Fortbildung des Teams der Trauerpastoral / Plattform „Verwaiste Eltern“
Führung durch das Zeremonium Kalsdorf bei Graz – eines der modernsten Krematorien Österreichs

Am 23. Juni 2025 unternahm das Team des Referats für Trauerpastoral gemeinsam mit Vertreter:innen der Plattform „Verwaiste Eltern“ eine eindrucksvolle Fortbildung mit einer Führung durch das Zeremonium Kalsdorf bei Graz. Die moderne Anlage zählt zu den fortschrittlichsten Krematorien Österreichs und beeindruckte durch ihre technische Präzision, ihre durchdachte Architektur und ihren respektvollen Umgang mit dem Thema Abschied und Tod.
Geleitet wurde die Führung von Johannes Galli-Magerl, der mit großer Fachkompetenz und bemerkenswerter Sensibilität durch die verschiedenen Bereiche des Hauses führte.
Der Besuch bot den Teilnehmer:innen nicht nur einen fundierten Einblick in die technischen Abläufe einer Feuerbestattung, sondern auch in die ethischen und atmosphärischen Rahmenbedingungen, die einen würdevollen Abschied ermöglichen.
Mit jährlich rund 2.500 Kremationen – etwa zehn bis vierzehn pro Tag – ist das Krematorium ein zentraler Ort moderner Bestattungskultur. Bemerkenswert ist, dass das Zeremonium Kalsdorf allen Bestattungsinstituten zur Kremation und Verabschiedung offensteht. Dies erlaubt den Angehörigen die Verabschiedungszeremonie persönlich mitzugestalten und auch, auf Wunsch, der Kremierung beizuwohnen. Die Räume werden dabei stimmungsvoll vorbereitet, um einen ruhigen und intimen Abschied zu ermöglichen.
Ein besonderes Augenmerk galt den organisatorischen und technischen Abläufen: Die Kühlzellen sind so konzipiert, dass sie auch von Einzelpersonen effizient und pietätvoll bedient werden können. Ein ausgeklügeltes System mit Verzeichnis- und Fallnummern garantiert eine eindeutige Identifikation – selbst bei Namensgleichheit ist eine Verwechslung ausgeschlossen. Auch beim Umgang mit der Kleidung, persönlichen Beigaben und Schmuck der Verstorbenen wird mit größter Sorgfalt und nach den Wünschen der Angehörigen gehandelt. Umweltfreundlichkeit ist ebenfalls ein zentrales Thema: Für die Asche werden ausschließlich biologisch abbaubare Urnen verwendet.
Der abschließende Besuch des Urnenfriedhofs mit Streuwiese unterstrich die Vielfalt der heutigen Bestattungsmöglichkeiten: Neben klassischen Urnengräbern gibt es die Möglichkeit zur Beisetzung unter Bäumen oder zur Aschenverstreuung auf einem eigens gestalteten Streufeld – einem stilisierten Taubenflügel, der als Symbol des Friedens und des Loslassens besonders berührte. Christoph Hufnagl führte mit großer Kompetenz und umfassendem Wissen durch diesen Bereich und ergänzte die Eindrücke um wertvolle fachliche Details.
Zum Abschluss ein herzliches Dankeschön an die Bestattung Kärnten / PAX für die freundliche Aufnahme, die Möglichkeit der Besichtigung, die Bewirtung sowie die fachlich kompetente Führung durch Herrn Galli-Magerl und Herrn Hufnagl. Die Fortbildung war für alle Beteiligten eine bereichernde und würdigende Erfahrung.