Es gibt immer etwas zu tun
Werner Wirnsberger ist mit offenen Augen unterwegs
Mit Umsicht und Weitblick müssen die Finanzen einer Pfarre verwaltet werden. Gut, wenn jemand mit viel Herzblut bei der Sache ist. von Ingeborg Jakl

Vielleicht ist es der inspirierende Ausblick. Denn wenn Werner Wirnsberger, Pfarrgemeinderat in Kaning, aus dem Küchenfenster schaut, blickt er direkt auf die Kirchturmspitze von St. Johannes Baptist und weiter auf den Mirnock. Und während sein Blick von der einen zur anderen Spitze schweift, reifen in seinen Überlegungen stets neue Ideen. Als Referent für Finanzen und Verwaltung ist es nämlich nicht immer leicht, ein Budget zu erstellen. Heuer steht beispielsweise die weitere Instandsetzung des Pfarrhofes an. Denn hier treffen sich die Buben und Mädchen der Jungschar genauso wie die Ministranten und die Mitglieder des Pfarrgemeinderates. Hier wird zum Pfarrcafé, zur Rorate und in den nächsten Tagen zur Fastensuppe geladen. Damit das alles problemlos weiterlaufen kann, ist bereits der Auftrag erteilt, Holz im eigenen Pfarrwald zu schlagen. „Der Bestand ist gesund, keine Käfer“, stellt Wirnsberger mit Freude fest. Jetzt, um diese Jahreszeit, sind die Arbeitsweichen für das Jahr gestellt. Da braucht es nur noch die eine oder andere Nachjustierung. Und für die ist Wirnberger zuständig. „Ich habe Zeit zum Nachdenken“, und seine Vorschläge werden dann im Pfarrgemeinderat gemeinsam besprochen. „Wir wollen als Pfarre auch ein wenig Vorbild für die Jugend sein“, gibt er zu bedenken. Denn nur so könne der Nachwuchs für die Pfarre gewonnen werden.
Als gelernter Zimmermann ist Wirnsberger vielseitig talentiert und weiß mit geschultem Blick, wie Dinge in der Praxis umzusetzen sind. Sein Rat ist gefragt, seine Meinung wichtig. Er selbst, durch einen Arbeitsunfall querschnittsgelähmt, hat nie resigniert, sondern sofort nach Möglichkeiten geschaut, sich aktiv ins Pfarrgeschehen einzubringen. Mit dem Auto ist er flott unterwegs zur Pfarrkirche, um seine Frau bei der Mesnerei zu unterstützen. Daneben bleibt dann immer noch Zeit, um zu schnitzen und Kerzen zu gestalten. „Langweilig wird mir nicht.“