Bischof Schwarz: Ostern ist Fest des Lebens gegen Hoffnungslosigkeit, Terror und Gewalt
Traditionelle Osternachtsliturgie im Klagenfurter Dom: Menschlichkeit sichtbar, hörbar und spürbar machen
Klagenfurt, 26. 3. 16 (pgk). Als „Fest des Lebens“ und „klaren Kontrapunkt gegen eine Kultur des Todes und der Angst“ hat Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz das Osterfest in seiner Predigt im Rahmen der Osternachtsliturgie im Klagenfurter Dom bezeichnet. Ostern sei nicht nur „ein klares ´Ja´ zum Leben“, sondern vor allem auch „Fest gegen alle Hoffnungslosigkeiten unserer Zeit sowie gegen jede Form von Terror, Verfolgung und Gewalt“. Dabei gehe es nicht darum, Leidsituationen, Nöte und Bedrängnis zu verharmlosen oder schönzureden, sondern „anzunehmen und bewusst aus der österlichen Perspektive wahrzunehmen“, betonte Bischof Schwarz. Ostern sei eine „Zumutung für jeglichen Realismus“, da die österliche Botschaft von Ostern weder messbar, noch in Statistiken zu fassen oder logisch zu erklären sei. „Und dennoch ist es genau diese Osterbotschaft, die Menschen Hoffnung gibt und Frieden bringt“, so Bischof Schwarz. Ostern sei „nicht bloß ein Ereignis, das man als geschichtliches Datum oder als jahreszeitliche Festlegung begeht und dann abhakt, sondern es ist ein Beziehungsgeschehen Gottes mit uns Menschen“. Ostern bedeute, „die Schatten des Lebens auszuleuchten, dem Leben mehr zuzutrauen als dem Tod und dort zu hoffen, wo andere resignieren“. Mit der Botschaft des Auferstandenen im Herzen könnten Verzagtheit und Angst in Mut und Zuversicht verwandelt werden. In weiterer Folge würde, so der Kärntner Bischof, „eine neue Kultur des umsichtigen und barmherzigen Miteinanders entstehen“. Eine Kultur, die geprägt sei von einem Lebensstil des Maßhaltens, der Solidarität und des Teilens, und eine Kultur, „in der Menschlichkeit sichtbar, hörbar und spürbar ist“. Die Osterbotschaft erinnere vor allem auch daran, „dass Gott ein barmherziger Gott der Vergebung und des Verzeihens ist“. „Der Auferstandene ruft die Menschen dazu auf, nach Gerechtigkeit, Friede, Solidarität und Barmherzigkeit zu streben“, sagte Bischof Schwarz und ermutigte dazu, „mit dem Licht des Auferstandenen im Herzen die Melodie des österlichen Hallelujas mit in den Alltag zu nehmen und dort nachklingen zu lassen“.