Pfarre / Fara

Schwabegg/Žvabek

Das heitere und friedliche Miteinander der Menschen • Posebna čast blagoslova

Segnung des Feuers und der Osterspeisen • Blagoslov ognja in velikonočnih jedil

Der Karsamstag ist sicher der heftigste Tag im Kirchenjahr, aber auch der ereignisreichste für einen Priester, der in der Pfarrseelsorge steht. Schon in aller Früh heißt es aufstehen, denn da wird das Feuer gesegnet. Vor allem Männer, aber auch wagenmutige Frauen und Kinder, versammeln sich um das hell brennende Feuer, das sich mit der Zeit immer mehr zur Glut niedersenkt. Diese ist notwendig, um die hineingelegten Baumschwämme anzuglosen, sowie nach dem Segensgebet des Herrn Pfarrers die Glut in alle möglichen Gefäße hineinzufassen, um es nach Hause zu tragen oder zu fahren. Doch warum macht man das? Warum diese Eile in aller Früh bei einigen, die auch den Frühjahrsputz, d. h. den Reißig und die dürren Äste des Baumschnitts in großen Osterhaufen in Flammen aufgehen lassen? Auf einmal steigen in vielen Gärten der Ortschaft Rauchsäulen auf, da Erster oder Erste zu sein verheißt angeblich viel Gutes im Jahr. Ist das die Wolken- und Feuersäule, die dem Volk Israel in der Wüste vorausging, als sie aus Ägypten befreit wurden?

Auch in der zentralen Feier der Osternacht am Karsamstag Abend und am Ostersonntag in der Früh spielt das Feuer eine bedeutende Rolle. Da wird das Osterfeuer vor der Pfarrkirche gesegnet und mit diesem neugesegneten Feuer die Osterkerze entzündet. „Christus ist das Licht der Welt“, heißt es im Johannesevangelium, und an dieser Osterkerze wird im Laufe des Jahres bei den Hl. Taufen in der Pfarrkirche die Taufkerze des Täuflings entzündet. Mit Hilfe der Eltern und der Paten soll das Kind sich als „Kind des Lichtes bewähren“, sprich, viel Licht in diese Welt hineinbringen. In den leuchtenden Augen der Eltern, wenn sie ihr eigenes Kind ansehen, ist dies vielfach schön zu sehen.

Mit dem gesegneten Feuer wird zu Hause das Feuer in den Holzherden, falls vorhanden, entzündet, um damit die österlichen Speisen zu bereiten. Heute gibt es Schinkenprämierungen, wo das Geheimnis des Kochens und des besonderen Geschmacks zelebriert wird. Im Kochen von österlichen Speisen vollzieht sich in gewisser Weise eine Transubstantiation, nämlich die Verwandlung des Einfachen ins Komplexe, des Profanen ins Heilige, und das Essen selbst wird zu einer Art Sakrament, zu einer sakralen Handlung emporgehoben. Andächtig werden die österlichen Speisen in Weihkörben mit schön gestickten Weihdeckchen zur sogenannten „Fleischweihe“ getragen.

Ab 11:00 Uhr fand an acht verschiedenen Orten der Pfarren Neuhaus/ Suha und Schwabegg/ Žvabek bei den Osterspeisensegnungen wie jedes Jahr eine quasi religiöse Vorinszenierung des Essens statt. Die österlichen Speisen werden gesegnet. Im Christentum und in anderen Religionen ist das gute Essen ein Bild für die Erlösung geworden, aber es ist nicht die Erlösung selbst. Die österlichen Speisen haben wie beim jüdischen Sederabend, wo das Pessachfest, das jüdische Ostern der Befreiung aus der ägyptischen Gefangenschaft gefeiert wird, eine Bedeutung. Diese besonderen Speisen wie ungesäuertes Brot und Bitterkräuter (Kren) sind immer ein Verweis und ein Symbol für das Wirken Gottes in der Geschichte des auserwählten Volkes, dass er ihr Rufen nach Befreiung erhört hat. Das Osterfest wiederum feiert die Befreiung eines Menschen von den Fesseln des Todes, an dem wir im Glauben an den Tod und die Auferstehung Jesu Christi selbst Anteil erhalten.

Der Mensch ist das hungrige Wesen, das sich nach Nahrung sehnt, danach, gesättigt zu werden. Außerdem ist der Mensch das immer wieder hungrige Wesen. Der Hunger hat einen natürlichen Zweck, nämlich die der Lebenserhaltung. Die Freiheit des Menschen ist letztlich eine bedürftige Freiheit, denn sie ist angewiesen auf die „Früchte der Erde“ und auf jene Menschen, die sie besorgen und bereiten, sowie auf den Schöpfer, der sie wachsen und gedeihen lässt. Im Mahl der österlichen Speisen wird eine Kultur des Essens zelebriert, wie ein Hochamt in der Kirche. Wenn Blumen und eine Tischdecke den Tisch zieren, mit einem Gebet der Dank an Gott als der Quelle des Lebens ausgedrückt wird, dann eröffnet sich in einem guten Mahl der Horizont des Guten. In einem gelungenen Mahl, und dies wird dem österlichen Mahl in unseren Breiten auf alle Fälle zugeschrieben, kann zu einem Bild des erlösten Menschseins werden, eines Lebens, das keinen Hunger mehr kennt und nicht allein von Fülle, sondern auch von einem heiteren und friedlichen Miteinander der Menschen bestimmt ist. Wenn man die Leute so bei den Osterspeisensegnungen beobachtet, und als Pfarrer sieht man ja fast alle im Gesamteindruck, dann sieht man in deren Gesichtern die Hoffnung, dass dieser österliche Friede, der in den Weihkörben nach Hause getragen wird, auch wirklich noch lange anhalten wird. Von dieser Hoffnung des friedlichen Miteinanders profitierten die Familien, das dörfliche Leben und letztlich auch die Pfarre, als die Kirche vor Ort.

Posebna čast blagoslova

V letošnji prvi številki revije „Cerkev danes“ so blagoslovi glavna tema. Blagoslovi igrajo v življenju ljudi pomembno vlogo, še posebej na podeželju, kjer je še živa ljudska pobožnost. Spominjam je časa korone, ko so ljudje sami ob križih blagoslavljali velikonočna jedila, med tem ko sem se vozil od enega kmeta do drugega, da bi tam z vsemi varnostnimi predpisi sam blagoslovil dobrote, katere so potem šle s potrdilom blagoslova med ljudi. Zdaj korone ni več in ljudje spet iščejo stik do zastopnika cerkve, da bi ob že običajnih mestih dali blagosloviti dobrote za domačo mizo. Zakaj pa so blagoslovi tako pomembni, tako priljubljeni?

Glavni urednik revije, p. Branko Cestnik v svojem uvodniku citira benediktinko in biblicistko s. Ireno Nowell, ki je raziskovala blagoslov v Stari zavezi in prišla do ugotovitve, da se pri blagoslovu zgodi dvoje: »Kot prvo, blagoslov je način, da smo udeleženi pri življenju Boga. Ta udelež­ba, čeprav je že prisotna pri stvarjenju človeka, presega človekovo umevanje. Blagoslov zahte­va voljo, da bi verjeli v sam blagoslov. (...) Kot drugo, blagosloviti torej pomeni deliti si božje življenje z drugimi stvarmi in z vsemi drugimi osebami. Udeležba v življenju Boga je udelež­ba v odgovornosti v prid življenju. Udeležiti se božjega življenja pomeni sodelovati v božjem stvarjenju življenja ter v spodbujanju in varova­nju življenja.«

Velika noč je res praznik življenja, Jezusove zmage na križu nad smrtjo. Je tudi zavedanje naše biti na svetu, naše hvaležnosti do življenja. Blagoslov sta tako hvalnica življenja, ki jo imamo po Bogu, kakor tudi prošnja za Božje darove, ki iz tega izvirajo. Učinek blagoslova je v tem, da nas posveti Bogu, da postajamo Božji. V moči blagoslova se človek počuti bolj umirjeno in izpolnjeno, kar dobro vpliva na njegovo duhovno in duševno počutje. Zato duhovnik na koncu svete maše tudi blagoslovi mu zaupano Božje ljudstvo. Eden mi je kmalu po novi maši rekel, da je to posebna čast duhovnika, ko na koncu svete maše stegne svoji roki in zapoje blagoslovno molitev, na katero verniki odgovarjajo s trikratnim Amen. Skupno potrjujejo svojo vero v dobroto našega Boga.

Tako so bili tudi letos blagoslovi na krstnico »Tour de force«, in lepo je bilo videti, kako zbrani so ljudje zjutraj pri blagoslovu ognja in popoldne pri blagoslovu velikonočnih jedil sprejemali to hvalnico življenja in kako so pri velikonočni liturgiji zvečer ali na velikonočno jutro bili kar večkrat deležni blagoslova, še posebno evharističnega po vstajenjski procesiji po vasi spet pred tabernakljom glavnega oltarja. Naj ta Božji blagoslov Vstalega nas še naprej spremlja v farnem življenju.

MG