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Fasten für die Umwelt

Umweltreferent Sandriesser ruft zu bewusstem Konsum und reflektiertem Umgang mit Lebensmitteln auf

Umweltreferent Sandriesser: Gegenwärtige Konsum-Verhaltensmuster kritisch hinterfragen  (© Foto: Pressestelle )
Umweltreferent Sandriesser: Gegenwärtige Konsum-Verhaltensmuster kritisch hinterfragen (© Foto: Pressestelle )

Klagenfurt, 24. 3. 2015 (pgk). Zu einem „bewussten Umgang mit Lebensmitteln“ ruft der diözesane Umweltreferent Mag. Ernst Josef Sandriesser, Leiter des Referats für Schöpfungsverantwortung und des Katholischen Bildungswerks, im Rahmen der Aktion „Fasten für die Umwelt“ auf und weist auf die dringende Notwendigkeit der Reduktion des Fleischkonsums hin. Die Fastenzeit sei, so Sandriesser, ein guter Anlass, „den persönlichen Fleischkonsum kritisch zu betrachten und so den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern“. Genauso wichtig sei es, biologische Lebensmittel saisonal und direkt von heimischen Bauern zu beziehen. Fasten für die Umwelt bedeute, „hinter die Kulissen der Nahrungsmittelproduktion zu schauen und Verantwortung gegenüber kommenden Generationen zu übernehmen“, so der Umweltreferent. Der Anteil der Ernährung am Gesamtenergieverbrauch eines Haushalts mache ca. 20 Prozent aus, was, so Sandriesser, „besonders auf die fleischlastige Ernährung zurückzuführen ist“. So verzehre jede/r ÖsterreicherIn durchschnittlich rund 65 Kilogramm Fleisch jährlich. Neben dem hohen Energieverbrauch würden auch Herbizide und Pestizide, die in der Intensivlandwirtschaft verwendet werden, die Umwelt sehr belasten. Die sozialen und ökologischen Auswirkungen unseres Ernährungssystems würden zum einen für österreichische Bauern spürbar, wenn Produkte aufgrund niedrigerer Produktionskosten aus dem Ausland importiert werden, zum anderen in den Importländern in Form von Billiglöhnen und Sozialdumping. „70 Prozent der weltweiten Ackerflächen werden für die Futtermittelproduktion verwendet und nicht für die direkte Ernährung von Menschen. Hunger ist so gesehen auch eine direkte Folge unseres hohen Fleischkonsums“, betont Sandriesser und weist auch auf das wichtige Thema „Lebensmittel im Müll“ hin. „Wir dürfen die gegenwärtigen Verhaltensmustern nicht weiter treiben lassen. Jeder ist Teil des Problems und damit auch Teil der Lösung und mit jedem Griff ins Regal entscheide ich, welche Form der Landwirtschaft ich in Zukunft haben will“, so der Umweltreferent.