Alles anders?

Vse drugače?

Die ersten Lockerungen sind da, die intensivste Phase vorbei und so kann ich bereits auf meine persönliche Corona-Zeit zurückblicken und auf das, was sich verändert hat. Ich gehöre definitiv zu den sogenannten „Corona-Gewinnern“. Ich lebe am Land, wo man sich trotz Einschränkungen frei bewegen kann, habe keine finanziellen Nöte und plötzlich hatte ich mehr Zeit als sonst.

Die Projekte und Veranstaltungen, die Termine und Begegnungen (auf die ich mich eigentlich gefreut hatte) waren abgesagt. Mir waren die Hände gebunden. Abgesehen von anstrengenden Videokonferenzen, kopfweherzeugender Computerarbeit und dem Nachsortieren von bereits Erledigtem war die facettenreiche Pastoral, in der es Arbeit Ende-Nie gibt, mit einem Mal in der mir gewohnten Art und Weise nicht mehr möglich.

Aber im Grunde freute ich mich über die Herausforderung. Corona und alles ist anders, hatte es geheißen. Das ist doch DIE Chance etwas zu ändern. Auch und vor allem in Bezug auf meine Arbeit. Ich bin nämlich (frei nach Hermann Hesse) so ein in-jedem-Anfang-liegt-ein-Zauber-inne Typ. Also machte ich mir große Gedanken, was ich denn so alles ändern sollte:

Etwas langsamer werden (Hallo, jetzt ist es gerade langsam!). Die richtigen Prioritäten setzen (Was ist eigentlich meine pastorale Priorität mit mir allein?). Kreativ werden. In die Tiefe gehen.

Und so war ich plötzlich auf mich selbst zurückgeworfen und auf die Frage, wen oder was ich da in meiner Arbeit eigentlich so verkündige.

So ist das mit Krisen. Das was ist, wird verstärkt, weil gut einstudierte Ablenkungsmanöver nicht mehr funktionierten. Diese Banalität des Jetzt ist manchmal unerträglich. Die Sehnsucht nach den Dingen, die ich immer schon gerne gemacht hätte wuchs und die Frage was Gott mit mir und ich mit ihm vorhatte stellte sich neu.

Corona und alles ist anders? Nein. Es ist eben nicht alles anders. Ich war immer noch ich. Konfrontiert mit mir selbst, blieb mir eben nur die Möglichkeit, das weiter zu entwickeln von dem ich überzeugt war. Und so begann ich Gottes Spuren in meinem Leben nachzugehen, weil das das einzige war, das mir die ultimative Sicherheit gab, in einem tieferen Sinn eingebettet zu sein. Es ist eben nicht alles anders.

Vse drugače?

Doživljamo prve olajšave, intenzivni čas je za nami in tako gledam na svoj osebni čas koronavirusa in na vse, kar se je spremenilo. Lahko rečem, da spadam k zmagovalkam koronavirusa. Živim na podeželju, kjer se kljub omejitvam prosto gibam, nimam finančnih skrbi in naenkrat mi je preostalo več časa kot drugače.

Projekti in prireditve, termini in srečanja – vse je bilo odpovedano. Roke so mi bile zvezane. Imela sem naporne video-konference, računalniško delo in pospravljanje pisarniških dokumentov.

Ampak v bistvu sem bila vesela izziva. Koronavirus - in vse je drugače, je bilo rečeno. To je priložnost za spremembo. Tudi v zvezi z mojim delom. Tako sem razmišljala, kaj naj bi vse spremenila: upočasniti se (zdaj je vse počasneje), postaviti prave prioritete, postati kreativna, iti v globino.

In tako sem bila nenadoma soočena sama s sabo in z vprašanjem, koga ali kaj sploh oznanjam pri svojem delu. Tako je s krizami. Kar je, se okrepi, ker v krizi manevri, ki smo jih navajeni, ne delujejo več. Ta banalnost je včasih neznosna. Ponovno se je pojavilo hrepenenje po stvareh, ki bi si jih že vedno želela početi. Na novo se je stavilo vprašanje, kaj namerava Bog z mano in kaj jaz z njim.

Koronavirus in je vse drugače? Ne. Ni vse drugače. Jaz sem bila še vedno jaz. Ker sem bila soočena sama s sabo, mi je ostala le možnost, da naprej razvijam tisto, o čemer sem bila prepričana. In tako sem začela v življenju slediti Božjim sledem, ker je to edino, kar mi je dalo popolno varnost in globlji smisel.

Dr. Barbara Velik-Frank, Finkenstein/Bekštanj