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St. Andrä/Lav.: Feierliches Pontifikalamt mit Bischof Schwarz

Festgottesdienst anlässlich der Basilikaerhebung der Loretokirche

Die Loretokirche in St. Andrä/Lav. ist die zweite “Basilica minor“ Kärntens.  (© Foto: P. Gerfried Sitar )
Die Loretokirche in St. Andrä/Lav. ist die zweite “Basilica minor“ Kärntens. (© Foto: P. Gerfried Sitar )

Klagenfurt, 20. 10. 14 (pgk). Feierliches Festprogramm anlässlich der Basilikaerhebung der Loretokirche in der ehemaligen Bischofsstadt St. Andrä im Lavanttal: Am Sonntag, dem 26. Oktober, wird Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz um 14 Uhr in der Wallfahrtskirche Maria Loreto, die von Papst Franziskus mit Dekret vom 21. Juli 2014 zur „Basilica minor“ erhoben wurde, ein Pontifikalamt zelebrieren. Im Rahmen dieses Festgottesdienstes wird Bischof Schwarz auch die Basilika-Insignien segnen. Diese Insignien werden bereits am Abend des Vortages, nämlich am Samstag, dem 25. Oktober, um 19 Uhr aus der Domkirche in die Loretokirche übertragen, wo dann ein Mariensingen mit Chören des Lavanttales stattfindet. Das Pontifikalamt anlässlich der Basilikaerhebung wird musikalisch von Chor und Orchester der Stadtpfarre (musikalische Gesamtverantwortung: Martina Ragger; Dirigent: Daniel Weinberger; an der Orgel: Mag. Thomas Sixt) mit der „Missa Solemnis“ von Charles Gounod mitgestaltet. Im Anschluss an den Gottesdienst bildet ein Platzkonzert der Stadtkapelle St. Andrä den Abschluss der Feierlichkeiten.

Die Wallfahrtskirche Maria Loreto in St. Andrä ist nun, nach der Basilika in Maria Luggau, die zweite Kirche in Kärnten mit dem Päpstlichen Rang einer „Basilica minor“. Mit dem Päpstlichen Ehrentitel, der „an herausragende Kirchen mit überregionaler Bedeutung“ verliehen wird, ist die Loretokirche nun berechtigt, das Päpstliche Wappen sowie weitere Insignien zu führen, die diese Stellung unterstreichen. Mit der Erhebung zur „Basilica minor“ ist gleichzeitig auch die Verpflichtung verbunden, „ein besonderes Zentrum liturgischer und pastoraler Dienste zu sein, so dass die Kirche eine Beispielfunktion für die ganze Diözese übernimmt“, heißt es im Dekret der „Päpstlichen Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung“. 

Die barocke Wallfahrtskirche Maria Loreto mit monumentaler Doppelturmfassade, am nördlichen Stadt-Ende von St. Andrä im Lavanttal gelegen, hatte als Vorgängerbau eine 1647 errichtete Kapelle und wurde zwischen 1683 und 1687 gebaut. Im Zuge einer Umgestaltung übersiedelte die Gnadenkapelle, eine Nachbildung des Heiligen Hauses von Loreto in Italien, mit dem Gnadenbild aus dem Zentrum der Kirche auf die linke Seite der Vorhalle. Der saalartige Innenraum mit Flachtonne ist geprägt von malerischer Rokokodekoration, dem Hochaltar aus dem 18. Jahrhundert mit der Kreuzigungsgruppe aus dem 17. Jahrhundert sowie den Seitenkapellen mit zwei Altären von 1713 und Bildern des hl. Josef und des hl. Ignatius von Loyola. Die Kanzel mit Elementen des Spätrokokos und Empires stammt aus dem Ende des 18. Jahrhunderts und enthält Darstellungen der drei göttlichen Tugenden und auf dem Schalldeckel die des Moses. An den beiden Seiten fügen sich noch zwei weitere Kapellen an das Gotteshaus, eine mit einem bemerkenswerten schwarzen Barockaltar mit der Darstellung des Fegefeuers, die andere mit einem Devotionalienaltar, der von einem regen Wallfahrtsbetrieb zu erzählen weiß. Skulpturen von Meinrad Guggenbichler und Gemälde des Hofmalers Jakob Zanussi aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts sind Beispiele der hohen künstlerischen Qualität der Innenausstallung der Basilika. Nördlich der Wallfahrtskirche, mit dem Sakristeianbau verbunden, schließt der große Gebäudekomplex des ehemaligen Dominikanerinnenklosters an, in dem sich heute ein Kindergarten, eine Privathauptschule, ein Haushaltungskurs, eine dreijährige Fachschule für Sozialberufe der Caritas und der Konvent der Kongregation der Töchter der Göttlichen Liebe befinden. Im Rahmen einer rund zweijährigen Innengeneralsanierung von 2012 bis 2014 wurden u. a. Hochaltar, Chorgestühl, Beichtstühle, Kapellen, Gemälde und die musikalisch sehr bedeutende Hechenberger-Orgel aus dem 19. Jh. restauriert. Im Zuge der Arbeiten konnten außerdem Fresken aus dem 18. Jh. freigelegt werden. Weiters wurden der Gnadenaltar, Leuchter und zahlreiche Rahmen originalgetreu versilbert. Im Mai dieses Jahres wurde die generalsanierte Wallfahrtskirche im Rahmen eines feierlichen Pontifikalamtes durch den Apostolischen Nuntius in Österreich, Dr. Stephan Peter Zurbriggen, wieder eröffnet.