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Villach-Heiligenkreuz: Hl. Messe und Segnung der restaurierten Kirche mit Bischof Schwarz

Die Kirche Villach-Heiligenkreuz wurde außen komplett restauriert.  (© Foto: Pressestelle)
Die Kirche Villach-Heiligenkreuz wurde außen komplett restauriert. (© Foto: Pressestelle)

Klagenfurt, 25. 11. 16 (pgk). Festtag für die Villacher Stadtpfarre Heiligenkreuz: Anlässlich des erfolgreichen Abschlusses der Außenrestaurierung der Pfarrkirche wird Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz am Samstag, dem 3. Dezember, um 17 Uhr eine hl. Messe in der Kirche Heiligenkreuz feiern und die restaurierte Kirche segnen. Musikalisch mitgestaltet wird der Gottesdienst vom MGV St. Peter ob Radenthein. Nach der hl. Messe laden Stadtpfarrer Geistl. Rat Mag. Kurt Gatterer und der Arbeitskreis der Pfarre Heiligenkreuz zur Agape im Pfarrhof ein.
Die Pfarrkirche Villach-Heiligenkreuz wurde in den vergangenen Monaten einer kompletten Außenrestaurierung unterzogen. Diese war nach den schweren Beschädigungen durch den Hagel im Sommer 2015 notwendig geworden. Außerdem liegt die letzte Außenrestaurierung der Pfarrkirche mehr als 60 Jahre und die der Türme rund 40 Jahre zurück. Die Gesamtkosten für die Außenrestaurierung belaufen sich auf rund 200.000 Euro. Etwas mehr als ein Drittel, nämlich rund 75.000 Euro, wurden von der Kärntner Landesversicherung als Hagelschaden-Ablöse übernommen. Rund 70.000 Euro stammen aus Eigenmitteln der Pfarre. Die restliche Summe wird aus Zuschüssen des Landes Kärnten, des Bundesdenkmalamtes und der Finanzkammer der Diözese Gurk aufgebracht.

Pfarrer Kurt Gatterer freut sich darüber, dass die Kirche „als markantes Zeichen für die Stadt Villach nun wieder im neuen Glanz erstrahlt“. In diesem Zusammenhang dankt der Villacher Stadtpfarrer allen Beteiligten für deren Geschick und Idealismus sowie in besonderer Weise auch allen Unterstützern und Spendern für Ihren Beitrag zur Finanzierung.

Die Kirche zum Heiligen Kreuz im Stadtteil Perau zählt zu den schönsten Barockkirchen des Landes. Sie ist die Nachfolgerin einer 1203 urkundlich erstmals genannten, wahrscheinlich aber bedeutend älteren St.-Peters-Kirche, deren Pfarr-Rechte 1244 vom zuständigen Ordinarius, dem Patriarchen von Aquileia, anerkannt wurden. Der heutige barocke Kirchenbau verdankt seine Entstehung dem volkstümlichen Wunderglauben und Wallfahrtskult der Barockzeit. Berichte darüber, dass die gemalte Darstellung eines Kreuzes an der Umfassungsmauer des Reggatschnigg-Mayerhofes ab dem Jahre 1708 auf wunderbare Weise plastische Formen angenommen habe und sich wunderbare Geschehnisse und Heilungen rings um die Verehrung dieses Kreuzes ereignet hätten, ließen diesen Ort zu einer immer beliebteren Pilgerstätte werden. Mit der stetigen Zunahme des Pilgerstromes wurde auch der Wunsch nach dem Bau einer großen Wallfahrtskirche immer dringlicher. Auf kräftiges Betreiben durch den resignierten Abt des Stiftes Griffen Augustin Pichler und nach Überwindung etlicher Schwierigkeiten (besonders mit dem bambergischen Vizedom als Vertreter des Grundherren) konnte 1726 unter der Leitung des Villacher Stadtmaurermeisters Andreas Sigl, nach Plänen seines Schwiegersohnes Hans Eder, mit dem Kirchenbau begonnen werden. Für den endgültigen Abschluss der Kirchenausstattung ist kein Datum festgehalten, allerdings sind zwei Daten überliefert: für die Segnung der Kirche der 16. Mai 1744 und für die Weihe der 1. August 1751. Der sich in der Mauer abzeichnende Christuskorpus, der die eigentliche Ursache der Wallfahrten war, wurde erst 1774, also Jahre nach Fertigstellung der Kirche durch Zubau einer Kapelle, deren Altar er nun bildet, in den Gesamtkomplex integriert. Diese Lösung musste gefunden werden, nachdem die Kirche wegen einer bestehenden Straße nicht direkt über der Kreuzerscheinung errichtet werden konnte. Das Bauwerk weist einen barock geschwungenen Kreuzgrundriss mit Zentralkuppel und zwei schlanken Türmen mit Zwiebelhelmen seitlich der eingezogenen Westfassade auf. An den Zentralraum schließen zwei Querapsiden mit Seitenaltären an. Die Rundapsis des zweijochigen, von Seitenemporen begleiteten Ostchores umschließt den Hauptaltar. Die architektonische Gestaltung und ihre Ausstattung machen die Kreuz-Kirche zu einem Juwel des Spätbarock. Im Jahre 1783 wurden die Pfarr-Rechte von der alten Peterskirche auf die barocke Wallfahrtskirche übertragen. Bis zu ihrer Abtragung im Jahre 1809 wurde die alte Pfarrkirche vom Militär als Heu- und Strohmagazin verwendet.