Pfarre / Fara

Ferlach/Borovlje

Von der Mütterlichkeit Gottes

Am vierten Ostersonntag feiert die Kirche den Guten Hirten-Sonntag. Christus ist unser guter Hirte. Wer auf seine Stimme hört, wird "niemals zugrunde gehen". Im Bild vom guten Hirten, der fürsorglich ist, nährt, trägt, nachgeht, beschützt und aus freiem Herzen gibt, leuchtet eine bedeutende Eigenschaft Gottes auf: die der Mütterlichkeit.

Pastoralassistentin Karin Zausnig hat sich Gedanken zum Muttertag gemacht, der für sie immer auch etwas Befremdliches hat. Trotzdem liegt eine lohnende Botschaft in ihm. "Nicht jeder Mensch wird Mutter, aber alle Menschen sind zur Mütterlichkeit befähigt. Sie ist eine Kraft des Herzens und nimmt Gestalt an in unserem Handeln."

Was im Deutschen als Barmherzigkeit übersetzt wird, heißt im Hebräischen soviel wie "mütterliches Bauchgefühl" und weist auf den Mutterschoß, die Gebärmutter hin. Gottes Barmherzigkeit ist seine mütterliche Seite, könnte man sagen. "Es ist die Mütterlichkeit Gottes, die zu Quelle für unsere eigene Mütterlichkeit wird. Das schmeckt dann nicht nach viel zu süßen, pickigen Muttertagspralinen. Das schmeckt ein bisschen nach Paradies, nach Himmel auf Erden."

Die Bitte, dass wir uns von Gottes Mütterlichkeit umfangen lassen und selbst immer mehr zu mütterlichen Menschen werden, begleitet uns durch diesen Tag.

Am Ende des Gottesdienstes segnete Pfarrer Jakob Ibounig die bezaubernden Rosen, die Reingard Wasner so hübsch vorbereitet hat. Die Minis teilten sie an alle Gottesdienstbesucher – mütterliche Männer und Frauen – aus.

Für das stimmige musikalische Geleit bedanken für uns herzlich bei Nicklas Dovjak und Johanna Napotnig!