Pfarre / Fara

Augsdorf/Loga vas

Benedikt XVI. und das Gebet • Benedikt XVI. in molitev

Pfarrnachrichten Augsdorf • Farni list Loga vas 02/2013

 (© Foto: Benedikt XVI, Osservatore Romano)
(© Foto: Benedikt XVI, Osservatore Romano)

Liebe Bewohnerinnen und Bewohner der Pfarrgemeinde von Augsdorf mit der Filialkirche Selpritsch und alle, die sich mit unserer Pfarre verbunden fühlen! • Dragi prebivalci župnije v Logi vasi s podružno cerkvijo v Žopračah ter vsi, ki ste povezani z našo faro!

Benedikt XVI. hat bei seinem letzten Angelusgebet am Sonntag 24. Februar 2013, vor hunderttausenden Pilgern aus aller Welt – bezugnehmend auf das Evangelium von der Verklärung Jesu am Berg Tabor (LK 9,28-35), das am zweiten Fastensonntag in den Hl. Messen verkündet wurde - folgendes gesagt:

Wenn wir diesen Abschnitt aus dem Evangelium betrachten, können wir daraus eine sehr wichtige Lehre entnehmen. Vor allem den Primat des Gebets, ohne das jeder Einsatz im Apostolat und in der Nächstenliebe auf Aktivismus reduziert werden würde. In der Fastenzeit lernen wir, dem persönlichen und gemeinschaftlichen Gebet, das unser geistliches Leben atmen lässt, die rechte Zeit zu geben. Darüber hinaus bedeutet das Gebet nicht, sich von der Welt und ihren Widersprüchen abzusondern, wie dies Petrus auf dem Tabor gern getan hätte, sondern das Gebet führt zurück auf den Weg, zurück zum Handeln.

»Das christliche Leben«, so habe ich in der Botschaft für diese Fastenzeit geschrieben, »besteht darin, den Berg der Begegnung mit Gott immer wieder hinaufzusteigen, um dann, bereichert durch die Liebe und die Kraft, die sie uns schenkt, wieder hinabzusteigen und unseren Brüdern und Schwestern mit der gleichen Liebe Gottes zu dienen«.

Liebe Brüder und Schwestern, ich fühle, wie dieses Wort Gottes in diesem Augenblick meines Lebens besonders an mich ergeht. [Applaus] Danke! Der Herr ruft mich, den »Berg hinaufzusteigen«, mich noch mehr dem Gebet und der Betrachtung zu widmen. Doch dies bedeutet nicht, dass ich die Kirche im Stich lasse, im Gegenteil. Wenn Gott dies von mir fordert, so gerade deshalb, damit ich fortfahren kann, ihr zu dienen, mit derselben Hingabe und mit derselben Liebe, wie ich es bis bislang versucht habe, doch auf eine Weise, die meinem Alter und meinen Kräften angemessener ist. Bitten wir um die Fürsprache der Jungfrau Maria: sie helfe uns allen, im Gebet und in der tätigen Liebe immer Jesus, dem Herrn, zu folgen.
(Quelle:http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/angelus/ 2013/documents/hf_ben-xvi_ang_20130224_ge.html, am 02.03.2013)

Auch unsere Pfarre war mit Seiner Heiligkeit am Anbetungstag, den wir alljährlich am 22. Februar feiern, im Gebet und in der Feier der Hl. Eucharistie verbunden. Festprediger, H.H. KR Prof. Mag. Ludwig Wilhelmer hat in seiner Predigt die Liebe zur Kirche und die Dankbarkeit im persönlichen und gemeinschaftlichen Gebet am Festtag der Kathedra Petri besonders herausgehoben. Wir erinnern uns in diesem Zusammenhang an die Worte unseres Bischofs Dr. Alois Schwarz in seinem Fastenhirtenbrief vor drei Jahren:

„Beim Gebet Jesu dabei sein zu dürfen war für die Apostel eine einzigartige Erfahrung der Herrlichkeit, das heißt biblisch ‚kabod‘, eine Erfahrung der ‚Wucht‘, der bewegenden und lichtvollen Kraft Gottes, die ihnen auch Kraft gab, die weiteren Leidensankündigungen Jesu auszuhalten und mit ihm ‚nach Jerusalem‘ zu gehen.“

Diese Lebenswirklichkeit der Kirche, unseres Christseins, kam durch Ihre, verehrte Gläubige, große Teilnahme an der Feier der Hl. Messe am Vormittag, am Abend und zu den Anbetungsstunden wunderbar zum Ausdruck. Verbunden mit Ihren Ortschaften und der apostolischen Gruppe des Lebendigen Rosenkranzes haben Sie die persönlichen und gemeinschaftlichen Gebetsanliegen in Stille und im Wort dem Allerheiligsten anvertraut.

Wer mit dem Vertrauen lebt, dass Gott uns, wie die Apostel herausführt aus alltäglichen Leidsituationen und uns im Gebet sein Antlitz schauen lässt, erhält eine große seelische Kraft zum Durchhalten und Bestehen seines persönlichen Leidensweges in belebender Hoffnung.“ (Vgl. Bischof Dr. Alois Schwarz, Fastenhirtenbrief 2010, Seite 12).

Unser Dank gilt den Menschen unserer Pfarre, die die Pfarrkirche anlässlich des Anbetungstags mit Blumen und Kirchenschmuck zum Gebet und zur Feier unseres Glaubens an den Auferstandenen vorbereitet und einladend gestaltet haben.

Ein besonderer Dank gilt dem Goldenen Jubelpaar Theresia und Michael Jerne, das am Sonntag, 10.02.2013, gemeinsam mit unserer Pfarrgemeinde, Familienangehörigen und Freunden ihren besonderen Ehrentag in Dankbarkeit vor das Antlitz Gottes tragen durfte. Wir gratulieren dem Goldenen Hochzeitspaar auf diesem Wege aufs allerherzlichste und wünschen weiterhin Schaffenskraft, Zeit füreinander, für die Familie und Dank für die wertvollen Dienste in unserer Pfarre. Würdigende Worte an das Jubelpaar richtete zum Abschluss der Hl. Messe Kirchenkämmerer Herr Gottfried Obersteiner vlg. Rader.  

Die Fastenzeit und das nahende Osterfest laden uns ein, »den Berg der Begegnung mit Gott immer wieder hinaufzusteigen, um dann, bereichert durch die Liebe und die Kraft, die sie uns schenkt, wieder hinabzusteigen und unseren Brüdern und Schwestern mit der gleichen Liebe Gottes zu dienen« (Benedikt XVI.). Ich lade Sie besonders ein zur Mitfeier der österlichen Tage (Gründonnerstag, Karfreitag, Karsamstag/Ostersonntag) und zum Empfang des Beichtsakramentes, dem Sakrament der Versöhnung.

Dank allen, die sich an den Vorbereitungen der vorösterlichen und österlichen Tage beteiligen. Dadurch helfen Sie mit, dass Ostern als Hauptfest der Christen in Freude begangen werden kann. Dank allen, die die Pfarr- und Filialkirche reinigen und schmücken, die den Mesner-, Ministranten- und Lektorendienst übernehmen, und allen Menschen, die unser Pfarrleben mit Rat und Tat und vor allem mit ihrem Gebet begleiten.

In dieser Zeit der Sedisvakanz, wo der Stuhl Petri leer steht, sind wir im Gebet auch mit der Weltkirche verbunden. „Die Kirche ist in dieser Zeit der Sedisvakanz und des Konklaves in ganz besonderer Weise mit den Hirten und vor allem mit den Kardinälen verbunden und erbittet von Gott den neuen Papst als Geschenk seiner Güte und Vorsehung. Die Kirche ist nach dem Beispiel der christlichen Urgemeinde, von der die Apostelgeschichte berichtet (1,14), mit Maria, der Mutter Jesu, geistig vereint und verharrt einmütig im Gebet. Die Wahl des neuen Papstes soll kein vom Volk Gottes isoliertes Geschehen sein, das nur das Wahlkollegium betrifft, sondern ist eine Handlung der ganzen Kirche.“ (Quelle: Schreiben S.E., Hwst. Herrn Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz an alle Priester der Diözese Gurk-Klagenfurt am 21.02.2013, per Email zugesandt.)

Benedikt XVI. se je odpovedal Petrovi službi, da bi bil svoji Cerkvi blizu v molitvi in duhovni predanosti, na način, ki je glede starosti in osebnih moči, kakor je to sam povedal, bolj primeren. Pri tem moram misliti na vse bolne in ostarele naše župnije, ki so z nami ravno tako povezani v molitvi. Kot župnik doživljam vedno spet, kadar jih obiščem ob prvih petkih meseca, da so velikokrat žalostni, da ne morejo več priti v Cerkev, na drugi strani pa so spet veseli, da zdaj „Cerkev“ prihaja k njim osebno. Z velikim zanimanjem pa sledijo farnim dogajanjem ter nas spremljajo s svojo molitvijo.

Tako smo v teh dneh in tednih na poseben način povezani s Svojo Svetostjo, ki se je odmaknil na „goro molitve“, kakor je to sam povedal pri zadnji molitvi angelovega češčenja na Petrovem trgu 24.02.2012 stotisočim vernikom iz celega sveta. V molitvi smo tudi povezani z kardinalskim zborom, ki bo po navdihu sv. Duha izbral novega naslednika apostola Petra. Zato velja tudi zahvala vsem faranom, ki so ob dnevu celodnevnega češčenja v naši fari 22. februarja tega leta že molili v ta namen ter v dobrih delih izkazali Božjo dobroto.

Zahvala velja tudi zakoncema Tereziji in Michaelu Jerne, ki sta skupaj s farno skupnostjo in svojo družino v nedeljo 10.02.2013 obhajala zlati jubilej zakrament svetega zakona. Želimo še naprej obilo Božjega blagoslova in osebne sreče v skupnosti družine ter farnega občestva.

V imenu župnijskega in cerkvenega sveta ter vseh častnih sodelavcev župnije Loga vas s podružnico v Žopračah Vam želim še dober postni čas ter blagoslovljene velikonočne praznike, katere bomo po vsej verjetnosti že praznovali skupaj z novim sv. Očetom in v hvaležni povezanosti s emeritiranim papežem Benediktom XVI.

Im Namen des Pfarrgemeinde- und des Pfarrkirchenrates, aller ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pfarre Augsdorf- Loga vas mit der Filialkirche Selpritsch-Žoprače wünsche ich Ihnen eine besinnliche Fastenzeit, gesegnete und friedvolle Kar- und Ostertage, die wir höchstwahrscheinlich schon gemeinsam mit dem neugewählten Papst und in dankbarer Verbundenheit mit dem emeritierten Papst Benedikt XVI. feiern werden.

Mag. Michael Golavčnik
Pfarrvorsteher • Farni predstojnik