Vom Schenken und Sich-beschenken-lassen: Pfarrfest in Ferlach
"Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß." Mit diesen Worten beginnt Rainer Maria Rilke sein melancholisches Gedicht Herbsttag. An der Schwelle zum Herbst, kurz vor Schulbeginn und dem Beginn des neuen Arbeitsjahres, feiern wir in Ferlach das Pfarrfest. Es ist der Ausklang des "großen Sommers" und ein fröhliches Hinübergleiten in den Alltag. Von Rilkes herbstlicher Melancholie war nichts zu spüren. Gerne haben die vielen Gäste der Musik von WörtherseeKlang gelauscht, miteinander gegessen, getrunken und gelacht. Sie haben sich die bereits tiefer stehende Sonne auf den Rücken scheinen lassen und mit freundlichen Gesprächen das Herz gewärmt.
Ein Highlight des Pfarrfestes ist die Verlosung von allerhand tollen Preisen, die besonders unterhaltsam von Pfarrer Ulrich Kogler moderiert wird. Über den Hauptpreis - einen Wörtherseerundflug zur Verfügung gestellt von der Firma Cekoni - durfte sich Anna Mak freuen. Bereits traditionell ist auch die "Verlosung" unseres Stadtpfarrers Jakob Ibounig. Die langjährige Ministrantin Lea Rak hat einen Tag mit ihm gewonnen. Vielleicht wird ja sogar ein Mini-Ausflug oder ähnliches daraus...
Damit so ein Fest gelingen kann, braucht es viele, die zusammenhelfen. Und es braucht jene, die die Einladung annehmen und gerne kommen, mitfeiern und sich bewirten lassen. Jedes Fest hat mit Schenken und Sich-beschenken-lassen zu tun. Dass wir Christen etwas Besonderes geschenkt bekommen, davon sprach Pfarrer Ibounig in seiner Predigt: "Das heutige Evangelium ist wie eine kalte Dusche, in dem Jesus daran erinnert, was es heißt, sich mit ihm einzulassen. Vom Kreuz ist da die Rede und vom Zurücklassen der Familie und von Beziehungen. Die Beziehung zu Jesus allerdings ist das, was bleibt und was hält - über die Zeit hinaus. Die Zuversicht dieses Tage ist: das Wesentliche - die Gemeinschaft mit Gott - können wir nicht machen und nicht erarbeiten. Wir dürfen es uns schenken lassen."
Dass wir in Gemeinschaft mit Christus dieses Fest feiern konnten ist ebenso Geschenk und es sei allen herzlich gedankt, die das ihre dazu begetragen haben!