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Villach-St. Martin: Bischof Schwarz weiht Mediziner Wilhelmer zum Ständigen Diakon

Wird am Sonntag zum Ständigen Diakon geweiht: Dr. Sieghard Wilhelmer (© Foto: Pressestelle )
Wird am Sonntag zum Ständigen Diakon geweiht: Dr. Sieghard Wilhelmer (© Foto: Pressestelle )

Klagenfurt, 7. 10. 16 (pgk). Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz wird am Sonntag, dem 9. Oktober, um 15 Uhr in der Pfarrkirche Villach-St. Martin den pensionierten Arzt Dr. Sieghard Wilhelmer zum Ständigen Diakon weihen. In der Diözese Gurk gibt es mit Diakon Wilhelmer insgesamt 61 aktive Ständige Diakone. Sie sind neben ihrem Zivilberuf bzw. im Ruhestand ehrenamtlich in ihrer Pfarre tätig. Wilhelmer wird als Ständiger Diakon in der Pfarre Villach-St. Martin wirken.

Sieghard Wilhelmer, am 4. Dezember 1941 in Rosenbach in der Gemeinde St. Jakob im Rosental geboren und in St. Lorenzen im Lesachtal aufgewachsen, besuchte nach der Volksschule in St. Lorenzen das Jesuitengymnasium „Stella Matutina“ in Feldkirch, Vorarlberg. Nach der Matura absolvierte Wilhelmer in Wien das Medizinstudium und studierte nebenbei am Konservatorium der Stadt Wien Horn. Nach seiner Promotion und der Turnusausbildung im Krankenhaus der Stadt Wien Lainz gründete Wilhelmer eine Praxis für Allgemeinmedizin in Wien Hadersdorf. Zehn Jahre später kehrte er in seine Kärntner Heimat zurück und war neun Jahre lang als praktischer Arzt in St. Lorenzen im Lesachtal tätig. 1989 siedelte Wilhelmer mit seiner Familie nach Villach, wo er bis zu seiner Pensionierung 2015 eine Privatpraxis für Homöopathie und Naturheilkunde führte. Er unterrichtete außerdem Homöopathie bei Seminaren im In- und Ausland und war auch verantwortlich für die Zeitung „Homöopathie in Österreich“. Bis 2015 war Wilhelmer überdies Konsiliararzt für Naturheilkunde am Krankenhaus des Deutschen Ordens in Friesach. Wilhelmer ist verheiratet und Vater von fünf Kindern. 

Das Wort „Diakon“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Diener“. Der Diakon steht als Helfer grundsätzlich dem Bischof zur Seite. Im Dienst am Wort Gottes und vor allem in der Erfüllung des Gebotes der Nächstenliebe ist er Diener für alle. Gemäß apostolischer Überlieferung durch Handauflegung und Gebet geweiht, versehen die Diakone im Auftrag des Bischofs vorrangig den Dienst der Nächstenliebe und widmen sich gemäß alter Tradition Menschen in unterschiedlichen Bedrängnissen. Im Auftrag des Diözesanbischofs oder des zuständigen Pfarrers können Diakone Wort-Gottes-Feiern leiten, das Sakrament der Taufe spenden, einer kirchlichen Trauung assistieren, die Kranken begleiten und Begräbnisliturgien durchführen. Nicht ermächtigt sind sie jedoch, hl. Messen zu feiern, das Bußsakrament und die Krankensalbung zu spenden. Der zeitliche Diakonat ist in der Katholischen Kirche eine „Durchgangsstufe“ für die Priesterweihe. Im Gegensatz dazu folgt auf den so genannten Ständigen Diakonat keine Priesterweihe. Seit 1968 können verheiratete, bewährte Männer mit Einverständnis ihrer Ehefrau zum Ständigen Diakon geweiht werden. Diese Ständigen Diakone übernehmen das Diakonat auf Lebenszeit.