miza: ena je bila slovesno pokrita in obložena z obilico dobrot, na drugi pa le z malo kruha in vrč vode.

Teden stvarstva in zahvalna nedelja

Vetrovno je bilo, tako da smo se morali na zahvalno nedeljo, ki je bila hkrati tudi sklep tedna stvarstva, umakniti v notranjost farnega doma. Zelo lepa dekoracija oltarja, ki jo je mojstrsko in skrbno pripravila Mici Kropivnik, ni le izražala naše hvaležnosti za pridelke tega leta, temveč je opozorila tudi na vsebino tedna stvarstva in na njegov pomen. Trlica za lan, kolovrat in staro blago ob oltarju so skupno z umetniško inštalacijo pred farnim domom opozarjali na našo odgovornost, ki jo imamo v zvezi z nakupovanjem mnogovrstnih oblek. Nekdaj so na kmetih obleke proizvajali sami, danes pa to blago prihaja iz vseh vetrov sveta in je mnogokdaj proizvedeno pod človeka nevrednimi pogoji. Za nas naj ne bo le pomembno, da so poceni, temveč da so proizvedene »pravično«, to je pod pogoji, ki upoštevajo pravično plačo tudi tistemu, ki je na začetku verige proizvodnje. Sv. maša je bila zelo skrbno pripravljena, pel je cerkveni zbor, s primernimi besedili in znamenji so se mnogi vključili v obhajanje. Ob koncu pa smo zapeli Te Deum in nato še malo ostali skupaj ob domačem kruhu in grozdju. Čeprav sta med tednom dve predvideni prireditvi odpadli, smo bili s potekom zadovoljni. Teden stvarstva smo kakor že prejšja leta pričeli z molitvijo na prostem in sicer v času, ko se dela dan. Ker je tokrat dež preprečil molitev na prostem, smo se zbrali kar v farnem domu in tam slavili Stvarnika ter se ob svetopisemski pripovedi o stvarjenju obrnili z zahvalo in prošnjo k Njemu. Obisk je bil zadovoljiv in je razveselil tudi tiste, ki so nam pripravile obilen zajtrk. Ker se je proti večeru vreme zboljšalo, smo mogli predvečerno sv. mašo že obhajati zopet na prostem pred farnim domom. Ta sv. maša je bila sicer posebej pripravljena za otroke in družine, vendar je teh bilo bolj malo. Vsi pa smo se poglobili v krivični svetovni red, saj je na obeh straneh oltarja stala miza: ena je bila slovesno pokrita in obložena z obilico dobrot, na drugi pa je bilo le malo kruha in vrč vode. Nazorno nam je bilo prikazano pred oči, kakšen je položaj naše zemlje, ki nam kristjanom nalaga posebno odgovornost. Prav v to smer je sicer kazala tudi fair-trade kavarna, ki smo jo priredili v ponedeljek, vendar je to hkrati tudi bolj simpatičen način opozarjanja in vabljenja.
Ljudje prihajajo, se družijo ob kavi, kupujejo pravično pridelano kavo in jo ponujajo tudi doma svojim gostom. Tako se polagoma plete mreža in z vztrajnim prizadevanjem na tem področju izpolnjujemo našo odgovornost do stvarstva, ki ga hočemo tudi še naslednjim rodovom prepustiti takega, da bodo z njim imeli veselje in bodo tudi oni še lahko zaradi stvarstva slavili svojega Stvarnika.

Die Schöpfungswoche und der Erntedanksonntag

Interview mit Pfarrer Janko Krištof

Herr Pfarrer, gleich zu Beginn die Frage: Was bedeuten die Figuren vor dem Pfarrheim?

Ja, ich habe selbst den Eindruck, dass diese Figuren einige sehr aufregen. Aber das ist bei den sog. Installationen eben so. Sie regen auf und viele bleiben dann dabei stehen und sagen:
“ Die Pfarre macht da wieder irgend etwas“. Aber die heurige Inastallation hat einen tieferen Sinn und möchte darauf hinweisen, dass wir über unseren Umgang mit Kleidern und Stoffen nachdenken. Billig gekauft ist noch nicht genug. Wir sollten darauf schauen, ob sie auch unter gerechten Umständen produziert werden. Wir wollten auch eine Werkstatt veranstalten, in der wir aus alten Kleidern neue machen, aber diese Veranstaltung hat wegen an Interesse heuer ausfallen müssen. In die gleiche Richtung zeigt ja auch der Fair-Trade-Kaffee, für den wir jedes Jahr Werbung machen und auch heuer zu einem gemütlichen Nachmittag eingeladen haben.

Wer hat denn diese Figuren aufgestellt?

Für die Basis ist Gerhard Kropivnik verantwortlich. Die einzelnen Figuren aber haben Frauen aus unserem Pfarrbereich übernommen und je nach Zugang und Geschmack auf kreative Weise gestaltet. Organisiert hat es aber Anni Ogris.

Anni Ogris ist ja auch die starke Frau, die sich jedes Jahr dafür engagiert, dass eine Schöpfungswoche organisiert und durchgeführt wird.

Ja sie haben recht. Neben einiger anderer Aufgaben, die sie in unserer Pfarre sehr engagiert gestaltet ist die Schöpfungswoche ihr großes Anliegen. Sie lädt die „Schöpfungsgruppe“ zu einer Besprechung ein und dort planen wir gemeinsam, was wir jeweils anbieten möchten. Heuer sind allerdings gleich zwei geplante Veranstaltungen ausgefallen, was uns einerseits leid tut, andererseits ist jetzt aber auch „Coronazeit“ und wir müssen Verständnis haben, dass dieses und jenes dann doch nicht geht.

Warum organisieren sie dann trotzdem eine Schöpfungswoche?

Mein Zugang ist: machen wir, was geht. Wenn etwas dann nicht geht, machen wir ein oder zwei Schritte zurück und orientieren uns neu. Wenn wir von Anfang an nichts planen würden, wäre das ein zu großes Eingeständnis der Angst gegenüber, die uns so machtvoll bedroht.

Ja, und was habt ihr dann in der Schöpfungswoche alles durchführen können?

Angefangen haben wir mit einem sehr beeindruckendem Morgengebet im Pfarrheim. Ursprünglich haben wir dieses Gebet in der freien Natur geplant und zwar in einer Zeit in der es gerade Tag wird, also um 6.15. Weil alles regennass war, haben wir den Pfarrsaal genützt. Mit der Hilfe der Schöpfungserzählung aus der Bibel haben wir Gott gelobt, ihm gedankt und ihn gebeten, dass er uns seinen Geist gibt, dass wir mit dieser Schöpfung unserer Würde entsprechend umgehen. Es waren so viele Leute dabei, dass sich auch dann jene gefreut haben, die für uns ein festliches Frühstück vorbereitet haben. Am Abend wurde das Wetter so schön, dass wir den Familiengottesdienst vor dem Pfarrheim feiern konnten. Es waren zwar nur wenige Kinder und Familien da, aber für alle war es beeindruckend zu sehen, wie die Ungerechtigkeit dieser Welt veranschaulicht wurde. Wir haben nämlich zwei Tische vorbereitet. Den einen Tisch haben wir festlich geschmückt und ihn mit Köstlichkeiten belegt. Auf den anderen Tisch aber haben wir nur einen Krug Wasser und Brot gestellt.
Damit wollten wir zum Nachdenken und zur Bereitschaft zum Teilen einladen.

Das war dann schon alles?

Ja, den Fair-Trade-Kaffee mit Melitta Köfer habe ich schon vorher kurz erwähnt. Es ist dies eine recht niederschwellige und sympathische Weise zum Einkauf von Fair-Trade-Waren anzuregen. Man genießt den Kaffee mit einer Süßspeise, kommt ins Gespräch, kauft den Kaffee und bietet ihn dann zuhause den Gästen an.
Es ist da aber noch der Erntedankgottesdienst, denn wir bewusst am Ende der Schöpfungswoche feiern. Diesmal mussten wir wegen des starken Windes in das Pfarrheim „flüchten“. Etwa die Hälfte der Gottesdienstteilnehmer hat die hl. Messe jedoch mit Hilfe der guten Beschallung von außen mitverfolgt. Ich war sehr beeindruckt von der schönen und zum Thema passenden Gestaltung des Altarbereiches, für welche Kropivnik Maria verantwortlich war. Auch die ausgewählten Texte waren sehr passend. Ich darf hier noch erwähnen, dass am 4. Oktober 2008 Pfarrer Kassl gestorben ist und wir bei dieser hl. Messe seiner gedachten und unsere Dankbarkeit für sein 40-jähriges Wirken in Ludmannsdorf erneuerten. Unerwähnt darf nicht bleiben, dass wir den Gottesdienst mit dem Te Deum abschlossen und dann noch eine Agape mit heimischem Brot und Trauben folgte. Ich möchte an dieser Stelle allen, die die Schöpfungswoche mitgestaltet haben und allen, die sich an ihr beteiligt haben, herzlichst danken.

Janko Krištof