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Feierliche Eröffnung der „Schatzkammer Gurk“ mit Bischof Schwarz

Das neue Diözesanmuseum präsentiert auf 920 m2 275 sakrale Kostbarkeiten aus mehreren Epochen.

Am Mittwoch, dem 30. April, wird das nach Gurk übersiedelte Diözesanmuseum wieder eröffnet.  BILDERGALERIE & VIDEO (© Foto: KH Kronawetter / Internetredaktion)
Am Mittwoch, dem 30. April, wird das nach Gurk übersiedelte Diözesanmuseum wieder eröffnet. BILDERGALERIE & VIDEO (© Foto: KH Kronawetter / Internetredaktion)
Die Schatzkammer Gurk präsentiert auf insgesamt 920 m2 275 sakrale Kostbarkeiten aus mehreren Epochen. (© Foto: Mahlknecht )
Die Schatzkammer Gurk präsentiert auf insgesamt 920 m2 275 sakrale Kostbarkeiten aus mehreren Epochen. (© Foto: Mahlknecht )

Klagenfurt, 26. 4. 14 (pgk). Am kommenden Mittwoch, dem 30. April, wird Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz um 14 Uhr im Rahmen eines feierlichen Festaktes die „Schatzkammer Gurk“ im Propsteihof des Gurker Domes eröffnen. Die „Schatzkammer Gurk“ sei, so Bischof Schwarz, eine „wichtige Präsentation des in künstlerischen Werken ausgedrückten Glaubens“. Die Kirche in Kärnten zeige sich mit dem neuen Diözesanmuseum in Gurk als „aktive Förderin des Dialoges von Kirche und Kunst“.

Der Leiter der „Schatzkammer Gurk“, Diözesankonservator Dr. Eduard Mahlknecht, der die Übersiedelung des Diözesanmuseums, das seit 1974 in der Klagenfurter Lidmanskygasse 10  in den Räumen des Hauses der Dompfarre untergebracht war, unter der neuen Bezeichnung „Schatzkammer Gurk“ in den Propsteihof Gurk initiierte und wesentlich mitkonzipierte, freut sich über die gelungene Umsiedelung der zahlreichen Exponate „zurück in die Wiege der Diözese Gurk“. „Diese sakralen Kostbarkeiten haben es verdient, in diesem eindrucksvollen Ambiente präsentiert zu werden“, so Mahlknecht. „In der ´Schatzkammer Gurk´ sind die Exponate nun sowohl in chronologischer als auch inhaltlicher Gruppierung präsentiert, wobei ein wesentliches Merkmal der Neuaufstellung des Museumsbestandes auch die stilistische und inhaltliche Rückbeziehung auf den Gurker Dom als ´Wiege der Diözese´ ist“, so Diözesankonservator Mahlknecht.

Die „Schatzkammer Gurk“ beherbergt in zehn Ausstellungsräumen auf einer Fläche von 920 m2 insgesamt 275 Exponate, die nach Epochen gegliedert sind. Der unvergleichlich reiche Bestand an gotischen Objekten – die Gotik ist die beherrschende Kunstepoche in der Diözese Gurk – wie z. B. der Rangersdorfer Petrus- und Paulusaltar von 1422, die Kreuzigungstafel von Innernöring um 1460, Flitschler Altar von 1516, mehrere gotische Madonnen und Heiligenskulpturen, kostbare gotische Glasmalereien etc. legte es nahe, eine zusätzliche inhaltliche Gruppierung  vorzunehmen. So sind die drei der Gotik gewidmeten Räume in die Themenbereiche Christi Geburt, Marienleben, Passion und Christusnachfolge bzw. Heilige untergliedert. Die stilistische Abfolge der weiteren Räume umfasst die Epochen der Romanik (mit dem bedeutenden Hölleiner Kruzifixus um 1180, der Magdalenenscheibe aus Weitensfeld um 1170, oder dem Gurker Tragaltar um 1200), der Renaissance und des Barock, wobei ein Teil des letzten Raumes der Volksfrömmigkeit und der Hemmaverehrung vorbehalten bleibt. Weiters werden zahlreiche Tafelbilder, Statuen, Messkleider, Kelche und Monstranzen aus unterschiedlichen Epochen, Krippen, Votivgaben und Kuriositäten wie die Kristallkugel aus Ossiach zu sehen sein. Als wichtiger Vertreter der für Kärnten so bedeutenden Kunstgattung der Fastentücher werden jene von Gurk (1458) und von Steuerberg (ca. 1530) ausgestellt werden.

Die Neuadaptierung der Räumlichkeiten in Gurk führte das Klagenfurter Architekturbüro „Winkler + Ruck“, das als Sieger aus einem Architektenwettbewerb hervorging, durch. Im Zuge der Museumsneuerrichtung wurde auch die im Osttrakt der Propstei  befindliche gotische Propsteikapelle, die im Rahmen der Barockisierung im 17. Jh. die ursprünglich in den Hof ragende Westfassade verloren haben dürfte,  einer Restaurierung unterzogen, bei der Wand- und Dekormalereien aus dem 16. und 17. Jh. freigelegt wurden.

https://youtu.be/1hi478T2mP4