Organisation

Pressestelle

„Mensch und Tier. Impulse für ein schöpfungsgemäßes Miteinander”

40. Ausgabe des Jahrbuches der Diözese Gurk präsentiert

Präsentieren das neue Jahrbuch “Mensch und Tier“ (v. l.): Kapeller, Sandriesser, Pekarek, Schwarz, Grojer und Messner  (© Foto: Pressestelle/Eggenberger)
Präsentieren das neue Jahrbuch “Mensch und Tier“ (v. l.): Kapeller, Sandriesser, Pekarek, Schwarz, Grojer und Messner (© Foto: Pressestelle/Eggenberger)

Klagenfurt, 3. 11. 16 (pgk). „Mensch und Tier. Impulse für ein schöpfungsgemäßes Miteinander“ ist der Titel des neuen Jahrbuches 2017 der Diözese Gurk, das Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz heute im Rahmen einer Pressekonferenz im Tierschutz-Kompetenz-Zentrum (TIKO) in Klagenfurt öffentlich vorgestellt hat. Die Beiträge der mittlerweile 40. Ausgabe des Jahrbuches der Diözese Gurk beschreiben das Mensch-Tier-Verhältnis aus unterschiedlichen Perspektiven – von Verhaltensforschung, Philosophie und Ethik über tiergestützte Therapie bis hin zur Landwirtschaft und Jagd. Neben Bischof Schwarz schreiben zwölf weitere renommierte Autorinnen und Autoren wie z. B. Verhaltensbiologe Kurt Kotrschal, Ethiker Kurt Remele und Moraltheologe Michael Rosenberger zum Thema.

Ökumene und Zweisprachigkeit. Mit Blick auf das Luther-Jahr 2017 setzt das neue Jahrbuch unter der redaktionellen Gesamtverantwortung von Matthias Kapeller, Leiter der diözesanen Pressestelle, in der Rubrik „Aus der Diözese“ auch einen Ökumene-Schwerpunkt. So sprechen Generalvikar Engelbert Guggenberger und Superintendent Manfred Sauer über Herausforderungen und Perspektiven für die Ökumene anlässlich des Reformationsgedenken 2017. In einem weiteren Beitrag wird mit der Telefonseelsorge eine ökumenische Einrichtung, die im kommenden Jahr in Kärnten ihr 40-Jahr-Jubiläum feiert, vorgestellt. Das Jahrbuch weist auch wieder zweisprachige Beiträge auf, nämlich zum zweisprachigen Religionsunterricht sowie zum slowenischen Kirchenlied als identitätsstiftendes Kulturgut. Weitere Themen sind u. a. die Pfarrgemeinderatswahlen 2017, die Herausforderungen für kirchliches Bauen heute und der Finanzbericht der Diözese Gurk. Außerdem dokumentiert das neue Jahrbuch das Geistliche Vermächtnis des kürzlich verstorbenen Dompropstes Olaf Colerus-Geldern.

324 Seiten zu 12 Euro. Das 324 Seiten starke Jahrbuch 2017 der Diözese Gurk (Preis: € 12.-) beinhaltet weiters ein detailliertes Kalendarium 2017, einen ausführlichen Chronikteil sowie den 93 Seiten starken Schematismus mit aktuellen Namen, Zahlen und Daten der 336 Pfarren und kirchlicher Einrichtungen der Diözese Gurk und ist in den Kärntner Pfarren, im Buchhandel und auf www.kath-kirche-kaernten.at/jahrbuch erhältlich.

Mit dem neuen Jahrbuch liege, so Bischof Schwarz bei der heutigen Präsentation, eine österreichweit „bisher einzigartige Sammlung an Perspektiven und Einstellungen zur Mensch-Tier-Beziehung vor, die zu einem breiten Gespräch anregen und auch Impulse dafür geben soll, wie das Programm der von Papst Franziskus geforderten ökologischen Umkehr umgesetzt werden kann“. Er sei, so Bischof Schwarz, „froh und dankbar“ darüber, dass die neue Publikation die Vielfalt der Schöpfung und die „große Palette der verschiedenen kirchlichen Initiativen in diesem Bereich“ darstelle und so wichtige Impulse dafür gebe, „wie unsere Welt auch für nachfolgende Generationen lebenswert bleiben kann“.

Dr. Evelin Pekarek, Tierärztin, Präsidentin des Kärntner Tierschutzvereins und des Tierschutz-Kompetenz-Zentrums (TIKO) in Klagenfurt, gab in ihrem Statement Einblicke in ihren Tätigkeitsbereich und betonte die „zahlreichen positiven Aspekte der Partnerschaft oder Freundschaft zu einem Tier“. Voraussetzung für ein gelungenes Miteinander sei, so Pekarek, „immer Respekt, Achtung und individuelle Freiheit auf beiden Seiten“.

DI Johanna Grojer, Referentin für biologische Landwirtschaft im Biozentrum Kärnten, Biobäuerin und Mitautorin des Leitfadens „Tierwohl in der Rinderhaltung“, hob in ihrem Statement die „Macht des Konsumenten“ und dessen ethische Verantwortung hervor und appellierte dazu, regional, saisonal und biologisch einzukaufen. Konsumenten würden so, betonte Grojer, durch ihr Kaufverhalten auch Einfluss auf die Tierhaltung nehmen können.

Mag. Ernst Sandriesser, Umweltreferent der Diözese Gurk, stellte exemplarisch konkrete Initiativen für einen schöpfungsgemäßen Umgang mit Tieren in den Kärntner Pfarren wie zum Beispiel das erste Kärntner Schwalbenhotel in der Pfarre Ludmannsdorf/Bilčovs vor. Es gehe in seiner Arbeit vor allem auch, so Sandriesser, um „Bewusstseinsbildung, dass jeder einzelne Verantwortung für Schöpfung und Artenvielfalt wahrnimmt“.

Vorstandsdirektor Mag. Georg Messner von der Raiffeisen Landesbank Kärnten betonte in seinem Statement die „Ausrichtung der Raiffeisen Landesbank Kärnten auf Nachhaltigkeit und verwies auch darauf, dass das Logo der Raiffeisenbank, nämlich das Giebelkreuz, aus zwei Pferdeköpfen bestehe. Der Schutz der Schöpfung sei auch, so Messner, in den Richtlinien der Bank verankert.