Organisation

Pressestelle

Hohe Auszeichnung für das neue Diözesanmuseum “Schatzkammer Gurk”

Erstmals „Bauherrenpreis der Zentralvereinigung der ArchitektInnen Österreichs“ für Bauprojekt der Diözese Gurk

Freuen sich über die hohe Auszeichnung: Architekten-Team Winkler+Ruck, DI Breitfuss, Diözesankonservator Mahlknecht und Vizekanzler Kronawetter (im Bild mit ZV-Präsidentin Schreieck), v. l. n. r. (© Foto: ZV/Andreas Buchberger)
Freuen sich über die hohe Auszeichnung: Architekten-Team Winkler+Ruck, DI Breitfuss, Diözesankonservator Mahlknecht und Vizekanzler Kronawetter (im Bild mit ZV-Präsidentin Schreieck), v. l. n. r. (© Foto: ZV/Andreas Buchberger)

Klagenfurt, 17. 11. 14 (pgk). Erstmals ergeht der bundesweite „Bauherrenpreis der Zentralvereinigung der Architektinnen und Architekten Österreichs“ (ZV) an ein Bauprojekt der Diözese Gurk: Das neue Diözesanmuseum „Schatzkammer Gurk“ wurde am vergangenen Freitag im Rahmen eines feierlichen Festaktes in Wien mit dem 48. ZV-Bauherrenpreis ausgezeichnet. Insgesamt 110 Bauten aus ganz Österreich wurden für den in Architektur- und Baukreisen überaus bekannten und begehrten Preis eingereicht. Aus diesen wurden in jedem Bundesland jeweils maximal vier für den Bauherrenpreis nominiert. Die Hauptjury, bestehend aus Architekt Zvonko Turkali, Architekturpublizist Otto Kapfinger und ZV-Präsidentin Architektin Marta Schreieck, wählten dann sieben Preisträger für den Bauherrenpreis 2014 aus und würdigten diese als „beispielhaft für das aktuelle Architekturschaffen in Österreich und stellen sich allesamt den aktuellen Problemlagen sozialer, bildungspolitischer, gesellschaftlicher oder ökologischer Natur“.

Die „Schatzkammer Gurk“ sei, so lautet es im Jury-Urteil, „ein inhaltlich und gestalterisch außergewöhnliches Museum“. Die Herausforderung für die Bauherrschaft sei „nicht gering“ gewesen, so die Jury weiter, „galt es doch 920 Quadratmeter denkmalgeschützter Substanz aus gotisch und barock gewölbten Räumen im Propsthof des Stiftes Gurk räumlich, technisch und funktional zu adaptieren, der ganzen Anlage eine neue Erschließung zu geben und ein für Geschichte und Gegenwart stimmiges Präsentationskonzept für ca. 275 Objekte aus unterschiedlichen Epochen zu konzipieren“. Weiters würdigte die Jury den „ausdrücklichen Wunsch der Bauherrschaft, der Verwendung heimischer Baumaterialien wie dem Lärchenholz ebenso den Vorzug zu geben wie lokal ansässigen Handwerksbetrieben bei der Auftragsvergabe“. Dies zeige „Verantwortungsbewusstsein für die wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung eines Projektes“.

Der Leiter der diözesanen Bauabteilung, DI Friedrich Breitfuss, zeigt sich „erfreut und stolz über diese besondere Wertschätzung“ und darüber, „dass die ´Schatzkammer Gurk´ als erstes Bauprojekt der Diözese Gurk nun aus mehr als 100 Bauprojekten ausgewählt wurde“. Mit diesem Preis würde, so Breitfuss, „nicht nur ein herausragendes architektonisches Meisterwerk gewürdigt, sondern insbesondere auch der Umstand, wie es zustande gekommen ist: die besondere Aufgabe, der einzigartige Ort, ein ausgereiftes Konzept, eine gute Juryentscheidung, die hervorragende Arbeit der Architekten und des Mitarbeiters der Bauabteilung, verständige Geldgeber, ein unterstützender Hausherr und die hohe fachliche Kompetenz der Professionisten“.

Auch der künstlerische Leiter der „Schatzkammer Gurk“, Diözesankonservator Dr. Eduard Mahlknecht, der die Übersiedelung des Diözesanmuseums unter der neuen Bezeichnung „Schatzkammer Gurk“ von Klagenfurt in die Propstei Gurk mit dem stimmungsvollen dreigeschossigen Arkadenhof initiierte und wesentlich mitkonzipierte, freut sich über die hohe Auszeichnung. Es sei gleichsam auch, so Mahlknecht, „die Würdigung eines langen und vorbildlichen Dialoges zwischen Architekten und Bauherr unter besonderer Berücksichtigung und Schonung der historischen Gegebenheiten vor Ort und der wertvollen Exponate“. Ein besonders „schöner Akzent“ sei auch „die Einbindung eines Sakralraumes in ein Museum sakraler Kunst“, betont Mahlknecht und dankt den Architekten für die „hervorragende Arbeit, mit der sie einfühlsam auf die Objekte sakraler Kunst reagiert haben“.

Mit DI Breitfuss und Diözesankonservator Mahlknecht nahmen auch die Klagenfurter Architekten Claudia Ruck und Roland Winkler, die aus einem geladenen Architekturwettbewerb als Sieger für die Umsetzung der „Schatzkammer Gurk“ hervor gingen, sowie Vizekanzler Mag. Burkhard Kronawetter in Vertretung des verhinderten Gurker Stiftspfarrers Msgr. Mag. Gerhard Christoph Kalidz an der feierlichen Preisverleihung in Wien teil.

Die nominierten und preisgekrönten Objekte des ZV-Bauherrenpreises 2014 werden in einer Sonderausgabe des Architekturmagazins „architektur.aktuell“ und im Rahmen einer Ausstellung (ab 17.November zunächst im Wiener Ringturm) der Öffentlichkeit vorgestellt.