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Bischof Schwarz: Nächstenliebe schafft Gegenpol zur Ich-Kultur

Ehrenamt muss gefördert und gestützt werden

Bischof Alois Schwarz beim Festgottesdienst zum Abschluss der Kontaktwoche Hermagor/Šmohor (© Foto: Vincenc Gotthardt)
Bischof Alois Schwarz beim Festgottesdienst zum Abschluss der Kontaktwoche Hermagor/Šmohor (© Foto: Vincenc Gotthardt)

Klagenfurt, 15. 10. 14 (pgk). Die besondere Bedeutung des arbeitsfreien Sonntags hat Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz beim Festgottesdienst anlässlich des Abschlusses der Kontaktwoche im Dekanat Hermagor/Šmohor betont und in diesem Zusammenhang auch auf die christlichen Wurzeln Österreichs hingewiesen. Besonders in einer Zeit, in der gleichsam eine „Globalisierung der Gewalt“ stattfinde, sei es um so wichtiger, sich auf christliche Werte wie Nächstenliebe zu besinnen. Füreinander zu sorgen und aufeinander zu schauen schaffe, so Bischof Schwarz, Lebenssinn und sei „ein Gegenpol zur Ich-Kultur“. Bereits zuvor hat der Kärntner Bischof, in der Österreichischen Bischofskonferenz u. a. auch für das Laienapostolat zuständig, im Rahmen der Kontaktwoche bei einem Treffen mit ehrenamtlich Tätigen des Dekanates auf den hohen Stellenwert des Ehrenamtes für die Gesellschaft hingewiesen und die christliche Nächstenliebe gleichsam als „Grundmotivation des Ehrenamtes“ bezeichnet. Beim Ehrenamt gehe es darum, dem Nächsten zu helfen und das Miteinander zu gestalten. Die Kirche sei, ebenso wie alle anderen Institutionen, in denen ehrenamtliche Frauen und Männer wirken, dafür verantwortlich, „das Ehrenamt zu stützen und zu fördern, die Ehrenamtlichen qualifiziert aus und weiter zu bilden und für sie jene Rahmenbedingungen zu schaffen, die sie von den gesetzlichen Vorschriften her benötigen“, sagte der Kärntner Bischof. Dazu brauche es Wertschätzung und Anerkennung der ehrenamtlichen Tätigkeit sowie „immaterielle Gegenleistungen für alle, die sich im Ehrenamt engagieren, damit sie jenen Lohn erhalten, der sie ermutigt, weiterhin in diesem Dienst zu bleiben, der ihnen Freude macht, mit dem sie anderen helfen und bei dem sie ihre Fähigkeiten einbringen können“. Ein „besonders hohes Potential an Ehrenamtlichkeit“ liege, so Bischof Schwarz, bei den über 60-Jährigen. Menschen in diesem Lebensabschnitt gelte es diesbezüglich in besonderer Weise anzusprechen und zu fördern. In diesem Zusammenhang hob der Kärntner Bischof auch die sinnstiftende Funktion und den Zugewinn an Lebensqualität von ehrenamtlicher Tätigkeit hervor und sagte: „Ehrenamt schenkt auch Lebensjahre.“