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KAÖ-Präsidentin Schaffelhofer bei Modestusfest für neues Miteinander von Klerus und Laien

Klagenfurt, 24. 11. 14 (pgk). Die Zukunft der Kirche stand kürzlich im Mittelpunkt eines Vortrags von Mag. Gerda Schaffelhofer, Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich und Styria-Verlegerin, im Rahmen des traditionellen Modestusfestes in der Pfarre Maria Saal. In Zeiten, in denen Menschen offensichtlich vermehrt Halt und Orientierung suchen würden, müsste die Kirche, so Schaffelhofer, „eigentlich boomen“. Der Zeitpunkt für eine Neuevangelisierung sei „optimal“, betonte Schaffelhofer. Angesichts der diversen weltweiten Krisen würden bei den Menschen Enttäuschung, Daseins-Ängste und Sinnzweifel bestehen. Die Kirche hätte hier, so die KAÖ-Präsidentin, „mit ihrer Frohen Botschaft etwas zu verkünden, Hoffnung und Halt zu geben“. Allerdings leide die Kirche aber gleichzeitig auch an einem Mangel an Glaubwürdigkeit, sagte Schaffelhofer und betonte, dass die Kirche „missionarischer werden, sich aus ihrer Schreckstarre lösen und zu den Menschen gehen muss“. Mit Blick auf Papst Franziskus verwies Schaffelhofer darauf, dass Kirche „offen und barmherzig sein und Platz schaffen muss für Sünder und jene, die an den Rand gedrängt werden“. Weiters müsse Kirche kommunikativ und dialogfähig sein und das Gespräch mit allen Menschen suchen. Sie müsse ihre Spiritualität und Tiefe wieder entdecken, denn „die Botschaft ist moderner als die ganze Moderne“. Schaffelhofer sprach sich für ein neues Miteinander von Klerus und Laien aus, „wozu auch eine Dezentralisierung der Strukturen im Sinne des Papstes gehört“. Weiters brauche es eine Kirche, „die aufbricht und sich nicht in angstbesessenem Fundamentalismus einigelt“. Schaffelhofer appellierte für eine „Wiederbelebung des Gebetes, das die Kraft gibt, um all die notwendigen Reformen anzugehen und umzusetzen“. Zusammenfassend stellte die KAÖ-Präsidentin fest: „Gerade in Zeiten wie diesen hat die Kirche Zukunft. Wir dürfen allerdings nicht meinen, dass der Papst alleine die Umgestaltung zuwege bringt. Wir müssen die Kirche durch unser Tun und unser Beten mitgestalten.“