Klagenfurt, 22. 11. 17 (pgk). Bereits traditionell feiert die Stiftspfarre Maria Saal rund um den Gedenktag des hl. Modestus von Kärnten, der in Maria Saal Mitte des achten Jahrhunderts als Bischof missionarisch tätig war, das „Modestusfest“.

Am Freitag, dem 24. November, findet um 19.30 Uhr ein Vortrag des Historikers und ehemaligen Landesarchivdirektors Univ.-Doz. Dr. Alfred Ogris über das Maria Saaler Bruderschaftsbuch der „Armen Leute“ in seiner europäischen Dimension im Haus der Begegnung in Maria Saal statt (musikalische Gestaltung: Karoline Schöffmann an der Marimba). In diesem Buch aus dem 16. Jahrhundert, das von Ogris derzeit erforscht und entziffert wird, sind die Mitglieder der damaligen Maria Saaler Bruderschaft verzeichnet, deren Netzwerk sich über ganz Mitteleuropa verbreitet hat und auch Mitglieder des Kaiserhauses aufwies.

Am Sonntag, dem 26. November, wird Stiftspfarrer Kan. Mag. Josef-Klaus Donko um 10 Uhr den Festgottesdienst im Dom zu Maria Saal feiern. Musikalisch mitgestaltet wird die hl. Messe von der Kantorei Maria Saal und Musikschule Maria Saal (Leitung: Ingrid Klogger) mit „The Gospel Mass“ von Jacob de Haan. Nach dem Gottesdienst laden die Pfarre Maria Saal und der Domverein zu einer Agape am Domplatz ein.

Modestus von Kärnten, Bischof und Missionar, wurde von Bischof Virgil von Salzburg mit vier Priestern nach Kärnten geschickt, um die dortige slawische Bevölkerung, die Karantaner, zu besuchen und im christlichen Sinn zu missionieren. Am Stützpunkt der Missionare, nahe der alten Römerstadt Virunum, weihte Modestus eine Marienkirche, von der sich der spätere Name des Ortes „Maria Saal“ ableitete. Maria Saal war bis 945 ein geistliches Zentrum der Salzburger Chorbischöfe – so bezeichnete man „Hilfsbischöfe“ ohne Diözese und Bischofssitz – für Karantanien. Modestus starb um das Jahr 763. Sein Grab wird im Dom zu Maria Saal verehrt. Dargestellt wird er als Bischof mit einem Kirchenmodell.