Lustiger Abend im Pfarrheim / Veseli večer v domu
Gespräch der Redaktion mit Pfarrer Janko Krištof
Herr Pfarrer, nach dem sehr gelungenen „Lustigen Abend im Pfarrheim“ im vergangenen Jahr hat es heuer wieder einen solchen Abend gegeben. Können Sie uns verraten, wie er heuer abgelaufen ist?
Das kann ich gerne tun, aber davor möchte ich kurz über seine Vorbereitungen erzählen. Arno Wiedergut hat mit Alexander Telesko im vergangenen Jahr ein Buch über den Villacher Fasching geschrieben. Dabei aber ging es in erster Linie um „den Apotheker“, die Person, die sich dahinter verbirgt und seine besten Pointen. Bei der Vorstellung dieses Buches mit dem Titel „Habt`s a bissl Zeit?“ hat Alexander Telesko meinen Namen und die vorjährige Veranstaltung bei uns in Ludmannsdorf erwähnt und darauf hingewiesen, dass die Idee im Rahmen der Vorbereitungen auf den „Lustigen Abend im Pfarrheim“ geboren wurde. Als ich das gehört habe, habe ich sofort gedacht, dass wir auch dieses Buch dann hier vorstellen werden. Auf Nachfrage waren beide Autoren sofort dafür. Auch Jožko Kovačič mit den „Rožanski muzikanti“ hat sogleich zugesagt. Wir haben einen Termin ins Auge gefasst und dann begonnen, alles vorzubereiten.
Ja, aber, haben Sie auch heuer andere Priesterkollegen eingeladen?
Tatsächlich habe ich bei Janez Tratar auch angefragt, ob er bereit wäre, nach der vorjährigen Absage dies heuer nachzuholen. Er hat sofort zugesagt und sich beim „Lustigen Abend“ mit seinen Einlagen ganz besonders hervorgetan. Er kann Witze und lustige Begebenheiten besonders gut erzählen und ist auch auf seiner Harmonika ausgezeichnet. Mit beidem hat er viel beigetragen, dass es wirklich ein lustiger Abend wurde.
Und wie war die Musik?
Jožko Kovačič bürgt für Qualität. Er hat lauter Vollblutmusiker, Sängerinnen und Sänger in seiner Gruppe, und das kommt bei allen Liedern durch. Es macht Stimmung und hebt die Freude. Die Auswahl der Musikstücke ist selbstverständlich dem Ereignis angepasst. Den musikalischen Höhepunkt hat gegen Ende auch noch Karl Raunjak mit seiner Hupen-Einlage gemacht. Also, insgesamt war es ein sehr stimmungsvoller Abend, kurzweilig und lustig. Obwohl er dann eine halbe Stunde länger gedauert hat als geplant, hat es doch so gepasst. Anschließend sind noch Viele geblieben um noch mit Getränken und Brötchen, die wir vorbereitet haben, sowie in anregenden Gesprächen den Abend zu beschließen. An dieser Stelle möchte ich auch noch Kati und ihrem Küchenteam herzlich danken für die Vorbereitung des kulinarischen Teiles.
Verzeihen Sie mir die Frage, aber warum macht die Pfarre eine solche Veranstaltung?
Ihre Frage kommt wohl aus der Denkrichtung, die uns Christen, Gläubigen eine derartige Veranstaltung nicht zumutet, sondern eher in die ernste Ecke stellt. Freilich ist unsere Hauptaufgabe in einem anderen Bereich, aber mit einer humorvollen Veranstaltung zeigen wir, dass auch diese Seite ein wichtiger Teil des Lebens ist. Voll und ganz überzeugt hat mich aber dann die Reaktion einer Frau, die mir nach dem „Lustigen Abend im Pfarrheim“ etwa so gesagt hat: „Ich habe es in letzter Zeit sehr schwer gehabt und habe auch jetzt noch viel zu tragen. Aber ich konnte jetzt zwei Stunden lang einfach nur lachen. Das hat mir unheimlich gut getan.“ „Humor ist, wenn man trotzdem lacht!“. Dieser Spruch hat schon was für sich. Mein Dogmatikprofessor in Salzburg hat gesagt: „Die Abwesenheit des Humors ist ein sicheres Zeichen der Abwesenheit des Heiligen Geistes!“. Insgesamt sehe ich also in dieser Veranstaltung ein Signal nach innen und nach außen. Humor gehört zum Ernst des Lebens und des Glaubens. Für mich aber muss er auch auf einem Niveau bleiben und sich davor hüten, anderen die Würde zu nehmen. Am besten ist es, wenn wir über uns selbst lachen können.
Wären Sie in diesem Sinne bereit, uns eine lustige Begebenheit zu erzählen, wo Sie über sich selbst lachen konnten?
Na, gut! Ich gehe ja gerne in die Schule um Religion zu unterrichten. Man erlebt mit Kindern so viel Schönes – und auch Lustiges. Ich bin aber im Unterricht eher streng und ich ärgere mich, wenn die Kinder nicht so folgen wollen. Da war ich wieder einmal so in Fahrt, und weil die Kinder keine Ruhe geben wollten, war ich schon sehr verärgert. Ich habe das den Kindern auch gezeigt. In diesem Augenblick schaue ich auf ein Mädchen in der ersten Reihe, das mich anschaut und herzhaft lacht. Ich nehme Luft und frage sie: „Warum lachst du? Lachst du über mich?“. Sie nickt und sagt: „Ja! Sie sind ganz rot im Gesicht!“. Da habe ich gesehen, dass ich auf diese Weise nichts erreichen kann.
Können Sie uns aber auch noch von einer Begebenheit erzählen, wo Sie über die Kinder lachen konnten?
Da fallen mir etliche Geschichten ein: Ein kleiner Ministrant hat schon bei der dritten Messe seinen „Anfängerdienst“ gemacht. Er war also einer, der noch zwischendurch in seine Phantasiewelt geflüchtet ist. Auf einmal merke ich, dass er seine Hand hebt und mit dem Finger zu „schießen“ beginnt. Nach der Messe spreche ich ihn auf das an. Da meint er: „Der Jakob hat vom Chor auf mich geschossen, ich hab` nur zurück geschossen“. Oder zu Ostern beim Festgottesdienst. Nur zwei Ministranten sind da. Der eine kennt sich noch nicht so gut aus. Ich merke, dass er zu zappeln beginnt, weil er auf der „Glockenseite“ steht, aber beim Läuten noch unsicher ist. Da flüstere ich dem anderen zu: “Geh, hol die Glocke auf der anderen Seite!“. Der schwingt sich im selben Augenblick unter den Altar, krabbelt durch und holt sich auf diese Weise die Glocke. Mit der versammelten Feiergemeinde konnte auch ich mein Lachen nicht verkneifen.
Herr, Pfarrer, verraten Sie uns nur noch, ob ein weiterer „Lustiger Abend im Pfarrheim“ geplant ist?
Mit den mitwirkenden Organisatoren werden wir uns noch zusammensetzen und darüber nachdenken. Wenn es gelingt, ein gutes Konzept zu erstellen und Mitwirkende dafür zu gewinnen, wäre es mir eine Freude, im nächsten Jahr wieder zum „Lustigen Abend im Pfarrheim“ einzuladen.
Vielen Dank für das Gespräch!
„Veseli večer v farnem domu“
Po zanimivih naključjih nam je uspelo že drugič povabiti na »Veseli večer v farnem domu«. Ker so prvotni akterji iz nemškogovorečega sveta, smo to prireditev zasnovali in izvedli večinoma v nemškem jeziku. Arno Wiedergut je skupno z Alexandrom Teleskom napisal knjigo o »Beljaškem pustu« in ob predstavitvi knjige omenil, da se je zamisel zanjo porodila v zvezi s pripravami lanskoletnega »Veselega večera v farnem domu« v Bilčovsu. Tako smo z njima, z »Rožanskimi muzikanti« pod vodstvom Jožka Kovačiča in z župnikom Janezom Tratarjem iz Dobrle vasi oblikovali to prireditev, ki je privabila številno publiko. Cel večer je potekal v izredno veselem razpoloženju. Ljudje so odhajali domov zadovoljni in okrepačani z dobrotami, ki jih je pripravila Kati s svojim timom – in z vprašanjem, kaj si bodo v bilčovski fari izmislili za naslednje leto.
J. K.