Organisation

Pressestelle

Grazer Bischof Krautwaschl bei traditioneller Marienschiffsprozession am Wörthersee

Ohne Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und Toleranz gibt es kein Leben

Am Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel am 15. August fand auf dem Wörthersee wieder die traditionelle Schiffsprozession statt. In diesem Jahr hielt der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl die geistlichen Ansprachen. (© Foto: Pressestelle / Eggenberger)
Am Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel am 15. August fand auf dem Wörthersee wieder die traditionelle Schiffsprozession statt. In diesem Jahr hielt der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl die geistlichen Ansprachen. (© Foto: Pressestelle / Eggenberger)
Bischof Schwarz (r.) und Bischof Krautwaschl mit P. Franz Kos von der Salesianerpfarre St. Josef-Siebenhügel  (© Foto: Pressestelle/Eggenberger)
Bischof Schwarz (r.) und Bischof Krautwaschl mit P. Franz Kos von der Salesianerpfarre St. Josef-Siebenhügel (© Foto: Pressestelle/Eggenberger)

Klagenfurt, 15. 8. 16 (pgk). Das von Papst Franziskus weltweit ausgerufene „Jahr der Barmherzigkeit“ hat der Grazer Diözesanbischof Dr. Wilhelm Krautwaschl am Hochfest „Mariä Himmelfahrt“ bei seinen Kurzansprachen in Klagenfurt, Krumpendorf, Pörtschach, Velden und Maria Wörth im Rahmen der von Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz geleiteten traditionellen Schiffsprozession am Wörthersee in den Mittelpunkt seiner Ausführungen gestellt. Mit Blick auf den Marienfeiertag rief Bischof Krautwaschl dazu auf, mit Maria als Vorbild gleichsam „Christus zur Welt zu bringen“. In Jesus Christus sei das, was den christlichen Glauben ausmache, „auf den Punkt gebracht“. Dies gelte es, sich ständig neu in Erinnerung zu rufen, besonders auch deswegen, „weil Menschen immer wieder Gefahr laufen, die eigenen Gedanken über die Gestaltung unserer Welt zum Nonplusultra zu erheben“. In weiterer Folge würden sich Menschen über andere erheben. Sie würden meinen, über andere Macht ausüben zu dürfen und zu müssen. Dadurch würden Zwietracht und Unheil hereinbrechen und sogar Kriege geführt werden. In diesem Zusammenhang plädierte Bischof Krautwaschl für eine Unterscheidung zwischen Recht und Gerechtigkeit und betonte die Notwendigkeit des Verzeihens. Papst Franziskus erinnere, so der Grazer Bischof, eindringlich daran, „dass es eine Vergebungsbereitschaft braucht, damit wir uns als Menschheit auf der einen Welt auch in Zukunft auf Augenhöhe begegnen können“. Verzeihen eröffne einen neuen Lebensraum in die Zukunft und ein Miteinander, „das für menschliches Dasein lebensnotwendig ist“. Ohne Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, Toleranz, Mitmenschlichkeit und Rücksichtnahme gebe es, betonte Bischof Krautwaschl, kein Leben. Umso bedauerlicher sei es, dass Menschen mit einem durch Barmherzigkeit geprägten Lebensstil heute oft „als ´Gutmenschen´ verunglimpft werden“. Er sei, so der Grazer Bischof, „dankbar für die vielen Oasen der Barmherzigkeit“, wie zum Beispiel Initiativen zur Sicherung der Menschenwürde, Kindergärten, Schulen, Altenwohn- und Pflegeheime etc. „Leben wir hinkünftig noch intensiver nicht nach dem Motto ´Wie Du mir, so ich Dir!´, sondern nach dem Motto ´Wie Gott mir, so ich Dir!“, appellierte Bischof Krautwaschl.