Nachlese Weihnachten
Vielstimmig einstimmen - Adventkonzert von MGV Alpenrose und Stadtchor Ferlach
Mit Melodien, die zu Herzen gehen haben uns der MGV Alpenrose und der Stadtchor Ferlach am vierten Adventsonntag bei Kerzenschein auf die Weihnachtszeit eingestimmt. Meist ist der Advent ja nicht so still, wie man es sich wünscht. Da tut es besonders gut, sich eine kleine Auszeit zu nehmen. Heraus aus dem Alltag, heraus aus der gewohnten Umgebung, heraus aus dem beinah wahnwitzigen Tempo, mit dem man oft durchs Leben rast.
Eintreten in den Kirchenraum, der von den Chören in einen Klangraum verwandelt wurde. Sich anrühren lassen von der Musik und den Gedanken und Gedichten, die Obfrau Eva-Maria Rebernig ausgesucht hat. Und so das Herz weiten für das Leise, Zarte und Zerbrechliche, das uns im Weihnachtsfest begegnet.
"So könnte es Weihnachten werden" - Kinderkrippenandacht
"Da seid ihr hineingeschlüpft in diese Rollen und habt dargestellt, dass Weihnachten uns alle in sich aufnimmt. Manchmal sind wir die, die von Engeln angesprochen werden, wie die Hirten. Manchmal sind wir selbst Engel und bringen etwas Unerwartetes in diese Welt. Manchmal sind wir auch jene auf Wanderschaft, jene auf der Suche, die es wagen, ihr Herz zu öffnen und sich anrühren und verwandeln lassen von einem Geheimnis, von einem Kind.", sagt Pfarrer Jakob Ibounig in seiner kurzen Ansprache.
Über zwanzig Kinder und Jugendliche haben in diesem Jahr beim Krippenspiel mitgemacht und mit viel Freude und sehr überzeugend die Botschaft von der Geburt Jesu verkündet. Für die zuverlässige Probenarbeit, die viel Zeit in Anspruch genommen hat, danken wir den jungen Schauspieler:innen sehr! Ohne die Musikalität von Kinderchorleiterin Jasmin Safron und die Unterstützung von Bea Hafner hätte das Krippenspiel nicht stattfinden können. Seit 25 Jahren sorgt der Filmclub Ferlach dafür, dass auch jene in der allerletzten Reihe das Geschehen via Videoübertragung mitverfolgen können. Ein herzliches Vergelt's Gott dafür!
...so ging es weiter
In schlichter Schönheit feierten wir die Christmette, die musikalisch von Roland Popatnik an der Orgel sowie Hubert Kollmann und Karin Zausnig gestaltet wurde. Das Hochamt am Christtag wurde durch den Kirchenchor besonders festlich und am Stefanitag klang noch einmal das ganz Leise und Zarte im Harfenspiel von Lisa Weilenmann an.
In seiner Predigt in der Christmette sagt Pfarr Jakob Ibounig: "Es ist ein Glaubenszeugnis, wenn man sich aufrafft, mit vollem Magen womöglich, und hinauswagt in die dunkle, kalte Nacht, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Ihre beiden wichtigsten Feste feiern die Christen in der Nacht. Sie hat etwas Beängstigendes, etwas Schreckliches. Aber da sind wir wie die Hirten auf den Feldern. Die halten Nachtwache bei der Herde. Und dann weiß man nicht, ist es Traum oder Wirklichkeit, wenn der Engel des Herrn vor ihnen steht und ihnen ansagt, dass in der Stadt Davids der Retter und Messias geboren ist. Auf, wir gehen nach Betlehem. Wir sind so wie Hirten und wir trauen der Nacht und dem, was der Engel sagt. Denn Gott kommt in diese Nacht. Und so nimmt er uns die Angst."
Dass uns das Weihnachtsfest - alle Jahre wieder und jedes Jahr ein bisschen mehr - zu Hirt:innen werden lässt, die wach bleiben und der Botschaft der Engel trauen, sodass Gott in unserer Welt und unserem Leben Aufnahme findet, erbitten wir. Damit wir keine Angst mehr haben müssen.