Pfarre / Fara

Ferlach/Borovlje

Sich in Gottes Gegenwart stellen

Schulstartgottesdienst der HTL Ferlach

Selbstverständlich ist es nicht, dass knapp 500 Jugendliche mit ihren Lehrer:innen und ihrer Direktorin in die Kirche kommen und mit einem Gottesdienst das neue Schuljahr beginnen.

"Wenn wir im Kyrie Gott um sein Erbarmen bitten, so heißt das, dass wir uns in seine Gegenwart stellen.", sagt Pfarrer Jakob Ibounig den jungen Menschen. Das Kreuz ist ebenso ein Zeichen für die Gegenwart Gottes und es ist auch nicht mehr selbstverständlich, dass eines im Klassenzimmer hängt. Pfarrer Ibounig fasst in seiner Ansprache Heinrich Bölls Kurzgeschichte "Wanderer, kommst du nach Spa" zusammen und resümiert: "Dort, wo das Kreuz beseitigt wird, werden aus Schulen Lazarette und aus Schülern Soldaten. Dort brennen Städte."

Der Anspruch, den Jesus an uns stellt, ist ein erschreckend hoher. Davon hörten wir auch im Evangelium. Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen! Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch beschimpfen! Richtet nicht; verurteilt nicht; Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist! Und doch ist es die Grundlage jeder funktionierenden Gemeinschaft, eben auch einer Schulgemeinschaft. Selbst dann, wenn wir diesem Anspruch oft nicht genügen, braucht es das Streben danach und das Hinschauen auf das Kreuz. "Manchmal seufzend, wenn man etwas ratlos über einer Schularbeit sitzt. Aber auch als Fundament unserer Gesellschaft."

Dass ihr miteinander in ein gutes Schuljahr geht, in dem Lernen gelingt, Gemeinschaft wächst, Verantwortung geteilt, Freundschaft ermöglicht und Versöhnung geübt wird, wünschen wir euch. Und dass ihr immer wieder hinschaut, auf das Kreuz in eurer Klasse. Gott möge seinen Segen dazu geben!