Organisation

Pressestelle

Nuntius Zurbriggen: Zweisprachigkeit ist Bereicherung

Nuntius Zurbriggen bei hl. Messe in Bleiburg/Pliberk: Gebet hat „höchste Priorität“ im Leben der Christen

Nuntius Zurbriggen feierte mit Bischof Schwarz und Priestern des Dekanates eine hl. Messe in Bleiburg/Pliberk. (© Foto: Opetnik/Nedelja)
Nuntius Zurbriggen feierte mit Bischof Schwarz und Priestern des Dekanates eine hl. Messe in Bleiburg/Pliberk. (© Foto: Opetnik/Nedelja)

Klagenfurt, 5. 5. 12 (pgk). Mit  „großer Freude und Wertschätzung“ begrüßte Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz gestern Abend den Apostolischen Nuntius in Österreich, Erzbischof Dr. Peter Stephan Zurbriggen, bei seinem offiziellen Besuch der Diözese Gurk und dankte dem Vertreter des Papstes im Rahmen des zweisprachigen Festgottesdienstes in Bleiburg/Pliberk für den Besuch der Diözese. Nuntius Zurbriggen zelebrierte die hl. Messe in der Pfarrkirche Bleiburg/Pliberk, die heuer ihr 500-Jahr-Jubiläum feiert, gemeinsam mit Bischof Schwarz, Nuntiaturrat Prälat Dr. Christoph Kühn, Dechant Msgr. Mag. Ivan Olip und Priestern des Dekanates.
Nuntius Zurbriggen übermittelte österliche Grüße und den Apostolischen Segen von Papst Benedikt XVI. und stellte am Festtag des hl. Florian dessen Lebenszeugnis und Martyrium in den Mittelpunkt seiner Predigt. Die Lebensgeschichte des hl. Florian ermuntere uns, so Nuntius Zurbriggen, auch selbst in unserem Leben Zeugnis für Jesus Christus abzulegen. Der Katechismus der Katholischen Kirche lehre, dass das Martyrium das erhabenste Zeugnis sei, das man für die Wahrheit des Glaubens ablegen könne. „Es ist ein Zeugnis bis zum Tod“, so Nuntius Zurbriggen. Ein Glaubenszeugnis in der Welt von heute sei die besondere Liebe zu Jesus Christus. „Dort wo Gott an den Rand gedrängt und ausgeschlossen wird, wo er keinen Platz hat, kann nichts gut werden“, sagte der Apostolische Nuntius. Deshalb müsse für Christen das Gebet höchste Priorität in ihrem Alltag haben. Beten sei, so Nuntius Zurbriggen, nichts anderes als ein vertrautes Sprechen mit Gott, „der uns stets nahe ist und nie enttäuscht“. Papst Benedikt XVI. habe im Rahmen der Generalaudienzen eine neue Katechesenreihe zum Gebet begonnen. Nuntius Zurbriggen rief dazu auf, sich über die Betrachtung der Heiligen Schrift vom Wort Gottes erleuchten zu lassen. „Auf diese Weise werden uns die Augen für die Gegenwart Gottes in unserem Leben, und ganz  besonders in schwierigen Momenten, geöffnet“, sagte Nuntius Zurbriggen. Der hl. Florian bezeuge nicht nur, dass sich Glaube im Alltag bewähren müsse, sondern sei auch ein oft angerufener Fürsprecher, um bei Feuersbrünsten zu helfen. „Helfen wir, den Durst der Menschen heute nach Jesus Christus zu stillen“, appellierte Nuntius Zurbriggen. Aufgabe und Sendung der Christen sei es, im Herzen des Nächsten Hoffnung entstehen zu lassen. „Mit Christus auf dem Weg und Gott nahe sein“ sei zentrale Aufgabe der Christen.
Sichtlich bewegt und in sehr persönlichen Worten dankte Nuntius Zurbriggen am Ende des Gottesdienstes für die stimmungsvolle zweisprachige Gestaltung der hl. Messe und für die Lieder, die „zu Herzen gehen“. „Der Gottesbezug kommt in den slowenischen Liedern und Gebeten in besonderer Weise zum Klingen. Da ist Glaube, da liegt Segen“, so Nuntius Zurbriggen. Er selbst komme, so der Nuntius, aus dem zweisprachigen Kanton Wallis in der Schweiz und sei mit Deutsch und Französisch zweisprachig aufgewachsen. Er habe dies als „Geschenk und Bereicherung“ erfahren. Nuntius Zurbriggen zeigte sich auch beeindruckt von der „wunderschönen Landschaft Kärntens mit ihren Bergen und Seen“.

Heute Abend wird der Apostolische Nuntius um 19 Uhr der hl. Messe mit anschließender Maiandacht in der Klagenfurter Domkirche vorstehen. Vor dem Gottesdienst werden Nuntius Zurbriggen und Bischof Schwarz um 18.15 Uhr am Festakt anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums des Klagenfurter Domchores am Klagenfurter Domplatz teilnehmen.
Morgen Sonntag, dem 6. Mai, feiern Erzbischof Zurbriggen und Bischof Schwarz um 10 Uhr eine hl. Messe in der Wallfahrts-Basilika Maria Luggau. Am Sonntagabend feiert der Apostolische Nuntius mit den Ordensleuten der Diözese Gurk eine Vesper in der Klosterkirche Wernberg.