Macht hoch die Tür, die Tor macht weit
Palmsonntag in Ferlach und Unterloibl
Die Straße zur Stadtpfarrkirche ist zu beiden Seiten gesäumt mit vielen Menschen, ihre zum Teil kunstvollen Palmbuschen in den Händen: Die Kulisse für die Palmsegnung in Ferlach erleichtert die Vorstellung an den Einzug Jesu nach Jerusalem. Selbst ein Stadttor wird später durchschritten auf dem Weg in die Kirche.
Auch innerlich können so die letzten Tage Jesu leicht mitvollzogen werden. Was als Siegeszug mit Hosiannarufen beginnt, schlägt um in Verrat, Gerichtsurteil und schändlichen Kreuzestod. Was draußen als heiteres Fest anfängt, streckt sich in der Kirche mit dem Hören der Passionsgeschichte schon Richtung Karfreitag aus.
Pfarrer Jakob Ibounig weist in seiner Ansprache auf die innere Verwandtschaft zwischen Palmsonntag und Weihnachten hin. Nicht nur, dass uns der Esel wieder begegnet, dass im Holz der Krippe schon das Holz des Kreuzes erahnt werden kann, dass – dort Engel, hier Jünger – von Frieden und der Ehre Gottes singen, dass ein König erwartet wird. Vor allem entfaltet sich dieser innere Zusammenhang an den Polen des Lebens, der Geburt und dem Tod: „Jesus muss zuerst geboren werden, damit später das geschehen kann, woran wir uns in der Karwoche erinnern. Aber das Kind in der Krippe, so lieb es auch ist, es wäre längst vergessen und verschüttet von der Geschichte. Zu Ostern erst zeigt sich, wer dieser Mensch Jesus wirklich ist: Es ist Gott selbst, der zu uns kommt, er geht den Weg der Liebe, den Kreuzweg bis ans Ende.“
In Unterloibl haben viele Gläubige - große und kleine - zusammen mit Pfarrer Ulrich Kogler den Palmsonntag gefeiert und viel Segen empfangen.
Wir danken allen herzlich, die einen wertvollen Dienst verrichtet haben: ob am Altar, an der Orgel oder hinter Mikrofonen, Lautsprechern und Fotoapparaten. Vergelt’s Gott für jede Mithilfe!