Organisation

Kärntner Kirchenzeitung - „Sonntag”

Pfarre bunt gestalten

Seelsorgeamt „on tour“

Bald zieht es Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Seelsorgeamts durch ganz Kärnten. Dies nicht nur, um die Pfarren mit ihren Wünschen und Problemen hautnah kennenzulernen, sondern vor allem, um ihnen Angebote und Unterstützungsmöglichkeiten seitens des Seelsorgeamts vorzustellen.

von Carina Müller

Pfarrgemeinderätinnen und -räte sowie ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter prägen und gestalten das kirchliche Leben in einem Ort. Das meiste von dem, das sie im Laufe des Kirchenjahres organisieren, geschieht ohne Hilfe von außen. Manchmal wäre es aber einfacher, sich einen Partner für besondere Vorhaben zu suchen und vielleicht sogar einmal Neues zu wagen. Hierbei können die Einrichtungen des Seelsorgeamtes und der slowenischen Abteilung (DPU) hilfreiche und verlässliche Partner sein.

Seelsorgeamts-Direktorin Elisabeth Schneider-Brandauer sowie Vertreterinnen und Vertreter der Bereiche des bischöflichen Seelsorgeamtes werden an einigen Abenden in den Regionen Kärntens unterwegs sein, unterschiedliche Angebote für Pfarren vorstellen und darüber ins Gespräch kommen.

Das Seelsorgeamt kennenlernen

Das Projekt ins Leben gerufen haben Seelsorgeamts-Direktorin Elisabeth Schneider-Brandauer und Maximilian Fritz, Bereichsleiter für Pfarrgemeinde und regionale Entwicklung. So erklärt Schneider-Brandauer: „Mein Credo als Leitung ist ‚Rausgehen, Rausgehen, Rausgehen“ – zu den Menschen gehen, sie fragen, was sie brauchen und entsprechende Angebote konzipieren.“ Als Seelsorgeamtsleiterin wird sie immer dabei sein. Wie so ein Abend aussieht erklärt sie folgend: „Es wird zwei Durchgänge geben. Bei dem ersten stellen die Referate ihre Angebote vor und beantworten Fragen wie ‚Wie mache ich ein gutes Pfarrblatt‘ oder ‚Wie gehe ich das an, wenn ich ein Bibelgespräch organisieren möchte?‘ Danach gibt es einen Austausch, wo die Besucherinnen und Besucher Wünsche äußern und Fragen stellen können.“

Angebote wahrnehmen

Bildungswerk, junge Kirche, Trauerpastoral und noch viel mehr – vertreten sind alle Bereiche des Seelsorgeamts. Maximilian Fritz ist es wichtig, dass Pfarren „die breiten, bunten und vielfältigen Angebote des Hauses kennenlernen.“

Birgit Wurzer, Bereichsleiterin für Bildung, wird mit ihrem Team vor Ort sein: „Wir wollen erklären ‚Wozu Erwachsenenbildung?‘. Auch möchten wir aufzeigen, wie Bildungsangebote genutzt bzw. Bildungsveranstaltungen organisiert werden können.“

Vom Referat für Mission und Entwicklungszusammenarbeit, welches zu einem kurzen „Weltkirchen-Pilgerweg“ einlädt, bis hin zu einem Workshop zum Thema „Natürlich feiern“, bei dem vorgestellt wird, wie Feste in der Pfarre schöpfungsfreundlich gestaltet werden können. Der Bereich für gesellschaftliche Verantwortung und Solidarität ist vielfältig. Bereichsleiter Leo Kudlička will diesen „großen Bereich mit den vielen Facetten vorstellen“.

Auch der „SONNTAG“ wird vertreten sein und ein offenes Ohr für die Anliegen der Pfarren haben.

„Wo geht die Reise hin?“

Meine Erwartungen an das Seelsorgeamt

Ich hätte mir sofort nach der Pfarrgemeinderatswahl eine Liste erwartet, wo ich nachsehen kann, wer im Seelsorgeamt für was zuständig ist. Ich bin schon lange dabei und weiß meistens, wo ich suchen muss, trotzdem such ich oft verzweifelt. Neue Pfarrgemeinderäte wissen wahrscheinlich viel häufiger nicht, wo sie was finden. Es heißt immer, es ist sowieso alles im Internet, aber im Internet findet man auch nicht immer alles so einfach. Da muss ich wissen, wie ich suche. Ich hätte gerne konkrete Informationen, wo ich was bekomme. Ich würde mir auch wünschen, gewisse Informationen früher zu erhalten. Das Bildungswerk hat ein tolles Angebot, das in meinen Augen aber zu spät kommuniziert wird. Meine Erwartung ans „Seelsorgeamt on tour“ ist, dass Fragen beantwortet werden wie: Sind wir auf dem richtigen Weg?, Was können/ müssen wir ändern? und Wo geht die Reise hin?. Ich erwarte mir Unterstützung – dass uns jemand fragt, wie es uns geht und was man für uns tun kann.
Veronika Partoloth, PGR-Obfrau/Gottestal

Ich finde es so wichtig, dass die Angebote, die es im Seelsorgeamt gibt, in die Familien kommen. Ich glaube, die zukünftige Seelsorge funktioniert generell nur über die Familien. Wenn man Kontakt zu ihnen hat, hat man auch die Möglichkeit die Menschen neugierig auf Kirche zu machen. Was ich mir vom Seelsorgeamt wünsche, ist, dass gerade jetzt Unterlagen zur Kinder und Jugendbetreuung während des Kirchenjahres angeboten werden, damit man auf Familien zugehen kann. Einiges an Material bekomme ich beispielsweise für die Vorbereitung der Gottesdienste, welche ich immer wirklich gewissenhaft vorbereite. Ich suche Material auf vielen verschiedenen Seiten – so auch im Seelsorgeamt, z.B. im Familienreferat. Auch sehr hilfreich finde ich, wenn Pfarren mit Leihmaterial – wie dem großen Erdball – unterstützt werden. Das Seelsorgeamt sollte noch mehr auf die Pfarren zugehen und ihnen anbieten: ‚Hier bekommt ihr Material, geht hin und borgt es euch aus.‘
Theo Srienz, Diakon/Afritz, Arriach, Innerteuchen

Die Vorträge, die vom Seelsorgeamt organisiert wurden, habe ich immer sehr begrüßt und möchte diese auch weiterhin gerne anbieten. Einige davon waren sehr bereichernd für Eberndort und Edling. Was ich aber vor allem suche, sind großartige Referenten, die auch Evangelisation betreiben. Ich bin bei einer Hagiotherapiegruppe dabei, wo uns Willi Klein besuchte. Er spricht viel aus seinem Leben und man spürt, dass er so geisterfüllt ist – so etwas habe ich bis jetzt selten erlebt. Es geht nicht nur um Theologie. Solche Referenten bringen Dinge auf, die dein Leben direkt ansprechen, wo Gott dein Leben berührt oder eine Berufung aufzeigt. Beim Projekt ‚Seelsorgeamt on tour‘ finde ich schon einmal den ersten Schritt gut, dass man aussteigt aus dem Zentrum und zu den Leuten findet. Denn ob es der Handel ist, ob Musik, ob Sport, was auch immer – es passiert immer auf der Ebene der Begegnung. Insofern finde ich es positiv, dass es so eine Möglichkeit gibt und so etwas geschehen kann.
Janez Tratar, Pfarrmoderator/Eberndorf

Termine:

  • Freitag, 23.09.2022, Klagenfurt, Diözesanhaus, Tarviser Straße 30
  • Dienstag, 04.10.2022, Villach- St. Martin, Kirchensteig 2
  • Freitag, 07.10.2022, Spittal an der Drau, Pfarrsaal, Litzelhofenstraße 19
  • Freitag, 14.10.2022, Wolfsberg, Markussaal
  • Dienstag, 18.10.2022, Campus Ad Fontes, Eberndorf

Weitere Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Beginn: 18.30 Uhr, Ende: 21 Uhr

Anmeldung: Am besten per Mail an maximilian.fritz@kath-kirche-kaernten.at oder per Telefon unter 0463 58 77 2111