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Bischof Schwarz: Pfarren sind Hoffnungsorte

Referat bei Dechantenklausur des Vikariats Süd der Erzdiözese Wien im Bildungshaus Stift St. Georgen am Längsee

Bischof Schwarz (li.) mit Dechanten des Vikariats Süd der Erzdiözese Wien (© Foto: Stefan Krummel)
Bischof Schwarz (li.) mit Dechanten des Vikariats Süd der Erzdiözese Wien (© Foto: Stefan Krummel)

Klagenfurt, 22. 9. 17 (pgk). In einem Impulsvortrag über diözesane Prozesse hat Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz kürzlich im Rahmen der Dechantenklausur des Vikariats Süd der Erzdiözese Wien im Bildungshaus Stift St. Georgen am Längsee die „Pfarrgemeinden als Hoffnungsorte“ bezeichnet. Anstelle eines „flächendeckenden Plans mit einer Großraumseelsorge“ komme es in Kärnten vielmehr darauf an, „mit den Menschen in den einzelnen Pfarren auf Augenhöhe zusammenzuwirken, gemeinsam Neues zu entwickeln und Verantwortungen auch an Ehrenamtliche zu delegieren, um im Miteinander Kirche zu gestalten und die Erinnerung an Jesus Christus wachzuhalten“.

Es gehe ihm, so der Kärntner Bischof, nicht um eine „Kirche der kleinen Herde“, sondern um eine Kirche, „die gerade auch für Hoffnungslose nicht nur ausgesprochene, sondern verwirklichte Einladung zur Freude wird“. Kirche dürfe nicht so etwas pflegen „wie eine Art spirituellen Narzissmus“. Bischof Schwarz: „Ich bin für eine offene Kirche.“ Es gehe „nicht darum, moralische Vorschriften vorzulegen, sondern sinnvolle Werte anzubieten“, wie es auch Papst Franziskus in seinem Schreiben „Amoris Laetitia“ fordere. Aufgabe dieser „Kirche im Volk“ sei es, die Menschen in Gemeinschaft dabei zu begleiten, „auf ihrem je eigenen Weg die Geheimnisse um Leben und Tod, um Sinn und Gott zu entschlüsseln“, so der Kärntner Bischof. Im Sinne von Papst Franziskus sei dabei „die Initiative für Neues wichtiger als die Bewahrung des Alten“. Bischof Schwarz plädiere dafür, diese Prozesse einer offenen Kirche auch als „neue Chance für das Christ-Sein und die Kirche in der heutigen Gesellschaft“ zu sehen.